Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]
Sel
die Hunde, an die Wand
zu pissen pflegen.
Selah, ist ein Hebräisch
Wort, und bedeutet so
viel, als: allezeit, ohne En-
de und Aufhören.
Selenitae, sind die Einwoh-
ner, welche sich manche in
dem Mond zu seyn ein-
bilden.
Selenographia, Beschrei-
bung des Monds.
Selegiren, auslesen.
Semblant, (samblang) der
Schein, blaue Dunst.
Semblance, Gleichniß,
Aehnlichkeit.
Semel pro semper, ein vor
allemal.
Semen, der Saame. it. der
Anfang. Ursach; auch
das Geschlecht. Semen
immittir
en, den Saamen
einlassen, beybringen.
Semenen, so nennet man
die Land-Militz in Boß-
nien.
Semestralis, e, Semestris,
e,
halbjährig, sechs Mo-
nathlich, sechs Monath
lang.
Semestrium, eine Zeit von
einem halben Jahr.
Semicolon (;) ist ein Zei-
[Spaltenumbruch]
Sem
chen in der Orthogra-
phie,
oder Rechtschrei-
bung, welches zur Deut-
lichkeit zwischen einem
Vorsatz und Zwischensatz
in einer Rede gesetzet
wird.
Semidiameter, ist der hal-
be Durchmesser oder
Schnitt eines Circuls,
vom Mittel-Punct biß
zum Umcreyße.
Semidoctus, halb gelehrt.
Semihomo, ein halb-
Mensch.
Semihora, eine halbe
Stunde.
Semilunium, der halbe
Mond-schein, das erste
oder letzte Viertel.
Semimortuus, halb todt.
Seminarium, eine milde
Schule und Collegium,
woselbst die Jugend zum
geistlichen Stande erzo-
gen, und unterwiesen
wird, dergleichen abson-
derlich in der Römischen
Kirche viele gestifftet, zu
befinden. Sonsten heist
Seminarium, ein Pflantz-
Garten, eine Baum-
Schule, in welche Bäu-
me gesäet, erzielet, ver-
pflan-
[Spaltenumbruch]
Sel
die Hunde, an die Wand
zu piſſen pflegen.
Selah, iſt ein Hebraͤiſch
Wort, und bedeutet ſo
viel, als: allezeit, ohne En-
de und Aufhoͤren.
Selenitæ, ſind die Einwoh-
ner, welche ſich manche in
dem Mond zu ſeyn ein-
bilden.
Selenographia, Beſchrei-
bung des Monds.
Selegiren, ausleſen.
Semblant, (ſamblang) der
Schein, blaue Dunſt.
Semblance, Gleichniß,
Aehnlichkeit.
Semel pro ſemper, ein vor
allemal.
Semen, der Saame. it. der
Anfang. Urſach; auch
das Geſchlecht. Semen
immittir
en, den Saamen
einlaſſen, beybringen.
Semenen, ſo nennet man
die Land-Militz in Boß-
nien.
Semeſtralis, e, Semeſtris,
e,
halbjaͤhrig, ſechs Mo-
nathlich, ſechs Monath
lang.
Semeſtrium, eine Zeit von
einem halben Jahr.
Semicolon (;) iſt ein Zei-
[Spaltenumbruch]
Sem
chen in der Orthogra-
phie,
oder Rechtſchrei-
bung, welches zur Deut-
lichkeit zwiſchen einem
Vorſatz und Zwiſchenſatz
in einer Rede geſetzet
wird.
Semidiameter, iſt der hal-
be Durchmeſſer oder
Schnitt eines Circuls,
vom Mittel-Punct biß
zum Umcreyße.
Semidoctus, halb gelehrt.
Semihomo, ein halb-
Menſch.
Semihora, eine halbe
Stunde.
Semilunium, der halbe
Mond-ſchein, das erſte
oder letzte Viertel.
Semimortuus, halb todt.
