Anmelden (DTAQ)

DWDS dlexDB CLARIN-D

Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 2. Amsterdam, 1647.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Ander Theil

es vber die massen wol bekommen ist/ vnd vielmehr Hülf
(als durch andere thewre Medicamenta der Apotecker/
deren sie zuvoren viel vergeblich genossen hatten) dar-
durch erlanget haben/ vnd seind die excrementa kol-
schwartz von jhnen kommen/ gleich wie bey denen ge-
schicht/ welche die medicinalischen Sawerbrunnen ge-
brauchen/ die durch Eisenberg lauffen/ vnd ein spiritua-
lische mineralische Krafft dadurch erlangt haben.

Wann dann nun solche Rasura Martis im Magen
nicht verzehret würde/ wovon solten dann die excre-
menta schwartz worden seyn? Dahero genugsamb bewie-
sen/ daß auch ein hartes vnbereites Metall im Magen
kan verzehret werden: Warumb dan nicht auch weiche
Perlen vnd Corallen?

Welches auch bey den Kindern zu sehen/ welche
Würm haben/ wann jhnen reine Abfeilich von Staal
oder Eisen zu 4, 6, 8. bis auff 12 oder 16. Gran einge-
ben wird/ daß jhnen alle Würm im Leibe davon getödtet
vnd Magen vnd Därm davon sauber gereinigtwerden/
auch kol-schwartze sedes davon haben.

Dieses aber muß bey den Kindern gemerckt werden/
wann die Würm getödtet/ vnd dannoch in den Därmen
ligen bleiben/ weilen Mars in kleiner dosi nicht starck ge-
nug operirt solche auß-zutreiben/ soudern nur allein
laxirt, so kan man darauff ein purgans gebrauchen/ auff
daß solche auch außgeführet werden/ vnd nicht ligen blei-
ben/ darauß dann andere wiederumb wachsen: Bey al-
ten Menschen aber kan man den dosin desto stärcker ge-
ben/ als a [irrelevantes Material - 1 Zeichen fehlt] j. ad [irrelevantes Material - 1 Zeichen fehlt] j. auff daß die Würm auch zugleich
außgeführt werden/ welche es dann auch besser/ als kleine

Kin-

Ander Theil

es vber die maſſen wol bekommen iſt/ vnd vielmehr Huͤlf
(als durch andere thewre Medicamenta der Apotecker/
deren ſie zuvoren viel vergeblich genoſſen hatten) dar-
durch erlanget haben/ vnd ſeind die excrementa kol-
ſchwartz von jhnen kommen/ gleich wie bey denen ge-
ſchicht/ welche die medicinaliſchen Sawerbrunnen ge-
brauchen/ die durch Eiſenberg lauffen/ vnd ein ſpiritua-
liſche mineraliſche Krafft dadurch erlangt haben.

Wann dann nun ſolche Raſura Martis im Magen
nicht verzehret wuͤrde/ wovon ſolten dann die excre-
menta ſchwartz worden ſeyn? Dahero genugſamb bewie-
ſen/ daß auch ein hartes vnbereites Metall im Magen
kan verzehret werden: Warumb dan nicht auch weiche
Perlen vnd Corallen?

Welches auch bey den Kindern zu ſehen/ welche
Wuͤrm haben/ wann jhnen reine Abfeilich von Staal
oder Eiſen zu 4, 6, 8. bis auff 12 oder 16. Gran einge-
ben wird/ daß jhnen alle Wuͤrm im Leibe davon getoͤdtet
vnd Magen vnd Daͤrm davon ſauber gereinigtwerden/
auch kol-ſchwartze ſedes davon haben.

Dieſes aber muß bey den Kindern gemerckt werden/
wann die Wuͤrm getoͤdtet/ vnd dannoch in den Daͤrmen
ligen bleiben/ weilen Mars in kleiner doſi nicht ſtarck ge-
nug operirt ſolche auß-zutreiben/ ſoudern nur allein
laxirt, ſo kan man darauff ein purgans gebrauchen/ auff
daß ſolche auch außgefuͤhret werden/ vnd nicht ligen blei-
ben/ darauß dann andere wiederumb wachſen: Bey al-
ten Menſchen aber kan man den doſin deſto ſtaͤrcker ge-
ben/ als à [irrelevantes Material – 1 Zeichen fehlt] j. ad [irrelevantes Material – 1 Zeichen fehlt] j. auff daß die Wuͤrm auch zugleich
außgefuͤhrt werden/ welche es dann auch beſſer/ als kleine

