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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Batt
unächtes Kind, das
nicht aus einer rechten
Ehe, sondern in Unehren
gebohren worden. Ein
solcher wird in den meisten
wohl eingerichteten Rei
chen und Herrschafften zu
keinen öffentlichen Ehren-
Aemtern, noch Erbschaff-
ten gelassen.
Bastille, ein festes Schloß,
Thurn, worauf man Ge-
fangene setzet, dergleichen
vor allen andern ein Ge-
fängnus in Paris, den
Nahmen führet.
Bastion, ein Bollwerck, Pa-
stey, Lauff-Graben, Wall.
Bastonade, eine starcke Prü-
gel-Suppe.
Bastonj, eine Farbe der Jta-
liänischen Karte.
Bastonniren, einen abprü-
geln.
Bataille, eine Schlacht, ein
Treffen.
Bataillon, der halbe, dritte,
oder vierdte Theil eines
Regiments zu Fuß, ein
Trupp Soldaten von et-
lich hundert Mann.
Battaillon carree, wird ge-
nannt, wann man die
Trouppen ins gevierdte
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Bau
stellet, daß sie alle einan-
der den Rucken zukehren.
Batterie, eine Höhe, wor-
auf man das grobe Ge-
schütz pflantzet.
Battoggi, Batocken/ seynd
zwey dünne Stecken, wor-
mit die Verbrecher in
Moscau unterweilen biß
auf den Tod geschlagen
werden.
Bay, Bei und Bey, der ober-
ste Statthalter und Be-
fehlshaber, als wie zu Tu-
nis, Tripoli
und Algier.
Baye, ein Meer-Busen.
Beatification, die Zehlung
unter die Heiligen; ist ein
Päbstlich Reservatum,
Krafft dessen der Pabst
verstattet, daß einem Ver-
storbenen der Titul Bea-
tus,
oder Seelig beyge-
legt, und sein Gedächtnus
zu gewisser Zeit mit einer
Messe gefeyret werde. Es
erfordert weniger Unko-
sten und Ceremonien als
die Canonisation.
Beaufrere, ein Schwager.
Beaute, (Botee) Schön-
heit, z. E.diß Frauenzim-
mer ist eine rechte Beaute.
Beg,
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Batt
unaͤchtes Kind, das
nicht aus einer rechten
Ehe, ſondern in Unehren
gebohren worden. Ein
ſolcher wird in den meiſten
wohl eingerichteten Rei
chen und Herrſchafften zu
keinen oͤffentlichen Ehren-
Aemtern, noch Erbſchaff-
ten gelaſſen.
Baſtille, ein feſtes Schloß,
Thurn, worauf man Ge-
fangene ſetzet, dergleichen
vor allen andern ein Ge-
faͤngnus in Paris, den
Nahmen fuͤhret.
Baſtion, ein Bollwerck, Pa-
ſtey, Lauff-Graben, Wall.
Baſtonade, eine ſtarcke Pruͤ-
gel-Suppe.
Baſtònj, eine Farbe der Jta-
liaͤniſchen Karte.
Baſtonniren, einen abpruͤ-
geln.
Bataille, eine Schlacht, ein
Treffen.
Bataillon, der halbe, dritte,
oder vierdte Theil eines
Regiments zu Fuß, ein
Trupp Soldaten von et-
lich hundert Mann.
Battaillon carrèe, wird ge-
nannt, wann man die
Trouppen ins gevierdte
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Bau
ſtellet, daß ſie alle einan-
der den Rucken zukehren.
Batterie, eine Hoͤhe, wor-
auf man das grobe Ge-
ſchuͤtz pflantzet.
Battoggi, Batocken/ ſeynd
zwey duͤnne Stecken, wor-
mit die Verbrecher in
Moſcau unterweilen biß
auf den Tod geſchlagen
werden.
Bay, Bei und Bey, der ober-
ſte Statthalter und Be-
fehlshaber, als wie zu Tu-
nis, Tripoli
und Algier.
Baye, ein Meer-Buſen.
Beatification, die Zehlung
unter die Heiligen; iſt ein
Paͤbſtlich Reſervatum,
Krafft deſſen der Pabſt
verſtattet, daß einem Ver-
ſtorbenen der Titul Bea-
tus,
oder Seelig beyge-
legt, und ſein Gedaͤchtnus
zu gewiſſer Zeit mit einer
Meſſe gefeyret werde. Es
erfordert weniger Unko-
ſten und Ceremonien als
die Canoniſation.
Beaufrere, ein Schwager.
Beauté, (Botee) Schoͤn-
heit, z. E.diß Frauenzim-
mer iſt eine rechte Beauté.
Beg,
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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/84>, abgerufen am 24.11.2024.