Seminarium, eine milde
Schule und Collegium,
woſelbſt die Jugend zum
geiſtlichen Stande erzo-
gen, und unterwieſen
wird, dergleichen abſon-
derlich in der Roͤmiſchen
Kirche viele geſtifftet, zu
befinden. Sonſten heiſt
Seminarium, ein Pflantz-
Garten, eine Baum-
Schule, in welche Baͤu-
me geſaͤet, erzielet, ver-
pflan-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <list>
          <item><pb facs="#f0653" n="635"/><cb/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Sel</hi></fw><lb/>
die Hunde, an die Wand<lb/>
zu pi&#x017F;&#x017F;en pflegen.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Selah,</hi> i&#x017F;t ein Hebra&#x0364;i&#x017F;ch<lb/>
Wort, und bedeutet &#x017F;o<lb/>
viel, als: allezeit, ohne En-<lb/>
de und Aufho&#x0364;ren.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Selenitæ,</hi> &#x017F;ind die Einwoh-<lb/>
ner, welche &#x017F;ich manche in<lb/>
dem Mond zu &#x017F;eyn ein-<lb/>
bilden.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Selenographia,</hi> Be&#x017F;chrei-<lb/>
bung des Monds.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Selegir</hi>en, ausle&#x017F;en.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Semblant,</hi> (&#x017F;amblang) der<lb/>
Schein, blaue Dun&#x017F;t.<lb/><hi rendition="#aq">Semblance,</hi> Gleichniß,<lb/>
Aehnlichkeit.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Semel pro &#x017F;emper,</hi> ein vor<lb/>
allemal.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Semen,</hi> der Saame. <hi rendition="#aq">it.</hi> der<lb/>
Anfang. Ur&#x017F;ach; auch<lb/>
das Ge&#x017F;chlecht. <hi rendition="#aq">Semen<lb/>
immittir</hi>en, den Saamen<lb/>
einla&#x017F;&#x017F;en, beybringen.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Semenen,</hi> &#x017F;o nennet man<lb/>
die Land-Militz in Boß-<lb/>
nien.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Seme&#x017F;tralis, e, Seme&#x017F;tris,<lb/>
e,</hi> halbja&#x0364;hrig, &#x017F;echs Mo-<lb/>
nathlich, &#x017F;echs Monath<lb/>
lang.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Seme&#x017F;trium,</hi> eine Zeit von<lb/>
einem halben Jahr.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Semicolon</hi> (;) i&#x017F;t ein Zei-<lb/><cb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Sem</hi></fw><lb/>
chen in der <hi rendition="#aq">Orthogra-<lb/>
phie,</hi> oder Recht&#x017F;chrei-<lb/>
bung, welches zur Deut-<lb/>
lichkeit zwi&#x017F;chen einem<lb/>
Vor&#x017F;atz und Zwi&#x017F;chen&#x017F;atz<lb/>
in einer Rede ge&#x017F;etzet<lb/>
wird.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Semidiameter,</hi> i&#x017F;t der hal-<lb/>
be Durchme&#x017F;&#x017F;er oder<lb/>
Schnitt eines Circuls,<lb/>
vom Mittel-Punct biß<lb/>
zum Umcreyße.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Semidoctus,</hi> halb gelehrt.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Semihomo,</hi> ein halb-<lb/>
Men&#x017F;ch.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Semihora,</hi> eine halbe<lb/>
Stunde.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Semilunium,</hi> der halbe<lb/>
Mond-&#x017F;chein, das er&#x017F;te<lb/>
oder letzte Viertel.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Semimortuus,</hi> halb todt.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Seminarium,</hi> eine milde<lb/>
Schule und <hi rendition="#aq">Collegium,</hi><lb/>
wo&#x017F;elb&#x017F;t die Jugend zum<lb/>
gei&#x017F;tlichen Stande erzo-<lb/>
gen, und unterwie&#x017F;en<lb/>
wird, dergleichen ab&#x017F;on-<lb/>
derlich in der Ro&#x0364;mi&#x017F;chen<lb/>
Kirche viele ge&#x017F;tifftet, zu<lb/>
befinden. Son&#x017F;ten hei&#x017F;t<lb/><hi rendition="#aq">Seminarium,</hi> ein Pflantz-<lb/>
Garten, eine Baum-<lb/>
Schule, in welche Ba&#x0364;u-<lb/>
me ge&#x017F;a&#x0364;et, erzielet, ver-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">pflan-</fw><lb/></item>
        </list>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[635/0653] Sel Sem die Hunde, an die Wand zu piſſen pflegen. Selah, iſt ein Hebraͤiſch Wort, und bedeutet ſo viel, als: allezeit, ohne En- de und Aufhoͤren. Selenitæ, ſind die Einwoh- ner, welche ſich manche in dem Mond zu ſeyn ein- bilden. Selenographia, Beſchrei- bung des Monds. Selegiren, ausleſen. Semblant, (ſamblang) der Schein, blaue Dunſt. Semblance, Gleichniß, Aehnlichkeit. Semel pro ſemper, ein vor allemal. Semen, der Saame. it. der Anfang. Urſach; auch das Geſchlecht. Semen immittiren, den Saamen einlaſſen, beybringen. Semenen, ſo nennet man die Land-Militz in Boß- nien. Semeſtralis, e, Semeſtris, e, halbjaͤhrig, ſechs Mo- nathlich, ſechs Monath lang. Semeſtrium, eine Zeit von einem halben Jahr. Semicolon (;) iſt ein Zei- chen in der Orthogra- phie, oder Rechtſchrei- bung, welches zur Deut- lichkeit zwiſchen einem Vorſatz und Zwiſchenſatz in einer Rede geſetzet wird. Semidiameter, iſt der hal- be Durchmeſſer oder Schnitt eines Circuls, vom Mittel-Punct biß zum Umcreyße. Semidoctus, halb gelehrt. Semihomo, ein halb- Menſch. Semihora, eine halbe Stunde. Semilunium, der halbe Mond-ſchein, das erſte oder letzte Viertel. Semimortuus, halb todt. Seminarium, eine milde Schule und Collegium, woſelbſt die Jugend zum geiſtlichen Stande erzo- gen, und unterwieſen wird, dergleichen abſon- derlich in der Roͤmiſchen Kirche viele geſtifftet, zu befinden. Sonſten heiſt Seminarium, ein Pflantz- Garten, eine Baum- Schule, in welche Baͤu- me geſaͤet, erzielet, ver- pflan-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/653
Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 635. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/653>, abgerufen am 18.05.2024.