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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Tac
stillschweigende Einwilli-
gung, welche also genen-
net wird, wann jemand
ein Ding zwar wol weiß,
aber dazu stillschweiget,
und nicht darwider pro-
testiret.
Tact, wird in der Music ge-
nennet eine richtige Be
wegung mit der Hand
durch Aufheben und Nie-
derschlagen, nach welcher
sich die Sänger und In-
strumentisten richten
müssen, denen vorgeschrie-
benen Noten die gehörige
Zeit zu geben. Auf dem
Tantz-Boden ist der Tact
das richtige Eintreffen der
Tritte mit dem vorgespiel-
ten Gesang oder Tantz.
Nach dem Tact wol zu
tantzen muß man einigen
Verstand von der Music
und darneben ein gutes
Ohr haben. Der Tact
auf der Reit-Schule ist
die Zeit, Weite und Be-
wegung, die bey den Ex-
ercitien zu halten und zu
beobachten nöthig ist.
Tactica, Tactique, die
Wissenschaft, eine Ar-
[Spaltenumbruch]
Tal
mee in Schlacht-Ord-
nung zu stellen, und ein
Feld-Lager abzustecken.
Taille, die Gestalt und An-
sehen eines Leibes; Daher
sagt man: Dieser Mensch
ist von guter Taille, ist ei-
nes wolgewachsenen und
wolgestalten Leibes.
Taille, heist auch in der Mu-
sic der Tenor.
Taille douce, en Taille
douce, heisen Kupfersti-
che. Graveur en Taille
douce, ein Kupferstecher.
Tailles, heisen sonsten auch
Steuern und Gaben der
Unterthanen, Zinß, Tri-
but, Schatzung, Losung.
Talar, ist ein langer Ehren-
Rock, der bis auf die Fer-
sen gehet; it. ein rother Ha-
bit, den die Cardinäle tra-
gen; sonsten ist es ein Köni-
glicher Mantel oder lan-
ger Rock der Asiatischen
und Africanischen Köni-
ge und Fursten.
Talent, eine Müntz-Rech-
nung oder Silber-Ge-
wicht bey denen alten
Griechen, so nach dem
heutigen Cours sich auf
sieben
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Tac
ſtillſchweigende Einwilli-
gung, welche alſo genen-
net wird, wann jemand
ein Ding zwar wol weiß,
aber dazu ſtillſchweiget,
und nicht darwider pro-
teſtiret.
Tact, wird in der Muſic ge-
nennet eine richtige Be
wegung mit der Hand
durch Aufheben und Nie-
derſchlagen, nach welcher
ſich die Saͤnger und In-
ſtrumentiſten richten
muͤſſen, denen vorgeſchrie-
benen Noten die gehoͤrige
Zeit zu geben. Auf dem
Tantz-Boden iſt der Tact
das richtige Eintreffen der
Tritte mit dem vorgeſpiel-
ten Geſang oder Tantz.
Nach dem Tact wol zu
tantzen muß man einigen
Verſtand von der Muſic
und darneben ein gutes
Ohr haben. Der Tact
auf der Reit-Schule iſt
die Zeit, Weite und Be-
wegung, die bey den Ex-
ercitien zu halten und zu
beobachten noͤthig iſt.
Tactica, Tactique, die
Wiſſenſchaft, eine Ar-
[Spaltenumbruch]
Tal
mee in Schlacht-Ord-
nung zu ſtellen, und ein
Feld-Lager abzuſtecken.
Taille, die Geſtalt und An-
ſehen eines Leibes; Daher
ſagt man: Dieſer Menſch
iſt von guter Taille, iſt ei-
nes wolgewachſenen und
wolgeſtalten Leibes.
Taille, heiſt auch in der Mu-
ſic der Tenor.
Taille douçe, en Taille
douçe, heiſen Kupferſti-
che. Graveur en Taille
douçe, ein Kupferſtecher.
Tailles, heiſen ſonſten auch
Steuern und Gaben der
Unterthanen, Zinß, Tri-
but, Schatzung, Loſung.
Talar, iſt ein langer Ehren-
Rock, der bis auf die Fer-
ſen gehet; it. ein rother Ha-
bit, den die Cardinaͤle tra-
gen; ſonſten iſt es ein Koͤni-
glicher Mantel oder lan-
ger Rock der Aſiatiſchen
und Africaniſchen Koͤni-
ge und Furſten.
Talent, eine Muͤntz-Rech-
nung oder Silber-Ge-
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Griechen, ſo nach dem
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ſieben
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[721/0737] Tac Tal ſtillſchweigende Einwilli- gung, welche alſo genen- net wird, wann jemand ein Ding zwar wol weiß, aber dazu ſtillſchweiget, und nicht darwider pro- teſtiret. Tact, wird in der Muſic ge- nennet eine richtige Be wegung mit der Hand durch Aufheben und Nie- derſchlagen, nach welcher ſich die Saͤnger und In- ſtrumentiſten richten muͤſſen, denen vorgeſchrie- benen Noten die gehoͤrige Zeit zu geben. Auf dem Tantz-Boden iſt der Tact das richtige Eintreffen der Tritte mit dem vorgeſpiel- ten Geſang oder Tantz. Nach dem Tact wol zu tantzen muß man einigen Verſtand von der Muſic und darneben ein gutes Ohr haben. Der Tact auf der Reit-Schule iſt die Zeit, Weite und Be- wegung, die bey den Ex- ercitien zu halten und zu beobachten noͤthig iſt. Tactica, Tactique, die Wiſſenſchaft, eine Ar- mee in Schlacht-Ord- nung zu ſtellen, und ein Feld-Lager abzuſtecken. Taille, die Geſtalt und An- ſehen eines Leibes; Daher ſagt man: Dieſer Menſch iſt von guter Taille, iſt ei- nes wolgewachſenen und wolgeſtalten Leibes. Taille, heiſt auch in der Mu- ſic der Tenor. Taille douçe, en Taille douçe, heiſen Kupferſti- che. Graveur en Taille douçe, ein Kupferſtecher. Tailles, heiſen ſonſten auch Steuern und Gaben der Unterthanen, Zinß, Tri- but, Schatzung, Loſung. Talar, iſt ein langer Ehren- Rock, der bis auf die Fer- ſen gehet; it. ein rother Ha- bit, den die Cardinaͤle tra- gen; ſonſten iſt es ein Koͤni- glicher Mantel oder lan- ger Rock der Aſiatiſchen und Africaniſchen Koͤni- ge und Furſten. Talent, eine Muͤntz-Rech- nung oder Silber-Ge- wicht bey denen alten Griechen, ſo nach dem heutigen Cours ſich auf ſieben Z z

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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 721. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/737>, abgerufen am 23.05.2024.