Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.schaft und in Amerika geäußerten bösartigen Wir- davon L 3
ſchaft und in Amerika geaͤußerten boͤsartigen Wir- davon L 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0177" n="165"/> ſchaft und in Amerika geaͤußerten boͤsartigen Wir-<lb/> kung Verdacht genug erwecken ſollte; wobey es in-<lb/> deſſen ohne weitere Unterſuchung lange geblieben<lb/> iſt. Dieſe Gewaͤchſe wurden eine ziemliche Zeit<lb/> ohne alle Furcht in den Gaͤrten verpflanzet und be-<lb/> handelt, ſo wie es mit der einen, von der hier eigent-<lb/> lich die Rede iſt, und welche man noch immer in<lb/> Toͤpfen in den Winterhaͤuſern zu unterhalten ge-<lb/> wohnt war, wenigſtens alle drey Jahre geſchehen<lb/> mußte. Eine andere lies man als eine vom Stam-<lb/> me 3 fuͤßige Baumart ſtehen, bis vor wenig Jah-<lb/> ren, da man ihre Schaͤdlichkeit fuͤrchten lernte. Es<lb/> vermehrten ſich aber dieſe Gewaͤchſe aus den Wur-<lb/> zelſtoͤcken durch die Brut ſo ausnehmend haͤufig,<lb/> daß man ſie endlich ins freye Land verpflanzen und<lb/> jaͤhrlich eine Menge Wurzelſproſſen <choice><sic>wegwerſen</sic><corr>wegwerfen</corr></choice><lb/> mußte, indem ſie außerdem zwar wenig Blumen<lb/> und gar keine Fruͤchte brachten, und noch dabey<lb/> die Gefaͤße durch ihre Wurzeln auseinander ge-<lb/> ſprengt wurden. Wurzeln und Zweige wurden<lb/> allezeit an den beyden letztern Gewaͤchsarten ſehr<lb/> ſtark beſchnitten, und ihre Verpflanzung geſchahe<lb/> entweder zu Anfange des Aprils oder gegen die<lb/> Mitte des Septembers, da ſich ihre Saͤfte des<lb/> Wachsthumes halber entweder noch nicht, oder<lb/> hernach nicht mehr in einer ſo lebhaften Bewegung<lb/> befanden, als vom Juny an bis zu Ausgange des<lb/> Auguſtmonates, bey guter warmer Witterung. Es<lb/> geſchah auch, weil man nur wenige einzelne Stuͤcke<lb/> <fw place="bottom" type="sig">L 3</fw><fw place="bottom" type="catch">davon</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [165/0177]
ſchaft und in Amerika geaͤußerten boͤsartigen Wir-
kung Verdacht genug erwecken ſollte; wobey es in-
deſſen ohne weitere Unterſuchung lange geblieben
iſt. Dieſe Gewaͤchſe wurden eine ziemliche Zeit
ohne alle Furcht in den Gaͤrten verpflanzet und be-
handelt, ſo wie es mit der einen, von der hier eigent-
lich die Rede iſt, und welche man noch immer in
Toͤpfen in den Winterhaͤuſern zu unterhalten ge-
wohnt war, wenigſtens alle drey Jahre geſchehen
mußte. Eine andere lies man als eine vom Stam-
me 3 fuͤßige Baumart ſtehen, bis vor wenig Jah-
ren, da man ihre Schaͤdlichkeit fuͤrchten lernte. Es
vermehrten ſich aber dieſe Gewaͤchſe aus den Wur-
zelſtoͤcken durch die Brut ſo ausnehmend haͤufig,
daß man ſie endlich ins freye Land verpflanzen und
jaͤhrlich eine Menge Wurzelſproſſen wegwerfen
mußte, indem ſie außerdem zwar wenig Blumen
und gar keine Fruͤchte brachten, und noch dabey
die Gefaͤße durch ihre Wurzeln auseinander ge-
ſprengt wurden. Wurzeln und Zweige wurden
allezeit an den beyden letztern Gewaͤchsarten ſehr
ſtark beſchnitten, und ihre Verpflanzung geſchahe
entweder zu Anfange des Aprils oder gegen die
Mitte des Septembers, da ſich ihre Saͤfte des
Wachsthumes halber entweder noch nicht, oder
hernach nicht mehr in einer ſo lebhaften Bewegung
befanden, als vom Juny an bis zu Ausgange des
Auguſtmonates, bey guter warmer Witterung. Es
geſchah auch, weil man nur wenige einzelne Stuͤcke
davon
L 3
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