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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Pat
nicht in allen Gärten.
Patience par force,
heist, da einer mit Gewalt
gedultig zu seyn gezwun-
gen wird.
Patient, heist eigentlich ge-
dultig: sonsten aber wer-
den gemeiniglich die Kran-
cken Patienten genennet.
Patientiren, Gedult haben,
etwas mit Gedult vertra-
gen, sich gedulten.
Patria, das Vatterland,
Geburts-Stadt, Ge-
burts-Ort, Heimath.
Patria potestas, die vätter-
liche Gewalt, z.E. er ist
noch sub patria potesta-
te.
Patriarch, ein Ertz-Vat-
ter. Jn der Römisch-Ca-
tholischen Kirchen besitzet
ein Patriarch die nächste
Dignität und Würde
nach denen Cardinälen.
Patriarchat, das Amt und
Würde eines Patriar-
chen.
Patriciat, Geschlechter-
Stand und Würde. Jn
verschiedenen Reichs
Städten werden darun-
ter insgemein solche Fa-
[Spaltenumbruch]
Pat
milien und Geschlechte
verstanden, welche von un-
dencklichen Jahren her zu
Verwaltung des Regi-
mentes, und derer dahin
gehörigen Raths-und an-
dern Ehren-Aemtern ge-
zogen worden.
Patricius, ein Geschlechter,
Stadt-Juncker, der aus
einem vornehmen Ge-
schlechte ist. Zu Rom wur-
den diejenigen Patricii
genennet/ deren Vätter
und Vorfahren Raths-
Herren gewesen; Raths-
fähige Geschlechter.
Patrimonium, vätterlich
Erb, vätterlich Erb-Gut.
it. das Vermögen, so ei-
ner hat.
Patriot, wird derjenige ge-
nennet/ der seinem Herrn
und dem Lande, darinnen
er wohnet und dienet, treu
und hold ist, seinen Eyd
und Pflicht wol betrach-
tet, dieselbe allen andern
Betrachtungen vorziehet,
und redlich dienet. Pa-
triot
en heissen auch ein-
ländische Jnnwohner,
Landes-Kinder.
Patri-
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[Spaltenumbruch]
Pat
nicht in allen Gaͤrten.
Patience par force,
heiſt, da einer mit Gewalt
gedultig zu ſeyn gezwun-
gen wird.
Patient, heiſt eigentlich ge-
dultig: ſonſten aber wer-
den gemeiniglich die Kꝛan-
cken Patienten genennet.
Patientiren, Gedult haben,
etwas mit Gedult vertra-
gen, ſich gedulten.
Patria, das Vatterland,
Geburts-Stadt, Ge-
burts-Ort, Heimath.
Patria poteſtas, die vaͤtter-
liche Gewalt, z.E. er iſt
noch ſub patria poteſta-
te.
Patriarch, ein Ertz-Vat-
ter. Jn der Roͤmiſch-Ca-
tholiſchen Kirchen beſitzet
ein Patriarch die naͤchſte
Dignitaͤt und Wuͤrde
nach denen Cardinaͤlen.
Patriarchat, das Amt und
Wuͤrde eines Patriar-
chen.
Patriciat, Geſchlechter-
Stand und Wuͤrde. Jn
verſchiedenen Reichs
Staͤdten werden darun-
ter insgemein ſolche Fa-
[Spaltenumbruch]
Pat
milien und Geſchlechte
verſtanden, welche von un-
dencklichen Jahren her zu
Verwaltung des Regi-
mentes, und derer dahin
gehoͤrigen Raths-und an-
dern Ehren-Aemtern ge-
zogen worden.
Patricius, ein Geſchlechter,
Stadt-Juncker, der aus
einem vornehmen Ge-
ſchlechte iſt. Zu Rom wur-
den diejenigen Patricii
genennet/ deren Vaͤtter
und Vorfahren Raths-
Herren geweſen; Raths-
faͤhige Geſchlechter.
Patrimonium, vaͤtterlich
Erb, vaͤtterlich Erb-Gut.
it. das Vermoͤgen, ſo ei-
ner hat.
Patriot, wird derjenige ge-
nennet/ der ſeinem Herꝛn
und dem Lande, darinnen
er wohnet und dienet, treu
und hold iſt, ſeinen Eyd
und Pflicht wol betrach-
tet, dieſelbe allen andern
Betrachtungen vorziehet,
und redlich dienet. Pa-
triot
en heiſſen auch ein-
laͤndiſche Jnnwohner,
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[453/0471] Pat Pat nicht in allen Gaͤrten. Patience par force, heiſt, da einer mit Gewalt gedultig zu ſeyn gezwun- gen wird. Patient, heiſt eigentlich ge- dultig: ſonſten aber wer- den gemeiniglich die Kꝛan- cken Patienten genennet. Patientiren, Gedult haben, etwas mit Gedult vertra- gen, ſich gedulten. Patria, das Vatterland, Geburts-Stadt, Ge- burts-Ort, Heimath. Patria poteſtas, die vaͤtter- liche Gewalt, z.E. er iſt noch ſub patria poteſta- te. Patriarch, ein Ertz-Vat- ter. Jn der Roͤmiſch-Ca- tholiſchen Kirchen beſitzet ein Patriarch die naͤchſte Dignitaͤt und Wuͤrde nach denen Cardinaͤlen. Patriarchat, das Amt und Wuͤrde eines Patriar- chen. Patriciat, Geſchlechter- Stand und Wuͤrde. Jn verſchiedenen Reichs Staͤdten werden darun- ter insgemein ſolche Fa- milien und Geſchlechte verſtanden, welche von un- dencklichen Jahren her zu Verwaltung des Regi- mentes, und derer dahin gehoͤrigen Raths-und an- dern Ehren-Aemtern ge- zogen worden. Patricius, ein Geſchlechter, Stadt-Juncker, der aus einem vornehmen Ge- ſchlechte iſt. Zu Rom wur- den diejenigen Patricii genennet/ deren Vaͤtter und Vorfahren Raths- Herren geweſen; Raths- faͤhige Geſchlechter. Patrimonium, vaͤtterlich Erb, vaͤtterlich Erb-Gut. it. das Vermoͤgen, ſo ei- ner hat. Patriot, wird derjenige ge- nennet/ der ſeinem Herꝛn und dem Lande, darinnen er wohnet und dienet, treu und hold iſt, ſeinen Eyd und Pflicht wol betrach- tet, dieſelbe allen andern Betrachtungen vorziehet, und redlich dienet. Pa- trioten heiſſen auch ein- laͤndiſche Jnnwohner, Landes-Kinder. Patri- F f 3

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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 453. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/471>, abgerufen am 22.11.2024.