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Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 2. Amsterdam, 1647.

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Ander Theil
Aus Salpeter vnd Kohlen/ Spiritus
vnd Flores zu machen.

WAnn man guten geläuterten Salpeter/ wel-
cher wohl von seinem vnnützen vnd hinderli-
chen Saltz gereinigt ist/ mit guten Kohlen di-
stilliret,
so verbrennet sich der Egyptische
Sonnen-vogel/ vnd schwitzet auß jhme ein sonderbahr
Wasser/ welches den Menschen vnd Metallen dienstlich.
Sein verbrandte asche aber einem calcinirten Tartaro
gleich/ vnd zu der Metallen reinigung nicht zu verwerf-
fen ist.

Aus Kißling/ Crystallen oder Sandt/
mit zuthun Kohlen vnd Salpeter/ Flores
vnd Spiritus zu machen.

NJmb ein Theil Kißling oder Sand/ vnd drey Theil
Linden-Kolen/ mit sechs theilen guten Salpeter/ vn-
tereinander gemenget/ vnd davon eingetragen/ so entzün-
det sich der verbrennliche Sulphur in den Silicibus,
durch das durchdringende vnd vehemente Fewer des
Salpeters/ vnd macht eine scheidung/ führet ein Theil
davon mit sich vber/ in spiritus vnd flores, welche per
filtrationem
von einander müssen geschieden werden.
Der Spiritus schmäcket gleich als were er von Sale Tar-
tari
vnd Silicibus gemacht worden/ hat auch solche Na-
tur vnd Eigenschafft/ deßgleichen auch das zurückge-
bliebene Caput mortuum ein solches Oehl oder liquo-
rem
giebet/ deme in allem gleich/ welches von Sale Tar-
tari
vnd arena herkompt. Darumb alhier sein tugent

nicht
Ander Theil
Aus Salpeter vnd Kohlen/ Spiritus
vnd Flores zu machen.

WAnn man guten gelaͤuterten Salpeter/ wel-
cher wohl von ſeinem vnnuͤtzen vnd hinderli-
chen Saltz gereinigt iſt/ mit guten Kohlen di-
ſtilliret,
ſo verbrennet ſich der Egyptiſche
Sonnen-vogel/ vnd ſchwitzet auß jhme ein ſonderbahr
Waſſer/ welches den Menſchen vnd Metallen dienſtlich.
Sein verbrandte aſche aber einem calcinirten Tartaro
gleich/ vnd zu der Metallen reinigung nicht zu verwerf-
fen iſt.

Aus Kißling/ Cryſtallen oder Sandt/
mit zuthun Kohlen vnd Salpeter/ Flores
vnd Spiritus zu machen.

NJmb ein Theil Kißling oder Sand/ vnd drey Theil
Linden-Kolen/ mit ſechs theilen guten Salpeter/ vn-
tereinander gemenget/ vnd davon eingetragen/ ſo entzuͤn-
det ſich der verbrennliche Sulphur in den Silicibus,
durch das durchdringende vnd vehemente Fewer des
Salpeters/ vnd macht eine ſcheidung/ fuͤhret ein Theil
davon mit ſich vber/ in ſpiritus vnd flores, welche per
filtrationem
von einander muͤſſen geſchieden werden.
Der Spiritus ſchmaͤcket gleich als were er von Sale Tar-
tari
vnd Silicibus gemacht worden/ hat auch ſolche Na-
tur vnd Eigenſchafft/ deßgleichen auch das zuruͤckge-
bliebene Caput mortuum ein ſolches Oehl oder liquo-
rem
giebet/ deme in allem gleich/ welches von Sale Tar-
tari
vnd arena herkompt. Darumb alhier ſein tugent

nicht
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[84/0088] Ander Theil Aus Salpeter vnd Kohlen/ Spiritus vnd Flores zu machen. WAnn man guten gelaͤuterten Salpeter/ wel- cher wohl von ſeinem vnnuͤtzen vnd hinderli- chen Saltz gereinigt iſt/ mit guten Kohlen di- ſtilliret, ſo verbrennet ſich der Egyptiſche Sonnen-vogel/ vnd ſchwitzet auß jhme ein ſonderbahr Waſſer/ welches den Menſchen vnd Metallen dienſtlich. Sein verbrandte aſche aber einem calcinirten Tartaro gleich/ vnd zu der Metallen reinigung nicht zu verwerf- fen iſt. Aus Kißling/ Cryſtallen oder Sandt/ mit zuthun Kohlen vnd Salpeter/ Flores vnd Spiritus zu machen. NJmb ein Theil Kißling oder Sand/ vnd drey Theil Linden-Kolen/ mit ſechs theilen guten Salpeter/ vn- tereinander gemenget/ vnd davon eingetragen/ ſo entzuͤn- det ſich der verbrennliche Sulphur in den Silicibus, durch das durchdringende vnd vehemente Fewer des Salpeters/ vnd macht eine ſcheidung/ fuͤhret ein Theil davon mit ſich vber/ in ſpiritus vnd flores, welche per filtrationem von einander muͤſſen geſchieden werden. Der Spiritus ſchmaͤcket gleich als were er von Sale Tar- tari vnd Silicibus gemacht worden/ hat auch ſolche Na- tur vnd Eigenſchafft/ deßgleichen auch das zuruͤckge- bliebene Caput mortuum ein ſolches Oehl oder liquo- rem giebet/ deme in allem gleich/ welches von Sale Tar- tari vnd arena herkompt. Darumb alhier ſein tugent nicht

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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 2. Amsterdam, 1647, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni02_1647/88>, abgerufen am 03.05.2024.