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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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praesentiren oder vorzu-
stellen scheinet, deren sich
die Kauf-Leute in ihren
Signeten und Bezeich-
nung ihrer Waaren zu
bedienen pflegen.
Monopolium, Gerechtsa-
me, etwas allein zu kaufen
oder zu verkaufen; ist die-
jenige Freyheit, da einer
allein mit einer sichern
Waare in einem Land
handeln darf.
Monosyllabum, ein einsyl-
biges Wort.
Monseigneur, bedeutet ei-
nen grosen Herrn, und
werden alle Hertzoge/
Fürsten, und andere vor-
nehme Standes-Perso-
nen also tituliret.
Monsieur, mein Herr.
Monstrantz, wird in der Rö-
misch-Catholischen Kir-
chen dasjenige Gehäus,
Geschirr oder Kästlein
genennet, worinnen die
consecrirt: und geweyhte
Hostie oder Reliquien
der Heiligen verwahrlich
aufbehalten werden.
Monstriren, deuten, zeigen,
weisen.
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Monströs, unnatürlich,
wunderbarlich, ungestalt,
heßlich, unförmlich.
Monstrum, ein Ding wider
die Natur, Wunder-
Ding, Mißgeburt, Unge-
heuer.
Montes Pietatis, werden in
Jtalien diejenigen Häu-
ser genennet, allwo man
Geld auf ein gewisses
Pfand gegen billigen Zinß
haben kan, Pfand- oder
Leyh-Häuser.
Montiren, aus kleiden, mon-
tir
ung schaffen. it. aus-
rüsten, welches letztere
mehrentheils von Schif-
fen gesagt wird, wann
man dieselben mit Pro-
viant, Canonen, munition,
Soldaten, Boots-Knech-
ten und andern Nothwen-
digkeiten zur Reise und
zum Kriege versorget.
Montur, montirung, heis-
set bey der Infanterie die
Kleidung und das Ge-
wehr der Soldaten, bey
der Cavallerie aber noch
die Pferde, und das dar-
zu gehörige Zeug. Auf den
Schiffen aber, wird die
gewaff-
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præſentiren oder vorzu-
ſtellen ſcheinet, deren ſich
die Kauf-Leute in ihren
Signeten und Bezeich-
nung ihrer Waaren zu
bedienen pflegen.
Monopolium, Gerechtſa-
me, etwas allein zu kaufen
oder zu verkaufen; iſt die-
jenige Freyheit, da einer
allein mit einer ſichern
Waare in einem Land
handeln darf.
Monoſyllabum, ein einſyl-
biges Wort.
Monſeigneur, bedeutet ei-
nen groſen Herꝛn, und
werden alle Hertzoge/
Fuͤrſten, und andere vor-
nehme Standes-Perſo-
nen alſo tituliret.
Monſieur, mein Herꝛ.
Monſtrantz, wird in der Roͤ-
miſch-Catholiſchen Kir-
chen dasjenige Gehaͤus,
Geſchirr oder Kaͤſtlein
genennet, worinnen die
conſecrirt: und geweyhte
Hoſtie oder Reliquien
der Heiligen verwahrlich
aufbehalten werden.
Monſtriren, deuten, zeigen,
weiſen.
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Monſtrös, unnatuͤrlich,
wunderbarlich, ungeſtalt,
heßlich, unfoͤrmlich.
Monſtrum, ein Ding wider
die Natur, Wunder-
Ding, Mißgeburt, Unge-
heuer.
Montes Pietatis, werden in
Jtalien diejenigen Haͤu-
ſer genennet, allwo man
Geld auf ein gewiſſes
Pfand gegen billigen Zinß
haben kan, Pfand- oder
Leyh-Haͤuſer.
Montiren, aus kleiden, mon-
tir
ung ſchaffen. it. aus-
ruͤſten, welches letztere
mehrentheils von Schif-
fen geſagt wird, wann
man dieſelben mit Pro-
viant, Canonẽ, munition,
Soldaten, Boots-Knech-
ten und andern Nothwen-
digkeiten zur Reiſe und
zum Kriege verſorget.
Montur, montirung, heiſ-
ſet bey der Infanterie die
Kleidung und das Ge-
wehr der Soldaten, bey
der Cavallerie aber noch
die Pferde, und das dar-
zu gehoͤrige Zeug. Auf den
Schiffen aber, wird die
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[388/0406] Mon Mon præſentiren oder vorzu- ſtellen ſcheinet, deren ſich die Kauf-Leute in ihren Signeten und Bezeich- nung ihrer Waaren zu bedienen pflegen. Monopolium, Gerechtſa- me, etwas allein zu kaufen oder zu verkaufen; iſt die- jenige Freyheit, da einer allein mit einer ſichern Waare in einem Land handeln darf. Monoſyllabum, ein einſyl- biges Wort. Monſeigneur, bedeutet ei- nen groſen Herꝛn, und werden alle Hertzoge/ Fuͤrſten, und andere vor- nehme Standes-Perſo- nen alſo tituliret. Monſieur, mein Herꝛ. Monſtrantz, wird in der Roͤ- miſch-Catholiſchen Kir- chen dasjenige Gehaͤus, Geſchirr oder Kaͤſtlein genennet, worinnen die conſecrirt: und geweyhte Hoſtie oder Reliquien der Heiligen verwahrlich aufbehalten werden. Monſtriren, deuten, zeigen, weiſen. Monſtrös, unnatuͤrlich, wunderbarlich, ungeſtalt, heßlich, unfoͤrmlich. Monſtrum, ein Ding wider die Natur, Wunder- Ding, Mißgeburt, Unge- heuer. Montes Pietatis, werden in Jtalien diejenigen Haͤu- ſer genennet, allwo man Geld auf ein gewiſſes Pfand gegen billigen Zinß haben kan, Pfand- oder Leyh-Haͤuſer. Montiren, aus kleiden, mon- tirung ſchaffen. it. aus- ruͤſten, welches letztere mehrentheils von Schif- fen geſagt wird, wann man dieſelben mit Pro- viant, Canonẽ, munition, Soldaten, Boots-Knech- ten und andern Nothwen- digkeiten zur Reiſe und zum Kriege verſorget. Montur, montirung, heiſ- ſet bey der Infanterie die Kleidung und das Ge- wehr der Soldaten, bey der Cavallerie aber noch die Pferde, und das dar- zu gehoͤrige Zeug. Auf den Schiffen aber, wird die gewaff-

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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 388. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/406>, abgerufen am 22.11.2024.