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Glauber, Johann Rudolph: Annotationes. Bd. 6. Amsterdam, 1650.

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des Fünfften Theils/ Phil. O.
wissen von keinen Seigerungen auff das Antimonium,
dardurch so wol das als das Gold erhalten wird/ son-
dern/ wann sie das Gold auß demselben ziehen wolten/
würden sie solches mit zuthun vieles Bleyes/ durch ab-
treiben thun müssen/ dardurch neben dem grossen kosten
des Bleyes auch alles Antimonium verlohren gienge/
welches aber allhier nicht geschicht/ sondern es wird das
Gold aus dem Eisen vnd Antimonio, wann sie zuvorn
zusammen geschmoltzen sind/ ohne einigen frembden Zu-
satz (durch welchen das Antimonium oder Eisen ver-
derbt möchte werden) berauß geseigert/ also/ daß so wohl
das Antimonium als Eisen/ nach der Seigerung/ wie-
derumb zu gebrauchen sind/ vnd nichts davon (ohne
das jenige/ welches in der arbeit oder seigerung verrau-
chet oder verschüttet wird/) verlohren gehet. Also auff
diese Weise vnd auff keine andere/ kan das Gold auß
dem Eisen vnd Antimonio, mit Nutzen geseigert wer-
den: Vnd bestehet solches Seiger-Werck nicht allein
in dem Eisen vnd Antimonio, welches Gold hält/ son-
dern kan vber dieses auch weitters in vielen andern ar-
beitten/ mit grossem Vortheil vnd Nutzen gebraucht
werden: Nemblich/ daß man das Gold aus etlichen
Marcasiten/ Calmeyen/ vnd andern wilden Berg-ahr-
ten/ darin es flüchtig vnd dünn gesäet/ vnd derentwegen
durch ein gemein schmeltzen oder abtreiben/ mit Nutzen
nicht darauß zu bringen ist/ mit reichlichem Nutzen aber
auff diese Weise ohne verlust des Antim. darmit auß-
ziehen kan. Jn deme man solche Berg-arthen mit ge-
meinem Antim. (ob er schon gantz kein Gold hält) zusam-
men schmeltzet/ vnd durch den das Gold/ welches da-
rinnen ist/ niederschläget/ in einen König von 100. Pf.

Ertz
E ij

des Fuͤnfften Theils/ Phil. O.
wiſſen von keinen Seigerungen auff das Antimonium,
dardurch ſo wol das ♁ als das Gold erhalten wird/ ſon-
dern/ wann ſie das Gold auß demſelben ziehen wolten/
wuͤrden ſie ſolches mit zuthun vieles Bleyes/ durch ab-
treiben thun muͤſſen/ dardurch neben dem groſſen koſten
des Bleyes auch alles Antimonium verlohren gienge/
welches aber allhier nicht geſchicht/ ſondern es wird das
Gold aus dem Eiſen vnd Antimonio, wann ſie zuvorn
zuſammen geſchmoltzen ſind/ ohne einigen frembden Zu-
ſatz (durch welchen das Antimonium oder Eiſen ver-
derbt moͤchte werden) berauß geſeigert/ alſo/ daß ſo wohl
das Antimonium als Eiſen/ nach der Seigerung/ wie-
derumb zu gebrauchen ſind/ vnd nichts davon (ohne
das jenige/ welches in der arbeit oder ſeigerung verrau-
chet oder verſchuͤttet wird/) verlohren gehet. Alſo auff
dieſe Weiſe vnd auff keine andere/ kan das Gold auß
dem Eiſen vnd Antimonio, mit Nutzen geſeigert wer-
den: Vnd beſtehet ſolches Seiger-Werck nicht allein
in dem Eiſen vnd Antimonio, welches Gold haͤlt/ ſon-
dern kan vber dieſes auch weitters in vielen andern ar-
beitten/ mit groſſem Vortheil vnd Nutzen gebraucht
werden: Nemblich/ daß man das Gold aus etlichen
Marcaſiten/ Calmeyen/ vnd andern wilden Berg-ahr-
ten/ darin es fluͤchtig vnd duͤnn geſaͤet/ vnd derentwegen
durch ein gemein ſchmeltzen oder abtreiben/ mit Nutzen
nicht darauß zu bringen iſt/ mit reichlichem Nutzen aber
auff dieſe Weiſe ohne verluſt des Antim. darmit auß-
ziehen kan. Jn deme man ſolche Berg-arthen mit ge-
meinem Antim. (ob er ſchon gantz kein Gold haͤlt) zuſam-
men ſchmeltzet/ vnd durch den ♂ das Gold/ welches da-
rinnen iſt/ niederſchlaͤget/ in einen Koͤnig von 100. Pf.

Ertz
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[67/0069] des Fuͤnfften Theils/ Phil. O. wiſſen von keinen Seigerungen auff das Antimonium, dardurch ſo wol das ♁ als das Gold erhalten wird/ ſon- dern/ wann ſie das Gold auß demſelben ziehen wolten/ wuͤrden ſie ſolches mit zuthun vieles Bleyes/ durch ab- treiben thun muͤſſen/ dardurch neben dem groſſen koſten des Bleyes auch alles Antimonium verlohren gienge/ welches aber allhier nicht geſchicht/ ſondern es wird das Gold aus dem Eiſen vnd Antimonio, wann ſie zuvorn zuſammen geſchmoltzen ſind/ ohne einigen frembden Zu- ſatz (durch welchen das Antimonium oder Eiſen ver- derbt moͤchte werden) berauß geſeigert/ alſo/ daß ſo wohl das Antimonium als Eiſen/ nach der Seigerung/ wie- derumb zu gebrauchen ſind/ vnd nichts davon (ohne das jenige/ welches in der arbeit oder ſeigerung verrau- chet oder verſchuͤttet wird/) verlohren gehet. Alſo auff dieſe Weiſe vnd auff keine andere/ kan das Gold auß dem Eiſen vnd Antimonio, mit Nutzen geſeigert wer- den: Vnd beſtehet ſolches Seiger-Werck nicht allein in dem Eiſen vnd Antimonio, welches Gold haͤlt/ ſon- dern kan vber dieſes auch weitters in vielen andern ar- beitten/ mit groſſem Vortheil vnd Nutzen gebraucht werden: Nemblich/ daß man das Gold aus etlichen Marcaſiten/ Calmeyen/ vnd andern wilden Berg-ahr- ten/ darin es fluͤchtig vnd duͤnn geſaͤet/ vnd derentwegen durch ein gemein ſchmeltzen oder abtreiben/ mit Nutzen nicht darauß zu bringen iſt/ mit reichlichem Nutzen aber auff dieſe Weiſe ohne verluſt des Antim. darmit auß- ziehen kan. Jn deme man ſolche Berg-arthen mit ge- meinem Antim. (ob er ſchon gantz kein Gold haͤlt) zuſam- men ſchmeltzet/ vnd durch den ♂ das Gold/ welches da- rinnen iſt/ niederſchlaͤget/ in einen Koͤnig von 100. Pf. Ertz E ij

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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolph: Annotationes. Bd. 6. Amsterdam, 1650, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni06_1650/69>, abgerufen am 21.11.2024.