Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 3. Amsterdam, 1648.Dritter Theil lische Gänge/ sondern vielmehr durch das centralischeFewer außgebrandte kalck-steinig Gebürg/ davon sie zu gleich die wärme/ subtiele säure vnd vngeschmackte ter- restritatem erlanget/ jhren lauff nehmen. Daß nun sol- ches wahr seye/ wird niemand/ welcher Erkäntnüß der flüchtigen vnd fixen salien, mineralien vnd Metallen träget/ läugnen können/ welches ich wol deutlicher vnd weitläufftiger mit vielen greifflichen vnd beweißlichen vmbständen darthun könte/ wils aber auff dißmahl die Gelegenheit nicht leiden/ sondern sol hernach/ wan Gott wil/ in eim besondern Tractätlin/ wie oben gesetzet/ vol- kömlich geschehen. Wil derohalben allhier nur anleit- ung geben/ wie man auß den bekanten salien, minerali- en vnd metallen dergleichen bäder durch kunst/ welche den obgemeldten nicht allein in allen Tugenden vnd kräfften gantz gleich/ sondern auch noch etlicher massen kräfftiger vnd durch-dringender/ ohne grosse Mühe vnd Arbeit leichtlich erlangen könne/ vnd in seinem eigenen Hauß gemächlich vnd füglich/ zur abwendung vieler kranckheiten/ vnd wiederbringung der verlohrnen Ge- sundheit brauchen könne. Vnd ob ich schon ins künff- tige in einem besondern Tractätlin/ von herkommen vnd Vrsprung der Warmen-Bäder/ sampt jhrem Nutzen vnd gebrauch weitläufftig zu handeln vorgenommen/ kan ich gleichwol allhier nicht vmbgehen etwas weniges/ doch gründliches davon zu melden/ sonderlich darumb/ weilen so viel gelehrte verschiedene opiniones was die Vrsach derselben sey/ doch mehrentheil vngründlich/ an Tag geben/ auch meine/ auß der Natur vnd experientia gegründete Meinung hieher zu setzen. Den Vrsprung vnd herkommen nun so wol der volatilischen vnd corpo- ralischen
Dritter Theil liſche Gaͤnge/ ſondern vielmehr durch das centraliſcheFewer außgebrandte kalck-ſteinig Gebuͤrg/ davon ſie zu gleich die waͤrme/ ſubtiele ſaͤure vnd vngeſchmackte ter- reſtritatem erlanget/ jhren lauff nehmen. Daß nun ſol- ches wahr ſeye/ wird niemand/ welcher Erkaͤntnuͤß der fluͤchtigen vnd fixen ſalien, mineralien vnd Metallen traͤget/ laͤugnen koͤnnen/ welches ich wol deutlicher vnd weitlaͤufftiger mit vielen greifflichen vnd beweißlichen vmbſtaͤnden darthun koͤnte/ wils aber auff dißmahl die Gelegenheit nicht leiden/ ſondern ſol hernach/ wan Gott wil/ in eim beſondern Tractaͤtlin/ wie oben geſetzet/ vol- koͤmlich geſchehen. Wil derohalben allhier nur anleit- ung geben/ wie man auß den bekanten ſalien, minerali- en vnd metallen dergleichen baͤder durch kunſt/ welche den obgemeldten nicht allein in allen Tugenden vnd kraͤfften gantz gleich/ ſondern auch noch etlicher maſſen kraͤfftiger vnd durch-dringender/ ohne groſſe Muͤhe vnd Arbeit leichtlich erlangen koͤnne/ vnd in ſeinem eigenen Hauß gemaͤchlich vnd fuͤglich/ zur abwendung vieler kranckheiten/ vnd wiederbringung der verlohrnen Ge- ſundheit brauchen koͤnne. Vnd ob ich ſchon ins kuͤnff- tige in einem beſondern Tractaͤtlin/ von herkom̃en vnd Vrſprung der Warmen-Baͤder/ ſampt jhrem Nutzen vnd gebrauch weitlaͤufftig zu handeln vorgenom̃en/ kan ich gleichwol allhier nicht vmbgehen etwas weniges/ doch gruͤndliches davon zu melden/ ſonderlich darumb/ weilen ſo viel gelehrte verſchiedene opiniones was die Vrſach derſelben ſey/ doch mehrentheil vngruͤndlich/ an Tag geben/ auch meine/ auß der Natur vnd experientia gegruͤndete Meinung hieher zu ſetzen. Den Vrſprung vnd herkom̃en nun ſo wol der volatiliſchen vnd corpo- raliſchen
