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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Pat
dem grössesten Ansehen ist,
und das Amt eines Pre-
mier-Ministre
verwal-
tet. Patron heist bey den
Schiff-Leuten der Schiff-
Herr oder Steuermann
eines Schiffs. Patrone
ist in der Kriegs-Ubung
eine fertige Ladung, so mit
Pulver und Kugel zu-
gleich kan eingestossen
werden, dergleichen man
bey groben und kleinen
Geschütz zu gebrauchen
pfleget. Galere Patrone
ist in Franckreich die
zweyte Galee bey der E-
scadre,
oder der Vice-
Admiral
der Galeen.
Patronus caulae wird
ein Advocat von seinen
Clienten genennet. Pa-
tronus fisci,
der Fiscal,
oder der über das gemei-
ne Gut bestellet ist.
Patronat, das Schutz- und
Schirm-Recht. it. das
Pfarr-Lehn, oder das
Recht und Macht, einen
zu einem ledigen Pfarr-
Dienst vorzuschlagen und
einzusetzen.
Pavane, also nennet man ei-
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Pau
nen gewissen Spanischen
gravitätischen Tantz.
Pavesade, wird der Schild
oder Schantz-Kleid an
den Seiten der Galee-
ren
oder Kriegs-Schiffe
geheissen, so zu Bedeckun-
gen der Soldaten dienet.
Pavillon, in der Bau-Kunst
ein groser viereckiger
Stock, mit einem Zelten-
Dach bedeckt, so ingemein
in die Mitte und an die
Ende eines grosen Gebäu-
des gesetzet wird, und den
übrigen Bau überhöhet.
Jn der Seefahrt ist es
diejenige Flagge, welche
zu oberst auf dem Mast
stehet, und aus welcher
man erkennet, was für ei-
ner Nation dieses oder je-
nes Schiff gehöre. Pa-
villon
heist auch ein Ge-
zelt, so oben stumpf zuge-
het. Ferner der Vorhang
eines Bettes, der wie ein
Gezelt gestaltet ist. it. eine
Fahne, Standarte; inglci-
chen der Kutsch-Himmel.
Paulette, heissen in Franck-
reich diejenigen Königli-
chen Einkünste und Ge-
fälle,
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Pat
dem groͤſſeſten Anſehen iſt,
und das Amt eines Pre-
mier-Miniſtre
verwal-
tet. Patron heiſt bey den
Schiff-Leuten der Schiff-
Herꝛ oder Steuermann
eines Schiffs. Patrone
iſt in der Kriegs-Ubung
eine fertige Ladung, ſo mit
Pulver und Kugel zu-
gleich kan eingeſtoſſen
werden, dergleichen man
bey groben und kleinen
Geſchuͤtz zu gebrauchen
pfleget. Galere Patrone
iſt in Franckreich die
zweyte Galee bey der E-
ſcadre,
oder der Vice-
Admiral
der Galeen.
Patronus caulæ wird
ein Advocat von ſeinen
Clienten genennet. Pa-
tronus fiſci,
der Fiſcal,
oder der uͤber das gemei-
ne Gut beſtellet iſt.
Patronat, das Schutz- und
Schirm-Recht. it. das
Pfarr-Lehn, oder das
Recht und Macht, einen
zu einem ledigen Pfarr-
Dienſt vorzuſchlagen und
einzuſetzen.
Pavane, alſo nennet man ei-
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Pau
nen gewiſſen Spaniſchen
gravitaͤtiſchen Tantz.
Paveſade, wird der Schild
oder Schantz-Kleid an
den Seiten der Galeé-
ren
oder Kriegs-Schiffe
geheiſſen, ſo zu Bedeckun-
gen der Soldaten dienet.
Pavillon, in der Bau-Kunſt
ein groſer viereckiger
Stock, mit einem Zelten-
Dach bedeckt, ſo ingemein
in die Mitte und an die
Ende eines groſen Gebaͤu-
des geſetzet wird, und den
uͤbrigen Bau uͤberhoͤhet.
Jn der Seefahrt iſt es
diejenige Flagge, welche
zu oberſt auf dem Maſt
ſtehet, und aus welcher
man erkennet, was fuͤr ei-
ner Nation dieſes oder je-
nes Schiff gehoͤre. Pa-
villon
heiſt auch ein Ge-
zelt, ſo oben ſtumpf zuge-
het. Ferner der Vorhang
eines Bettes, der wie ein
Gezelt geſtaltet iſt. it. eine
Fahne, Standarte; inglci-
chen der Kutſch-Himmel.
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reich diejenigen Koͤnigli-
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[455/0473] Pat Pau dem groͤſſeſten Anſehen iſt, und das Amt eines Pre- mier-Miniſtre verwal- tet. Patron heiſt bey den Schiff-Leuten der Schiff- Herꝛ oder Steuermann eines Schiffs. Patrone iſt in der Kriegs-Ubung eine fertige Ladung, ſo mit Pulver und Kugel zu- gleich kan eingeſtoſſen werden, dergleichen man bey groben und kleinen Geſchuͤtz zu gebrauchen pfleget. Galere Patrone iſt in Franckreich die zweyte Galee bey der E- ſcadre, oder der Vice- Admiral der Galeen. Patronus caulæ wird ein Advocat von ſeinen Clienten genennet. Pa- tronus fiſci, der Fiſcal, oder der uͤber das gemei- ne Gut beſtellet iſt. Patronat, das Schutz- und Schirm-Recht. it. das Pfarr-Lehn, oder das Recht und Macht, einen zu einem ledigen Pfarr- Dienſt vorzuſchlagen und einzuſetzen. Pavane, alſo nennet man ei- nen gewiſſen Spaniſchen gravitaͤtiſchen Tantz. Paveſade, wird der Schild oder Schantz-Kleid an den Seiten der Galeé- ren oder Kriegs-Schiffe geheiſſen, ſo zu Bedeckun- gen der Soldaten dienet. Pavillon, in der Bau-Kunſt ein groſer viereckiger Stock, mit einem Zelten- Dach bedeckt, ſo ingemein in die Mitte und an die Ende eines groſen Gebaͤu- des geſetzet wird, und den uͤbrigen Bau uͤberhoͤhet. Jn der Seefahrt iſt es diejenige Flagge, welche zu oberſt auf dem Maſt ſtehet, und aus welcher man erkennet, was fuͤr ei- ner Nation dieſes oder je- nes Schiff gehoͤre. Pa- villon heiſt auch ein Ge- zelt, ſo oben ſtumpf zuge- het. Ferner der Vorhang eines Bettes, der wie ein Gezelt geſtaltet iſt. it. eine Fahne, Standarte; inglci- chen der Kutſch-Himmel. Paulette, heiſſen in Franck- reich diejenigen Koͤnigli- chen Einkuͤnſte und Ge- faͤlle, F f 4

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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 455. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/473>, abgerufen am 22.11.2024.