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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Oct
Volcks, da der Pöbel die
Herrschaft hat, welche
mehr durch böse Begier-
den, als durch die Ver-
nunft regieret wird, indem
man nicht auf das gemei-
ne Wesen, sondern auf
den Eigennutz siehet.
Octav, heist der achte Theil,
bey denen Buchhändlern,
Buchdruckern und Buch-
bindern heist es ein gewis-
ses Format oder Grösse
eines Buchs, bey welchem
ein gantzer Bogen in 8.
Blätter eingetheilet wird.
Octava, wird in der Music
dasjenige intervallum
genennet, zwischen welcher
4. Linien und 4. Spatia
sich befinden, und ist ein
Thon, welcher um 8. Thö-
ne von den andern höher
oder niedriger ist.
Octava Sphaera, ist bey de-
nen Astronomis der
Stern-Himmel, an wel-
chem sich die in gewisse
Bilder gebrachte Fix-
Sterne befinden, und an
demselben ihren besondern
Lauf und Bewegung ver-
richten.
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Ode
Octiduum, heist eine Zeit
von 8. Tagen, z. E. intra
octiduum,
(innerhalb 8.
Tagen) muß dieses oder
jenes geschehen und kund-
bar werden.
Octroi, ein Zeitungs-Wort,
heist so viel als ein Privi-
legium,
Freyheit, Er-
laubnus, welches ein oder
mehr Personen über ein
gewisses Thun oder Hand-
lung erhalten, daß sie sol-
che mit Ausschliessung an-
derer treiben mögen.
Octroyren, erlauben, ver-
statten, von der Obrigkeit
eine Freyheit erhalten, er-
langen.
Ocular, augenscheinlich. z.E.
ocular-inspection, der
Augenschein, die Besichti-
gung durch den würckli-
chen Augenschein.
Oculiren, pfropfen, äugeln,
eine gewisse Art die Bäu-
me zu vermehren.
Oculist, ein Augen-Artzt.
Ode, heist in der Poesie ein
Gedicht, welches mit etli-
chen Absätzen, die alle ein
gleiches Zeilen- und Rei-
men-Maas halten, durch-
gefüh-
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Oct
Volcks, da der Poͤbel die
Herꝛſchaft hat, welche
mehr durch boͤſe Begier-
den, als durch die Ver-
nunft regieret wird, indem
man nicht auf das gemei-
ne Weſen, ſondern auf
den Eigennutz ſiehet.
Octav, heiſt der achte Theil,
bey denen Buchhaͤndlern,
Buchdruckern und Buch-
bindern heiſt es ein gewiſ-
ſes Format oder Groͤſſe
eines Buchs, bey welchem
ein gantzer Bogen in 8.
Blaͤtter eingetheilet wiꝛd.
Octava, wird in der Muſic
dasjenige intervallum
genennet, zwiſchen welcher
4. Linien und 4. Spatia
ſich befinden, und iſt ein
Thon, welcher um 8. Thoͤ-
ne von den andern hoͤher
oder niedriger iſt.
Octava Sphæra, iſt bey de-
nen Aſtronomis der
Stern-Himmel, an wel-
chem ſich die in gewiſſe
Bilder gebrachte Fix-
Sterne befinden, und an
demſelben ihren beſondern
Lauf und Bewegung ver-
richten.
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Ode
Octiduum, heiſt eine Zeit
von 8. Tagen, z. E. intra
octiduum,
(innerhalb 8.
Tagen) muß dieſes oder
jenes geſchehen und kund-
bar werden.
Octroi, ein Zeitungs-Wort,
heiſt ſo viel als ein Privi-
legium,
Freyheit, Er-
laubnus, welches ein oder
mehr Perſonen uͤber ein
gewiſſes Thun oder Hand-
lung erhalten, daß ſie ſol-
che mit Ausſchlieſſung an-
derer treiben moͤgen.
Octroyren, erlauben, ver-
ſtatten, von der Obrigkeit
eine Freyheit erhalten, er-
langen.
Ocular, augenſcheinlich. z.E.
ocular-inſpection, der
Augenſchein, die Beſichti-
gung durch den wuͤrckli-
chen Augenſchein.
Oculiren, pfropfen, aͤugeln,
eine gewiſſe Art die Baͤu-
me zu vermehren.
Oculiſt, ein Augen-Artzt.
Ode, heiſt in der Poëſie ein
Gedicht, welches mit etli-
chen Abſaͤtzen, die alle ein
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men-Maas halten, durch-
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[415/0433] Oct Ode Volcks, da der Poͤbel die Herꝛſchaft hat, welche mehr durch boͤſe Begier- den, als durch die Ver- nunft regieret wird, indem man nicht auf das gemei- ne Weſen, ſondern auf den Eigennutz ſiehet. Octav, heiſt der achte Theil, bey denen Buchhaͤndlern, Buchdruckern und Buch- bindern heiſt es ein gewiſ- ſes Format oder Groͤſſe eines Buchs, bey welchem ein gantzer Bogen in 8. Blaͤtter eingetheilet wiꝛd. Octava, wird in der Muſic dasjenige intervallum genennet, zwiſchen welcher 4. Linien und 4. Spatia ſich befinden, und iſt ein Thon, welcher um 8. Thoͤ- ne von den andern hoͤher oder niedriger iſt. Octava Sphæra, iſt bey de- nen Aſtronomis der Stern-Himmel, an wel- chem ſich die in gewiſſe Bilder gebrachte Fix- Sterne befinden, und an demſelben ihren beſondern Lauf und Bewegung ver- richten. Octiduum, heiſt eine Zeit von 8. Tagen, z. E. intra octiduum, (innerhalb 8. Tagen) muß dieſes oder jenes geſchehen und kund- bar werden. Octroi, ein Zeitungs-Wort, heiſt ſo viel als ein Privi- legium, Freyheit, Er- laubnus, welches ein oder mehr Perſonen uͤber ein gewiſſes Thun oder Hand- lung erhalten, daß ſie ſol- che mit Ausſchlieſſung an- derer treiben moͤgen. Octroyren, erlauben, ver- ſtatten, von der Obrigkeit eine Freyheit erhalten, er- langen. Ocular, augenſcheinlich. z.E. ocular-inſpection, der Augenſchein, die Beſichti- gung durch den wuͤrckli- chen Augenſchein. Oculiren, pfropfen, aͤugeln, eine gewiſſe Art die Baͤu- me zu vermehren. Oculiſt, ein Augen-Artzt. Ode, heiſt in der Poëſie ein Gedicht, welches mit etli- chen Abſaͤtzen, die alle ein gleiches Zeilen- und Rei- men-Maas halten, durch- gefuͤh-

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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/433>, abgerufen am 26.11.2024.