Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.mit man ihn überall zwischen die Hauptzweige und Ist nungedachte Verpflanzung vor sich gegan- Etliche
mit man ihn uͤberall zwiſchen die Hauptzweige und Iſt nungedachte Verpflanzung vor ſich gegan- Etliche
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0132" n="120"/> mit man ihn uͤberall zwiſchen die Hauptzweige und<lb/> Faſern der feinen und langen Wurzeln durchflechten<lb/> und ziehen kann, woraus alsdann zuletzt nach der<lb/> Groͤße der damit verdeckten Wurzel, auf der hohlen<lb/> Hand ein feſter zuſammenhaltender Moosballen ge-<lb/> macht, und mit mehrern Mooſen aͤußerlich vergroͤ-<lb/> ßert, und nach Befinden etwas zuſammengedruͤckt<lb/> werden koͤnne. Um hernach den Gewaͤchſen ihre<lb/> Befeſtigung und die ſenkrechte Lage zu verſchaffen,<lb/> ſetzet man den Ballen recht in die Mitte eines zur<lb/> Haͤlfte ſchon mit Mooſe ausgefuͤllten Gartentopfes<lb/> welchen man damit noch mehr, auch etwas derber<lb/> ausfuͤttert, und ſo lange zuſammendruͤckt, bis er ſo<lb/> vielen Moos hat, als er faſſen kann, oder ſo weit<lb/> es ſeyn muß. Alsdenn giebt man dem Gewaͤchſe<lb/> einen Stock, an welchen es ordentlich angebunden<lb/> werden kann. Doch ſoll man nicht leicht ein Ge-<lb/> waͤchſe tiefer in den Moos pflanzen, als es vorher<lb/> in der Erde geſtanden hat.</p><lb/> <p>Iſt nungedachte Verpflanzung vor ſich gegan-<lb/> gen, wird der ganze Gartentopf mit dem Gewaͤchſe<lb/> in ein Faß voll weichen Fluß- oder Sumpfwaſſers<lb/> geſetzt, in welchen er ſo lange ſtehen muß, bis der<lb/> Moos nichts mehr davon in ſich ziehen kann, und<lb/> recht aufgequollen iſt. Man laͤßt ihn alsdenn her-<lb/> ausnehmen, und auf ein Paar Latten oder Steine<lb/> ſo weit wieder <choice><sic>ablauſen</sic><corr>ablaufen</corr></choice>, als das Waſſer abfließen<lb/> will, und bringet ihn an den Ort ſeiner erſten Be-<lb/> ſtimmung, in Ruhe und Schatten.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Etliche</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [120/0132]
mit man ihn uͤberall zwiſchen die Hauptzweige und
Faſern der feinen und langen Wurzeln durchflechten
und ziehen kann, woraus alsdann zuletzt nach der
Groͤße der damit verdeckten Wurzel, auf der hohlen
Hand ein feſter zuſammenhaltender Moosballen ge-
macht, und mit mehrern Mooſen aͤußerlich vergroͤ-
ßert, und nach Befinden etwas zuſammengedruͤckt
werden koͤnne. Um hernach den Gewaͤchſen ihre
Befeſtigung und die ſenkrechte Lage zu verſchaffen,
ſetzet man den Ballen recht in die Mitte eines zur
Haͤlfte ſchon mit Mooſe ausgefuͤllten Gartentopfes
welchen man damit noch mehr, auch etwas derber
ausfuͤttert, und ſo lange zuſammendruͤckt, bis er ſo
vielen Moos hat, als er faſſen kann, oder ſo weit
es ſeyn muß. Alsdenn giebt man dem Gewaͤchſe
einen Stock, an welchen es ordentlich angebunden
werden kann. Doch ſoll man nicht leicht ein Ge-
waͤchſe tiefer in den Moos pflanzen, als es vorher
in der Erde geſtanden hat.
Iſt nungedachte Verpflanzung vor ſich gegan-
gen, wird der ganze Gartentopf mit dem Gewaͤchſe
in ein Faß voll weichen Fluß- oder Sumpfwaſſers
geſetzt, in welchen er ſo lange ſtehen muß, bis der
Moos nichts mehr davon in ſich ziehen kann, und
recht aufgequollen iſt. Man laͤßt ihn alsdenn her-
ausnehmen, und auf ein Paar Latten oder Steine
ſo weit wieder ablaufen, als das Waſſer abfließen
will, und bringet ihn an den Ort ſeiner erſten Be-
ſtimmung, in Ruhe und Schatten.
Etliche
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