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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Sub
offenem Siegel, als bis-
weilen die Briefe ge-
schickt werden.
Subsignation, die Unter-
schrift, Unterzeichnung,
Unterschreibung.
Subsigniren, unterzeichnen,
unterschreiben, untersie-
geln.
Subsistence, die Subsistentz,
die Lebens-Mittel, der
Unterhalt, die Versor-
gung, der Aufenthalt,
worbey man bleiben, und
sich in seinem Stande er-
halten kan. Dem Feind
die Subsistentz benehmen,
heiset, wann man die
Früchte auf dem Felde
wegfouragiret, die Dör-
fer abbrennet, und eine
Gegend fast gäntzlich ver-
wüstet, damit der Feind,
wann er kommet, nichts
mehr finde, davon er sub-
sisti
ren, oder sich erhalten
könne.
Subsistiren, sich etwas Zeit
an einem Ort aufhalten,
aushalten, seinen Unter-
halt oder Nahrung, sein
Auskommen haben; it.
Bestand haben, stehen
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bleiben, bestehen, stille ste-
hen, halte machen.
Sub spe rati, in Hoffnung,
es werde gebilliget und
gut geheisen werden.
Substantia, die Substanz,
ein selbstständig Ding,
das Wesen eines Din-
ges, ist dasjenige, woraus
selbiges bestehet, daß es ein
solches Ding sey; it. Haab
und Gut, das Vermögen,
der Reichthum.
Substantiale, das Haupt-
Werck, Vornehmste.
Substantialiter, wesentlich,
dem Wesen nach.
Substantiel, wesentlich, ur-
sprünglich, beständig, selbst-
ständig, zur Substanz und
Wesen eines Dinges ge-
hörig.
Substantivum, ein selbst-
ständiges Stamm-Wort,
das man ohne Beysatz ei-
nes andern Wortes ver-
stehen kan.
Substituiren, an eines an-
dern statt setzen, nachord-
nen, untersetzen, oder wann
ein Gevollmächtigter we-
gen anderer Verrichtung
einen andern an seine
Stel-
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offenem Siegel, als bis-
weilen die Briefe ge-
ſchickt werden.
Subſignation, die Unter-
ſchrift, Unterzeichnung,
Unterſchreibung.
Subſigniren, unterzeichnen,
unterſchreiben, unterſie-
geln.
Subſiſtence, die Subſiſtentz,
die Lebens-Mittel, der
Unterhalt, die Verſor-
gung, der Aufenthalt,
worbey man bleiben, und
ſich in ſeinem Stande er-
halten kan. Dem Feind
die Subſiſtentz benehmen,
heiſet, wann man die
Fruͤchte auf dem Felde
wegfouragiret, die Doͤr-
fer abbrennet, und eine
Gegend faſt gaͤntzlich ver-
wuͤſtet, damit der Feind,
wann er kommet, nichts
mehr finde, davon er ſub-
ſiſti
ren, oder ſich erhalten
koͤnne.
Subſiſtiren, ſich etwas Zeit
an einem Ort aufhalten,
aushalten, ſeinen Unter-
halt oder Nahrung, ſein
Auskommen haben; it.
Beſtand haben, ſtehen
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bleiben, beſtehen, ſtille ſte-
hen, halte machen.
Sub ſpe rati, in Hoffnung,
es werde gebilliget und
gut geheiſen werden.
Subſtantia, die Subſtanz,
ein ſelbſtſtaͤndig Ding,
das Weſen eines Din-
ges, iſt dasjenige, woraus
ſelbiges beſtehet, daß es ein
ſolches Ding ſey; it. Haab
und Gut, das Vermoͤgen,
der Reichthum.
Subſtantiale, das Haupt-
Werck, Vornehmſte.
Subſtantialiter, weſentlich,
dem Weſen nach.
Subſtantiel, weſentlich, ur-
ſpꝛuͤnglich, beſtaͤndig, ſelbſt-
ſtaͤndig, zur Subſtanz und
Weſen eines Dinges ge-
hoͤrig.
Subſtantivum, ein ſelbſt-
ſtaͤndiges Stamm-Woꝛt,
das man ohne Beyſatz ei-
nes andern Wortes ver-
ſtehen kan.
Subſtituiren, an eines an-
dern ſtatt ſetzen, nachord-
nen, unterſetzen, oder wann
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[697/0713] Sub Sub offenem Siegel, als bis- weilen die Briefe ge- ſchickt werden. Subſignation, die Unter- ſchrift, Unterzeichnung, Unterſchreibung. Subſigniren, unterzeichnen, unterſchreiben, unterſie- geln. Subſiſtence, die Subſiſtentz, die Lebens-Mittel, der Unterhalt, die Verſor- gung, der Aufenthalt, worbey man bleiben, und ſich in ſeinem Stande er- halten kan. Dem Feind die Subſiſtentz benehmen, heiſet, wann man die Fruͤchte auf dem Felde wegfouragiret, die Doͤr- fer abbrennet, und eine Gegend faſt gaͤntzlich ver- wuͤſtet, damit der Feind, wann er kommet, nichts mehr finde, davon er ſub- ſiſtiren, oder ſich erhalten koͤnne. Subſiſtiren, ſich etwas Zeit an einem Ort aufhalten, aushalten, ſeinen Unter- halt oder Nahrung, ſein Auskommen haben; it. Beſtand haben, ſtehen bleiben, beſtehen, ſtille ſte- hen, halte machen. Sub ſpe rati, in Hoffnung, es werde gebilliget und gut geheiſen werden. Subſtantia, die Subſtanz, ein ſelbſtſtaͤndig Ding, das Weſen eines Din- ges, iſt dasjenige, woraus ſelbiges beſtehet, daß es ein ſolches Ding ſey; it. Haab und Gut, das Vermoͤgen, der Reichthum. Subſtantiale, das Haupt- Werck, Vornehmſte. Subſtantialiter, weſentlich, dem Weſen nach. Subſtantiel, weſentlich, ur- ſpꝛuͤnglich, beſtaͤndig, ſelbſt- ſtaͤndig, zur Subſtanz und Weſen eines Dinges ge- hoͤrig. Subſtantivum, ein ſelbſt- ſtaͤndiges Stamm-Woꝛt, das man ohne Beyſatz ei- nes andern Wortes ver- ſtehen kan. Subſtituiren, an eines an- dern ſtatt ſetzen, nachord- nen, unterſetzen, oder wann ein Gevollmaͤchtigter we- gen anderer Verrichtung einen andern an ſeine Stel- X x 5

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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 697. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/713>, abgerufen am 22.11.2024.