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Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 2. Amsterdam, 1647.

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Philosophischer Oefen.
monium vnd andere Mineralien zum extrahiren bereit-
ten/ sondern auch wie man dieselbe zu einem durchsich-
tigen/ solvirlichen vnd Fewer-beständigen Rubin (wel-
che für die geringste Medicamenten/ nicht zu achten seyn)
machen sol. Wie nun alhier mit dem Golde geschehen/
also kan auch mit andern Metallen vnd Mineralien/
jhre farb zu extrahiren, procediret werden/ ist derohal-
ben nicht nötig/ eines jedwedern Metals Tinctur a part
zu beschreiben/ sol also jhr aller process vnter einem/
nemblich deß Goldes offenbahret seyn/ dann wann eines
jeden Metals bereittung/ besonder solte beschrieben wer-
den (welches ich vnnötig achte) würde das Buch zu groß
werden. Dieses sey nun genug gesagt/ wie man in diesem
zweyten theil auß dem Gold/ auff gemeine weiß/ seine farb
auß ziehen sol. Welche zwar gute Medicamenten/ aber
in Alchimia meines wissens nicht zugebrauchen seyn.
Wer aber eine warhafftige Tincturam auß dem Golde
zu haben suchet/ der befleisse sich erstlich/ das Gold durch
den Mercurium universalem zu zerstören/ vnd sein in-
nerst herauß/ vnd sein eusserst hinein zukehren/ vnd pro-
cedire
dann weiters nach der Kunst/ so wird sich die ani-
ma auri
gern mit dem Spiritu Vini conjungiren vnd zu
einer guten Medicin machen lassen. Davon weiters in
meinem Tractätlein De auro potabili vero gehandelt
wird: Wer den Chalibem Sendivogii kennete (zu be-
kommen were er wol) der würde mit wenig mühe vnd ar-
beit bald ein gute Medicin erlangen können/ weilen wir
aber vns gegen dem lieben Gott alzeit nur als vndanck-
bare Kinder erzeigen/ so ist es kein wunder/ daß er seine
Hand von vns abwendet/ vnd vns in dem jrrthumb ste-
cken lässet.

Was
K v

Philoſophiſcher Oefen.
monium vnd andere Mineralien zum extrahiren bereit-
ten/ ſondern auch wie man dieſelbe zu einem durchſich-
tigen/ ſolvirlichen vnd Fewer-beſtaͤndigen Rubin (wel-
che fuͤr die geringſte Medicamenten/ nicht zu achten ſeyn)
machen ſol. Wie nun alhier mit dem Golde geſchehen/
alſo kan auch mit andern Metallen vnd Mineralien/
jhre farb zu extrahiren, procediret werden/ iſt derohal-
ben nicht noͤtig/ eines jedwedern Metals Tinctur à part
zu beſchreiben/ ſol alſo jhr aller proceſs vnter einem/
nemblich deß Goldes offenbahret ſeyn/ dann wann eines
jeden Metals bereittung/ beſonder ſolte beſchrieben wer-
den (welches ich vnnoͤtig achte) wuͤrde das Buch zu groß
werden. Dieſes ſey nun genug geſagt/ wie man in dieſem
zweyten theil auß dem Gold/ auff gemeine weiß/ ſeine farb
auß ziehen ſol. Welche zwar gute Medicamenten/ aber
in Alchimia meines wiſſens nicht zugebrauchen ſeyn.
Wer aber eine warhafftige Tincturam auß dem Golde
zu haben ſuchet/ der befleiſſe ſich erſtlich/ das Gold durch
den Mercurium univerſalem zu zerſtoͤren/ vnd ſein in-
nerſt herauß/ vnd ſein euſſerſt hinein zukehren/ vnd pro-
cedire
dann weiters nach der Kunſt/ ſo wird ſich die ani-
ma auri
gern mit dem Spiritu Vini conjungiren vnd zu
einer guten Medicin machen laſſen. Davon weiters in
meinem Tractaͤtlein De auro potabili vero gehandelt
wird: Wer den Chalibem Sendivogii kennete (zu be-
kommen were er wol) der wuͤrde mit wenig muͤhe vnd ar-
beit bald ein gute Medicin erlangen koͤnnen/ weilen wir
aber vns gegen dem lieben Gott alzeit nur als vndanck-
bare Kinder erzeigen/ ſo iſt es kein wunder/ daß er ſeine
Hand von vns abwendet/ vnd vns in dem jrꝛthumb ſte-
cken laͤſſet.

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[153/0157] Philoſophiſcher Oefen. monium vnd andere Mineralien zum extrahiren bereit- ten/ ſondern auch wie man dieſelbe zu einem durchſich- tigen/ ſolvirlichen vnd Fewer-beſtaͤndigen Rubin (wel- che fuͤr die geringſte Medicamenten/ nicht zu achten ſeyn) machen ſol. Wie nun alhier mit dem Golde geſchehen/ alſo kan auch mit andern Metallen vnd Mineralien/ jhre farb zu extrahiren, procediret werden/ iſt derohal- ben nicht noͤtig/ eines jedwedern Metals Tinctur à part zu beſchreiben/ ſol alſo jhr aller proceſs vnter einem/ nemblich deß Goldes offenbahret ſeyn/ dann wann eines jeden Metals bereittung/ beſonder ſolte beſchrieben wer- den (welches ich vnnoͤtig achte) wuͤrde das Buch zu groß werden. Dieſes ſey nun genug geſagt/ wie man in dieſem zweyten theil auß dem Gold/ auff gemeine weiß/ ſeine farb auß ziehen ſol. Welche zwar gute Medicamenten/ aber in Alchimia meines wiſſens nicht zugebrauchen ſeyn. Wer aber eine warhafftige Tincturam auß dem Golde zu haben ſuchet/ der befleiſſe ſich erſtlich/ das Gold durch den Mercurium univerſalem zu zerſtoͤren/ vnd ſein in- nerſt herauß/ vnd ſein euſſerſt hinein zukehren/ vnd pro- cedire dann weiters nach der Kunſt/ ſo wird ſich die ani- ma auri gern mit dem Spiritu Vini conjungiren vnd zu einer guten Medicin machen laſſen. Davon weiters in meinem Tractaͤtlein De auro potabili vero gehandelt wird: Wer den Chalibem Sendivogii kennete (zu be- kommen were er wol) der wuͤrde mit wenig muͤhe vnd ar- beit bald ein gute Medicin erlangen koͤnnen/ weilen wir aber vns gegen dem lieben Gott alzeit nur als vndanck- bare Kinder erzeigen/ ſo iſt es kein wunder/ daß er ſeine Hand von vns abwendet/ vnd vns in dem jrꝛthumb ſte- cken laͤſſet. Was K v

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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 2. Amsterdam, 1647, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni02_1647/157>, abgerufen am 22.11.2024.