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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Pet
Petit, klein, niedrig. Peti-
tesse,
die Geringheit,
Kleinigkeit.
Petitorium, eine gerichtli-
che Action oder Klage,
da das Eigenthum einer
Sache angesprochen
wird. it. das Gericht selb-
sten.
Petitum, eine Bitte, Anfor-
derung, Begehren, Ver-
langen.
Petto, die Brust. Havere
a petto,
auf dem Hertzen
haben. Es ist diese Re-
dens-Art am meisten bey
dem Römischen Hof ge-
bräuchlich, wann nemlich
der Pabst beschlossen, ei-
nen zum Cardinal zu ma-
chen, denselben aber öf-
fentlich davor zu declari-
ren noch einige Zeit auf-
schiebet.
Petulant, geil, muthwillig,
frevelhaft, keck, vermessen.
Peupliren, volckreich ma-
chen, Leute ins Land schaf-
fen, einen Ort mit Leuten
besetzen, anbauen, vermeh-
ren.
Phaenomena, sind Erschei-
nungen eines ungewöhn-
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lichen Lichtes oder Glan-
tzes in der Luft, im Was-
ser oder auf der Erden,
dergleichen die Cometen
und Jrrlichter sind. Ein
Luftzeichen.
Phantasia, Phantasey, Ein-
bildung, Einbildungs-
Kraft.
Phantasiren, närrisch und
wunderlich thun.
Phantaste, pfleget man ge-
meiniglich denjenigen zu
nennen, welcher entweder
warhaftig ein Narr ist,
oder sich thöricht und när-
risch anstellet. Ein Gril-
lenfänger, Schwärmer.
Pharus, eine Nacht-Fackel
am Gestade, auf einen ho-
hen Thurn gesetzt, den
Seefahrenden zu gute;
eine Warte, See-Leuch-
te, ein hoher Wachthurn
am Meer, worauf ein
Feuer gesteckt wird.
Philantropia, Leutseligkeit.
Philantropon, philantro-
pium,
guter Wille; der
Lohn, den man aus Frey-
gebigkeit denen Unter-
käuflen gibt. Sensal-Ge-
bühr.
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Pet
Petit, klein, niedrig. Peti-
teſſe,
die Geringheit,
Kleinigkeit.
Petitorium, eine gerichtli-
che Action oder Klage,
da das Eigenthum einer
Sache angeſprochen
wird. it. das Gericht ſelb-
ſten.
Petitum, eine Bitte, Anfor-
derung, Begehren, Ver-
langen.
Pètto, die Bruſt. Havere
à petto,
auf dem Hertzen
haben. Es iſt dieſe Re-
dens-Art am meiſten bey
dem Roͤmiſchen Hof ge-
braͤuchlich, wann nemlich
der Pabſt beſchloſſen, ei-
nen zum Cardinal zu ma-
chen, denſelben aber oͤf-
fentlich davor zu declari-
ren noch einige Zeit auf-
ſchiebet.
Petulant, geil, muthwillig,
frevelhaft, keck, vermeſſen.
Peupliren, volckreich ma-
chen, Leute ins Land ſchaf-
fen, einen Ort mit Leuten
beſetzen, anbauen, vermeh-
ren.
Phænomena, ſind Erſchei-
nungen eines ungewoͤhn-
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Phi
lichen Lichtes oder Glan-
tzes in der Luft, im Waſ-
ſer oder auf der Erden,
dergleichen die Cometen
und Jrrlichter ſind. Ein
Luftzeichen.
Phantaſia, Phantaſey, Ein-
bildung, Einbildungs-
Kraft.
Phantaſiren, naͤrriſch und
wunderlich thun.
Phantaſte, pfleget man ge-
meiniglich denjenigen zu
nennen, welcher entweder
warhaftig ein Narr iſt,
oder ſich thoͤricht und naͤr-
riſch anſtellet. Ein Gril-
lenfaͤnger, Schwaͤrmer.
Pharus, eine Nacht-Fackel
am Geſtade, auf einen ho-
hen Thurn geſetzt, den
Seefahrenden zu gute;
eine Warte, See-Leuch-
te, ein hoher Wachthurn
am Meer, worauf ein
Feuer geſteckt wird.
Philantropia, Leutſeligkeit.
Philantropon, philantro-
pium,
guter Wille; der
Lohn, den man aus Frey-
gebigkeit denen Unter-
kaͤuflen gibt. Senſal-Ge-
buͤhr.
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[467/0485] Pet Phi Petit, klein, niedrig. Peti- teſſe, die Geringheit, Kleinigkeit. Petitorium, eine gerichtli- che Action oder Klage, da das Eigenthum einer Sache angeſprochen wird. it. das Gericht ſelb- ſten. Petitum, eine Bitte, Anfor- derung, Begehren, Ver- langen. Pètto, die Bruſt. Havere à petto, auf dem Hertzen haben. Es iſt dieſe Re- dens-Art am meiſten bey dem Roͤmiſchen Hof ge- braͤuchlich, wann nemlich der Pabſt beſchloſſen, ei- nen zum Cardinal zu ma- chen, denſelben aber oͤf- fentlich davor zu declari- ren noch einige Zeit auf- ſchiebet. Petulant, geil, muthwillig, frevelhaft, keck, vermeſſen. Peupliren, volckreich ma- chen, Leute ins Land ſchaf- fen, einen Ort mit Leuten beſetzen, anbauen, vermeh- ren. Phænomena, ſind Erſchei- nungen eines ungewoͤhn- lichen Lichtes oder Glan- tzes in der Luft, im Waſ- ſer oder auf der Erden, dergleichen die Cometen und Jrrlichter ſind. Ein Luftzeichen. Phantaſia, Phantaſey, Ein- bildung, Einbildungs- Kraft. Phantaſiren, naͤrriſch und wunderlich thun. Phantaſte, pfleget man ge- meiniglich denjenigen zu nennen, welcher entweder warhaftig ein Narr iſt, oder ſich thoͤricht und naͤr- riſch anſtellet. Ein Gril- lenfaͤnger, Schwaͤrmer. Pharus, eine Nacht-Fackel am Geſtade, auf einen ho- hen Thurn geſetzt, den Seefahrenden zu gute; eine Warte, See-Leuch- te, ein hoher Wachthurn am Meer, worauf ein Feuer geſteckt wird. Philantropia, Leutſeligkeit. Philantropon, philantro- pium, guter Wille; der Lohn, den man aus Frey- gebigkeit denen Unter- kaͤuflen gibt. Senſal-Ge- buͤhr. Phi- G g 2

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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 467. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/485>, abgerufen am 22.11.2024.