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0052" n="48"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Dritter Theil</hi></fw><lb/> liſche Gaͤnge/ ſondern vielmehr durch das <hi rendition="#aq">centrali</hi>ſche<lb/> Fewer außgebrandte kalck-ſteinig Gebuͤrg/ davon ſie zu<lb/> gleich die waͤrme/ ſubtiele ſaͤure vnd vngeſchmackte <hi rendition="#aq">ter-<lb/> reſtritatem</hi> erlanget/ jhren lauff nehmen. Daß nun ſol-<lb/> ches wahr ſeye/ wird niemand/ welcher Erkaͤntnuͤß der<lb/> fluͤchtigen vnd <hi rendition="#aq">fixen ſalien, mineralien</hi> vnd Metallen<lb/> traͤget/ laͤugnen koͤnnen/ welches ich wol deutlicher vnd<lb/> weitlaͤufftiger mit vielen greifflichen vnd beweißlichen<lb/> vmbſtaͤnden darthun koͤnte/ wils aber auff dißmahl die<lb/> Gelegenheit nicht leiden/ ſondern ſol hernach/ wan Gott<lb/> wil/ in eim beſondern Tractaͤtlin/ wie oben geſetzet/ vol-<lb/> koͤmlich geſchehen. Wil derohalben allhier nur anleit-<lb/> ung geben/ wie man auß den bekanten <hi rendition="#aq">ſalien, minerali-<lb/> en</hi> vnd <hi rendition="#aq">metallen</hi> dergleichen baͤder durch kunſt/ welche<lb/> den obgemeldten nicht allein in allen Tugenden vnd<lb/> kraͤfften gantz gleich/ ſondern auch noch etlicher maſſen<lb/> kraͤfftiger vnd durch-dringender/ ohne groſſe Muͤhe vnd<lb/> Arbeit leichtlich erlangen koͤnne/ vnd in ſeinem eigenen<lb/> Hauß gemaͤchlich vnd fuͤglich/ zur abwendung vieler<lb/> kranckheiten/ vnd wiederbringung der verlohrnen Ge-<lb/> ſundheit brauchen koͤnne. Vnd ob ich ſchon ins kuͤnff-<lb/> tige in einem beſondern Tractaͤtlin/ von herkom̃en vnd<lb/> Vrſprung der Warmen-Baͤder/ ſampt jhrem Nutzen<lb/> vnd gebrauch weitlaͤufftig zu handeln vorgenom̃en/ kan<lb/> ich gleichwol allhier nicht vmbgehen etwas weniges/<lb/> doch gruͤndliches davon zu melden/ ſonderlich darumb/<lb/> weilen ſo viel gelehrte verſchiedene <hi rendition="#aq">opiniones</hi> was die<lb/> Vrſach derſelben ſey/ doch mehrentheil vngruͤndlich/ an<lb/> Tag geben/ auch meine/ auß der Natur vnd <hi rendition="#aq">experientia</hi><lb/> gegruͤndete Meinung hieher zu ſetzen. Den Vrſprung<lb/> vnd herkom̃en nun ſo wol der <hi rendition="#aq">volatili</hi>ſchen vnd <hi rendition="#aq">corpo-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">rali</hi>ſchen</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [48/0052]
Dritter Theil
liſche Gaͤnge/ ſondern vielmehr durch das centraliſche
Fewer außgebrandte kalck-ſteinig Gebuͤrg/ davon ſie zu
gleich die waͤrme/ ſubtiele ſaͤure vnd vngeſchmackte ter-
reſtritatem erlanget/ jhren lauff nehmen. Daß nun ſol-
ches wahr ſeye/ wird niemand/ welcher Erkaͤntnuͤß der
fluͤchtigen vnd fixen ſalien, mineralien vnd Metallen
traͤget/ laͤugnen koͤnnen/ welches ich wol deutlicher vnd
weitlaͤufftiger mit vielen greifflichen vnd beweißlichen
vmbſtaͤnden darthun koͤnte/ wils aber auff dißmahl die
Gelegenheit nicht leiden/ ſondern ſol hernach/ wan Gott
wil/ in eim beſondern Tractaͤtlin/ wie oben geſetzet/ vol-
koͤmlich geſchehen. Wil derohalben allhier nur anleit-
ung geben/ wie man auß den bekanten ſalien, minerali-
en vnd metallen dergleichen baͤder durch kunſt/ welche
den obgemeldten nicht allein in allen Tugenden vnd
kraͤfften gantz gleich/ ſondern auch noch etlicher maſſen
kraͤfftiger vnd durch-dringender/ ohne groſſe Muͤhe vnd
Arbeit leichtlich erlangen koͤnne/ vnd in ſeinem eigenen
Hauß gemaͤchlich vnd fuͤglich/ zur abwendung vieler
kranckheiten/ vnd wiederbringung der verlohrnen Ge-
ſundheit brauchen koͤnne. Vnd ob ich ſchon ins kuͤnff-
tige in einem beſondern Tractaͤtlin/ von herkom̃en vnd
Vrſprung der Warmen-Baͤder/ ſampt jhrem Nutzen
vnd gebrauch weitlaͤufftig zu handeln vorgenom̃en/ kan
ich gleichwol allhier nicht vmbgehen etwas weniges/
doch gruͤndliches davon zu melden/ ſonderlich darumb/
weilen ſo viel gelehrte verſchiedene opiniones was die
Vrſach derſelben ſey/ doch mehrentheil vngruͤndlich/ an
Tag geben/ auch meine/ auß der Natur vnd experientia
gegruͤndete Meinung hieher zu ſetzen. Den Vrſprung
vnd herkom̃en nun ſo wol der volatiliſchen vnd corpo-
raliſchen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |