diejenige Zeit, binnen wel- cher ein Theil des Schiff- Volcks wachen muß, bis es von andern abgelöset wird.
Quart d' ecu, ein Orts- Thaler.
Quartal, ein Viertel-Jahr, ist eine Zeit von drey Mo- naten oder 13. Wochen, welche sonderlich bey Mie- ten und Zahlungen der Zinsen/ Besoldungen und anderer Gefälle beobach- tet wird, und sind solcher gemeiniglich des Jahres 4.
Quartaliter, Viertel- Jahrs-weise, alle Viertel Jahr.
Quartan-Fieber, ist, welches einen Patienten, der da- mit behaftet ist, alle 4. Ta- ge anzugreifen, und hier- auf wieder zu verlassen pfleget.
Quarte, in der Music eine Stimmung, welche um vier Tone voneinander ist. Auf dem Fechtboden ein gewisses Lager, darein man sich legt, und nach welchem man den Stoß [Spaltenumbruch]
Qua
oder Hieb führt. Jm Pi- quet-Spiel eine Folge von 4. Karten einer Far- be. Wann sie von oben anfängt, heist sie quarte major, sonst aber wird sie von ihrem höchsten Blat benennet.
Quartianer/ ein beständig unterhaltenes Kriegs- Volck an Reuterey in Polen, welches die Grän- tzen gegen den Einfall der Tartern zu bewahren ver- ordnet, und darum also genennet wird, weil zu dessen Unterhalt der vierd- te Theil der Einkünfte von allen Starosteyen jährlich erhoben wird.
Quartier/ bedeutet eine Herberge, eine Gegend des Orts. Unter den Soldaten der Ort, wo sie angewiesen werden zu ste- hen, sich zu lagern, die Herberg zu nehmen, oder über Winter zu bleiben. it. in der Schlacht Gna- de, Verschonung mit dem Leben, dahero Quartier geben so viel heiset, als, einem überwundenen
Feinde
[Spaltenumbruch]
Qua
diejenige Zeit, binnen wel- cher ein Theil des Schiff- Volcks wachen muß, bis es von andern abgeloͤſet wird.
Quart d’ ecu, ein Orts- Thaler.
Quartal, ein Viertel-Jahr, iſt eine Zeit von drey Mo- naten oder 13. Wochen, welche ſonderlich bey Mie- ten und Zahlungen der Zinſen/ Beſoldungen und anderer Gefaͤlle beobach- tet wird, und ſind ſolcher gemeiniglich des Jahres 4.
Quartaliter, Viertel- Jahrs-weiſe, alle Viertel Jahr.
Quartan-Fieber, iſt, welches einen Patienten, der da- mit behaftet iſt, alle 4. Ta- ge anzugreifen, und hier- auf wieder zu verlaſſen pfleget.
Quarte, in der Muſic eine Stimmung, welche um vier Tone voneinander iſt. Auf dem Fechtboden ein gewiſſes Lager, darein man ſich legt, und nach welchem man den Stoß [Spaltenumbruch]
Qua
oder Hieb fuͤhrt. Jm Pi- quet-Spiel eine Folge von 4. Karten einer Far- be. Wann ſie von oben anfaͤngt, heiſt ſie quarte major, ſonſt aber wird ſie von ihrem hoͤchſten Blat benennet.
Quartianer/ ein beſtaͤndig unterhaltenes Kriegs- Volck an Reuterey in Polen, welches die Graͤn- tzen gegen den Einfall der Tartern zu bewahren ver- ordnet, und darum alſo genennet wird, weil zu deſſen Unterhalt der vierd- te Theil der Einkuͤnfte von allen Staroſteyen jaͤhrlich erhoben wird.
Quartier/ bedeutet eine Herberge, eine Gegend des Orts. Unter den Soldaten der Ort, wo ſie angewieſen werden zu ſte- hen, ſich zu lagern, die Herberg zu nehmen, oder uͤber Winter zu bleiben. it. in der Schlacht Gna- de, Verſchonung mit dem Leben, dahero Quartier geben ſo viel heiſet, als, einem uͤberwundenen
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Qua
diejenige Zeit, binnen wel-
cher ein Theil des Schiff-
Volcks wachen muß, bis
es von andern abgeloͤſet
wird.
Quart d’ ecu, ein Orts-
Thaler.
Quartal, ein Viertel-Jahr,
iſt eine Zeit von drey Mo-
naten oder 13. Wochen,
welche ſonderlich bey Mie-
ten und Zahlungen der
Zinſen/ Beſoldungen und
anderer Gefaͤlle beobach-
tet wird, und ſind ſolcher
gemeiniglich des Jahres
4.
Quartaliter, Viertel-
Jahrs-weiſe, alle Viertel
Jahr.
Quartan-Fieber, iſt, welches
einen Patienten, der da-
mit behaftet iſt, alle 4. Ta-
ge anzugreifen, und hier-
auf wieder zu verlaſſen
pfleget.
Quarte, in der Muſic eine
Stimmung, welche um
vier Tone voneinander iſt.
Auf dem Fechtboden ein
gewiſſes Lager, darein
man ſich legt, und nach
welchem man den Stoß
oder Hieb fuͤhrt. Jm Pi-
quet-Spiel eine Folge
von 4. Karten einer Far-
be. Wann ſie von oben
anfaͤngt, heiſt ſie quarte
major, ſonſt aber wird ſie
von ihrem hoͤchſten Blat
benennet.
Quartianer/ ein beſtaͤndig
unterhaltenes Kriegs-
Volck an Reuterey in
Polen, welches die Graͤn-
tzen gegen den Einfall der
Tartern zu bewahren ver-
ordnet, und darum alſo
genennet wird, weil zu
deſſen Unterhalt der vierd-
te Theil der Einkuͤnfte
von allen Staroſteyen
jaͤhrlich erhoben wird.
Quartier/ bedeutet eine
Herberge, eine Gegend
des Orts. Unter den
Soldaten der Ort, wo ſie
angewieſen werden zu ſte-
hen, ſich zu lagern, die
Herberg zu nehmen, oder
uͤber Winter zu bleiben.
it. in der Schlacht Gna-
de, Verſchonung mit dem
Leben, dahero Quartier
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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 541. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/559>, abgerufen am 29.07.2024.
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