Glauber, Johann Rudolf: Furni Novi Philosophici. Bd. 1. Amsterdam, 1646.Philosophischer Oefen. Auff diese weise kan man nicht allein auß den flüch- Weiln dan in diesem Ofen solche Dinge/ welche man Auch werden die aller-subtileste sulphurische Spiri- Nun
Philoſophiſcher Oefen. Auff dieſe weiſe kan man nicht allein auß den fluͤch- Weiln dan in dieſem Ofen ſolche Dinge/ welche man Auch werden die aller-ſubtileſte ſulphuriſche Spiri- Nun
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0019" n="15"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Philoſophiſcher Oefen.</hi> </fw><lb/> <p>Auff dieſe weiſe kan man nicht allein auß den fluͤch-<lb/> tigen <hi rendition="#aq">Vegetabilibus</hi> oder <hi rendition="#aq">Mineralibus,</hi> (doch vnver-<lb/> braͤnnlichen) ſondern auch auß den fixeſten Metallen/<lb/> oder <hi rendition="#aq">Lapidibus</hi> wunderbahrlicher Weiſe/ gantz leicht-<lb/> lich viel <hi rendition="#aq">Spiritus, Olea</hi> vnd <hi rendition="#aq">Flores</hi> machen/ welches<lb/> ſonſten gantz vnmoͤglich durch die gemeine vnd bekand-<lb/> te <hi rendition="#aq">Diſtillir-</hi>Kunſt zu thun were. Vnd koͤnnen in die-<lb/> ſem Ofen nur allein ſolche dinge <hi rendition="#aq">diſtilli</hi>ret werden/<lb/> welche eine vnverbrennliche feuchtigkeit von ſich ge-<lb/> ben/ als <hi rendition="#aq">Sal commune, Vitriolum, Alumen,</hi> vnd alle<lb/> andere Mineralien vnd Metallen/ doch zu einem ied-<lb/> wedern ein beſonderer Handgrieff gehoͤrig/ wie her-<lb/> nach ſol gelehret werden.</p><lb/> <p>Weiln dan in dieſem Ofen ſolche Dinge/ welche man<lb/><hi rendition="#aq">diſtilli</hi>ren wil/ auff gluͤende Kohlen muͤſſen getragen<lb/> werden/ vnd derohalben nicht dienlich iſt zu verbrenn-<lb/> lichen Dingen welche ſich anzuͤnden/ ſo wil ich im Zwei-<lb/> ten Theil einen andern Ofen lehren machen/ dieſem<lb/> gantz vngleich/ ſondern viel kleiner vnd bequaͤmer/ in<lb/> welchem alle verbrennliche Dinge/ welche fluͤchtige vnd<lb/> ſubtile <hi rendition="#aq">Spiritus</hi> geben/ koͤnnen <hi rendition="#aq">diſtilli</hi>ret vnd behalten<lb/> werden/ als da iſt <hi rendition="#aq">Tartarus, Cornu Cervi, Succinum,<lb/> Sal Armoniacum, Urina.</hi></p><lb/> <p>Auch werden die aller-ſubtileſte <hi rendition="#aq">ſulphuri</hi>ſche <hi rendition="#aq">Spiri-<lb/> tus volatiles Salium & Mineralium</hi> damit gemacht/<lb/> als <hi rendition="#aq">Salis communis, Vitrioli, Aluminis, Nitri, An-<lb/> timonii,</hi> vnd all anderer <hi rendition="#aq">mineralien</hi> vnd <hi rendition="#aq">metallen,</hi><lb/> welche ſonſt vnmoͤglich recht zu machen ſind auſſerhalb<lb/> ſolches Ofens/ damit groß Wunder <hi rendition="#aq">in Medicina &<lb/> Alchymia,</hi> kan gethan werden/ wie im Zweiten Theil<lb/> dieſes Buchs weitlaͤufftig davon ſol gehandelt werden.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Nun</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [15/0019]
Philoſophiſcher Oefen.
Auff dieſe weiſe kan man nicht allein auß den fluͤch-
tigen Vegetabilibus oder Mineralibus, (doch vnver-
braͤnnlichen) ſondern auch auß den fixeſten Metallen/
oder Lapidibus wunderbahrlicher Weiſe/ gantz leicht-
lich viel Spiritus, Olea vnd Flores machen/ welches
ſonſten gantz vnmoͤglich durch die gemeine vnd bekand-
te Diſtillir-Kunſt zu thun were. Vnd koͤnnen in die-
ſem Ofen nur allein ſolche dinge diſtilliret werden/
welche eine vnverbrennliche feuchtigkeit von ſich ge-
ben/ als Sal commune, Vitriolum, Alumen, vnd alle
andere Mineralien vnd Metallen/ doch zu einem ied-
wedern ein beſonderer Handgrieff gehoͤrig/ wie her-
nach ſol gelehret werden.
Weiln dan in dieſem Ofen ſolche Dinge/ welche man
diſtilliren wil/ auff gluͤende Kohlen muͤſſen getragen
werden/ vnd derohalben nicht dienlich iſt zu verbrenn-
lichen Dingen welche ſich anzuͤnden/ ſo wil ich im Zwei-
ten Theil einen andern Ofen lehren machen/ dieſem
gantz vngleich/ ſondern viel kleiner vnd bequaͤmer/ in
welchem alle verbrennliche Dinge/ welche fluͤchtige vnd
ſubtile Spiritus geben/ koͤnnen diſtilliret vnd behalten
werden/ als da iſt Tartarus, Cornu Cervi, Succinum,
Sal Armoniacum, Urina.
Auch werden die aller-ſubtileſte ſulphuriſche Spiri-
tus volatiles Salium & Mineralium damit gemacht/
als Salis communis, Vitrioli, Aluminis, Nitri, An-
timonii, vnd all anderer mineralien vnd metallen,
welche ſonſt vnmoͤglich recht zu machen ſind auſſerhalb
ſolches Ofens/ damit groß Wunder in Medicina &
Alchymia, kan gethan werden/ wie im Zweiten Theil
dieſes Buchs weitlaͤufftig davon ſol gehandelt werden.
Nun
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni01_1646 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni01_1646/19 |
Zitationshilfe: | Glauber, Johann Rudolf: Furni Novi Philosophici. Bd. 1. Amsterdam, 1646, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni01_1646/19>, abgerufen am 16.02.2025. |