Kin-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0028" n="24"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Ander Theil</hi></fw><lb/>
es vber die ma&#x017F;&#x017F;en wol bekommen i&#x017F;t/ vnd vielmehr Hu&#x0364;lf<lb/>
(als durch andere thewre <hi rendition="#aq">Medicamenta</hi> der Apotecker/<lb/>
deren &#x017F;ie zuvoren viel vergeblich geno&#x017F;&#x017F;en hatten) dar-<lb/>
durch erlanget haben/ vnd &#x017F;eind die <hi rendition="#aq">excrementa</hi> kol-<lb/>
&#x017F;chwartz von jhnen kommen/ gleich wie bey denen ge-<lb/>
&#x017F;chicht/ welche die <hi rendition="#aq">medicinali</hi>&#x017F;chen Sawerbrunnen ge-<lb/>
brauchen/ die durch Ei&#x017F;enberg lauffen/ vnd ein <hi rendition="#aq">&#x017F;piritua-</hi><lb/>
li&#x017F;che <hi rendition="#aq">minera</hi>li&#x017F;che Krafft dadurch erlangt haben.</p><lb/>
          <p>Wann dann nun &#x017F;olche <hi rendition="#aq">Ra&#x017F;ura Martis</hi> im Magen<lb/>
nicht verzehret wu&#x0364;rde/ wovon &#x017F;olten dann die <hi rendition="#aq">excre-<lb/>
menta</hi> &#x017F;chwartz worden &#x017F;eyn? Dahero genug&#x017F;amb bewie-<lb/>
&#x017F;en/ daß auch ein hartes vnbereites Metall im Magen<lb/>
kan verzehret werden: Warumb dan nicht auch weiche<lb/>
Perlen vnd Corallen?</p><lb/>
          <p>Welches auch bey den Kindern zu &#x017F;ehen/ welche<lb/>
Wu&#x0364;rm haben/ wann jhnen reine Abfeilich von Staal<lb/>
oder Ei&#x017F;en zu 4, 6, 8. bis auff 12 oder 16. Gran einge-<lb/>
ben wird/ daß jhnen alle Wu&#x0364;rm im Leibe davon geto&#x0364;dtet<lb/>
vnd Magen vnd Da&#x0364;rm davon &#x017F;auber gereinigtwerden/<lb/>
auch kol-&#x017F;chwartze <hi rendition="#aq">&#x017F;edes</hi> davon haben.</p><lb/>
          <p>Die&#x017F;es aber muß bey den Kindern gemerckt werden/<lb/>
wann die Wu&#x0364;rm geto&#x0364;dtet/ vnd dannoch in den Da&#x0364;rmen<lb/>
ligen bleiben/ weilen <hi rendition="#aq">Mars</hi> in kleiner <hi rendition="#aq">do&#x017F;i</hi> nicht &#x017F;tarck ge-<lb/>
nug <hi rendition="#aq">operi</hi>rt &#x017F;olche auß-zutreiben/ &#x017F;oudern nur allein<lb/><hi rendition="#aq">laxirt,</hi> &#x017F;o kan man darauff ein <hi rendition="#aq">purgans</hi> gebrauchen/ auff<lb/>
daß &#x017F;olche auch außgefu&#x0364;hret werden/ vnd nicht ligen blei-<lb/>
ben/ darauß dann andere wiederumb wach&#x017F;en: Bey al-<lb/>
ten Men&#x017F;chen aber kan man den <hi rendition="#aq">do&#x017F;in</hi> de&#x017F;to &#x017F;ta&#x0364;rcker ge-<lb/>
ben/ als <hi rendition="#aq">à <gap reason="insignificant" unit="chars" quantity="1"/> j. ad <gap reason="insignificant" unit="chars" quantity="1"/> j.</hi> auff daß die Wu&#x0364;rm auch zugleich<lb/>
außgefu&#x0364;hrt werden/ welche es dann auch be&#x017F;&#x017F;er/ als kleine<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Kin-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[24/0028] Ander Theil es vber die maſſen wol bekommen iſt/ vnd vielmehr Huͤlf (als durch andere thewre Medicamenta der Apotecker/ deren ſie zuvoren viel vergeblich genoſſen hatten) dar- durch erlanget haben/ vnd ſeind die excrementa kol- ſchwartz von jhnen kommen/ gleich wie bey denen ge- ſchicht/ welche die medicinaliſchen Sawerbrunnen ge- brauchen/ die durch Eiſenberg lauffen/ vnd ein ſpiritua- liſche mineraliſche Krafft dadurch erlangt haben. Wann dann nun ſolche Raſura Martis im Magen nicht verzehret wuͤrde/ wovon ſolten dann die excre- menta ſchwartz worden ſeyn? Dahero genugſamb bewie- ſen/ daß auch ein hartes vnbereites Metall im Magen kan verzehret werden: Warumb dan nicht auch weiche Perlen vnd Corallen? Welches auch bey den Kindern zu ſehen/ welche Wuͤrm haben/ wann jhnen reine Abfeilich von Staal oder Eiſen zu 4, 6, 8. bis auff 12 oder 16. Gran einge- ben wird/ daß jhnen alle Wuͤrm im Leibe davon getoͤdtet vnd Magen vnd Daͤrm davon ſauber gereinigtwerden/ auch kol-ſchwartze ſedes davon haben. Dieſes aber muß bey den Kindern gemerckt werden/ wann die Wuͤrm getoͤdtet/ vnd dannoch in den Daͤrmen ligen bleiben/ weilen Mars in kleiner doſi nicht ſtarck ge- nug operirt ſolche auß-zutreiben/ ſoudern nur allein laxirt, ſo kan man darauff ein purgans gebrauchen/ auff daß ſolche auch außgefuͤhret werden/ vnd nicht ligen blei- ben/ darauß dann andere wiederumb wachſen: Bey al- ten Menſchen aber kan man den doſin deſto ſtaͤrcker ge- ben/ als à _ j. ad _ j. auff daß die Wuͤrm auch zugleich außgefuͤhrt werden/ welche es dann auch beſſer/ als kleine Kin-

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): CC BY-SA 4.0.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni02_1647
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni02_1647/28
Zitationshilfe:	Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 2. Amsterdam, 1647, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni02_1647/28>, abgerufen am 20.04.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.