Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.hohen, mittlern oder niedrigen Stande und einen Was nun den vorläufig angezeigten großen Nu- Sonst wäre von den Waldmoosen noch bey- Die bekannte Nutzung etlicher Moose in der behren
hohen, mittlern oder niedrigen Stande und einen Was nun den vorlaͤufig angezeigten großen Nu- Sonſt waͤre von den Waldmooſen noch bey- Die bekannte Nutzung etlicher Mooſe in der behren
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0154" n="142"/> hohen, mittlern oder niedrigen Stande und einen<lb/> ſehr ſanften Abfluß erhalten. Dergleichen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hydro-<lb/> phillacea</hi></hi> koͤnnten etliche unter und neben einander ſte-<lb/> hen, aus denen ſich das Waſſer durch den Moos<lb/> immer aus einen in den andern filtrirte. Man wuͤr-<lb/> de in einem ſehr maͤßigen Raume eine Menge ſehr<lb/> ſeltener Gewaͤchſe in Bluͤthe und Frucht beſtaͤndig<lb/> vor ſich haben koͤnnen, die man ſonſt, außer den Ver-<lb/> zeichniſſen, in ſolchen Gaͤrten ſelbſt vergebens ſu-<lb/> chen muß.</p><lb/> <p>Was nun den vorlaͤufig angezeigten großen Nu-<lb/> tzen des Mooſes betrift, ſo kann es vor der Hand<lb/> genug ſeyn, wegen der Forſtwiſſenſchaft zu Unter-<lb/> haltung der Waldungen, wie auch von Erzeugung<lb/> des Torfes Erwaͤhnung gethan zu haben, alle uͤbri-<lb/> gen Nutzungsarten laſſen ſich damit in keine Verglei-<lb/> chung ſetzen.</p><lb/> <p>Sonſt waͤre von den Waldmooſen noch bey-<lb/> laͤufig folgendes zu merken, daß er vor ſich gute<lb/> Aſche gebe, und zur Auslaugung vor die Potaſche<lb/> unter der uͤbrigen Holzaſche ſelbſt wohl tauglich ſey.<lb/> Wie denn auch die langen, weichen, und reinen<lb/> Waſſermooſe eine recht feine ſchwarze entzuͤndliche<lb/> Kohle geben, die vielleicht noch beſſer anzuwenden<lb/> ſtuͤnde.</p><lb/> <p>Die bekannte Nutzung etlicher Mooſe in der<lb/> der Arzeney iſt wohl unter allen die geringſte, und er-<lb/> ſtreckt ſich auf 4 bis 5 Arten, welche wegen Menge<lb/> anderer, die viel ſicherer und beſſer ſind, voͤllig zu ent-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">behren</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [142/0154]
hohen, mittlern oder niedrigen Stande und einen
ſehr ſanften Abfluß erhalten. Dergleichen Hydro-
phillacea koͤnnten etliche unter und neben einander ſte-
hen, aus denen ſich das Waſſer durch den Moos
immer aus einen in den andern filtrirte. Man wuͤr-
de in einem ſehr maͤßigen Raume eine Menge ſehr
ſeltener Gewaͤchſe in Bluͤthe und Frucht beſtaͤndig
vor ſich haben koͤnnen, die man ſonſt, außer den Ver-
zeichniſſen, in ſolchen Gaͤrten ſelbſt vergebens ſu-
chen muß.
Was nun den vorlaͤufig angezeigten großen Nu-
tzen des Mooſes betrift, ſo kann es vor der Hand
genug ſeyn, wegen der Forſtwiſſenſchaft zu Unter-
haltung der Waldungen, wie auch von Erzeugung
des Torfes Erwaͤhnung gethan zu haben, alle uͤbri-
gen Nutzungsarten laſſen ſich damit in keine Verglei-
chung ſetzen.
Sonſt waͤre von den Waldmooſen noch bey-
laͤufig folgendes zu merken, daß er vor ſich gute
Aſche gebe, und zur Auslaugung vor die Potaſche
unter der uͤbrigen Holzaſche ſelbſt wohl tauglich ſey.
Wie denn auch die langen, weichen, und reinen
Waſſermooſe eine recht feine ſchwarze entzuͤndliche
Kohle geben, die vielleicht noch beſſer anzuwenden
ſtuͤnde.
Die bekannte Nutzung etlicher Mooſe in der
der Arzeney iſt wohl unter allen die geringſte, und er-
ſtreckt ſich auf 4 bis 5 Arten, welche wegen Menge
anderer, die viel ſicherer und beſſer ſind, voͤllig zu ent-
behren
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