Meliren, mengen, vermi- schen, z.E. ich mag mich nicht darein meliren.
Melodie, ein lieblicher Ge- sang, die Weise eines Lie- des oder Gesanges.
Membrum, Glied des Lei- bes, Gliedmaß, welches aus vielen Theilen beste- het, als eine Hand, ein Fuß, Auge und derglei- chen. it. ein Mitglied, z. E. er ist ein membrum von dieser oder jener Zunfft, Collegio, &c. ein Membrum Senatus, Raths-Herr.
Memoires, Gedenckschriff- ten, Historien, Geschichte.
Memorable, merck- und denckwürdig, remarqua- ble, z.E. das ist etwas memorables.
Memorie, Gedächtnus, An- gedencken, das natürliche Vermögen eines Men- schen etwas zu gedencken. it. memoire, z.E. er hat eine gute memorie oder memoire.
Memorial, ein Gedenck- Buch, Denckzettul. it. ein Stamm-Buch; auch [Spaltenumbruch]
Men
eine Bittschrifft, so man den Richtern überreicht.
Memoriren, auswendig ler- nen, ins Gedächtnus fas- sen, z. E. eine Predigt memoriren.
Memoriter, auswendig, z. E. etwas memoriter recitiren.
Menage, Haushaltung, z. E. er hat schon seine ei- gene menage. it. Spar- samkeit, z. E. es riecht gar zu starck nach der me- nage bey ihm.
Menagerie, heisset ein Gar- ten oder Platz, der in ver- schiedene Höfe oder mit eisernen Gittern verschlos- sene Behältnisse eingethei- let ist, in denen man aller- hand fremde Thiere und Geflügel erziehet.
Menagiren, genau und kärg- lich leben, sparen, z. E. er kan gar nicht menagiren; seine Gesundheit mena- giren, heisset, derselben pflegen, it. schonen.
Menin, ein Wort, welches die Frantzosen den Spa- niern abgeborgt, die jeni- gen Standes-Kinder zu
bedeu-
[Spaltenumbruch]
Mel
Meliren, mengen, vermi- ſchen, z.E. ich mag mich nicht darein meliren.
Melodie, ein lieblicher Ge- ſang, die Weiſe eines Lie- des oder Geſanges.
Membrum, Glied des Lei- bes, Gliedmaß, welches aus vielen Theilen beſte- het, als eine Hand, ein Fuß, Auge und derglei- chen. it. ein Mitglied, z. E. er iſt ein membrum von dieſer oder jener Zunfft, Collegio, &c. ein Membrum Senatus, Raths-Herꝛ.
Memorable, merck- und denckwuͤrdig, remarqua- ble, z.E. das iſt etwas memorables.
Memorie, Gedaͤchtnus, An- gedencken, das natuͤrliche Vermoͤgen eines Men- ſchen etwas zu gedencken. it. memoire, z.E. er hat eine gute memorie oder memoire.
Memorial, ein Gedenck- Buch, Denckzettul. it. ein Stamm-Buch; auch [Spaltenumbruch]
Men
eine Bittſchrifft, ſo man den Richtern uͤberreicht.
Memoriren, auswendig ler- nen, ins Gedaͤchtnus faſ- ſen, z. E. eine Predigt memoriren.
Memoriter, auswendig, z. E. etwas memoriter recitiren.
Menage, Haushaltung, z. E. er hat ſchon ſeine ei- gene menage. it. Spar- ſamkeit, z. E. es riecht gar zu ſtarck nach der me- nage bey ihm.
Menagerie, heiſſet ein Gar- ten oder Platz, der in ver- ſchiedene Hoͤfe oder mit eiſernen Gittern verſchloſ- ſene Behaͤltniſſe eingethei- let iſt, in denen man aller- hand fremde Thiere und Gefluͤgel erziehet.
Menagiren, genau und kaͤrg- lich leben, ſparen, z. E. er kan gar nicht menagiren; ſeine Geſundheit mena- giren, heiſſet, derſelben pflegen, it. ſchonen.
Menin, ein Wort, welches die Frantzoſen den Spa- niern abgeborgt, die jeni- gen Standes-Kinder zu
bedeu-
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Mel
Men
Meliren, mengen, vermi-
ſchen, z.E. ich mag mich
nicht darein meliren.
Melodie, ein lieblicher Ge-
ſang, die Weiſe eines Lie-
des oder Geſanges.
Membrum, Glied des Lei-
bes, Gliedmaß, welches
aus vielen Theilen beſte-
het, als eine Hand, ein
Fuß, Auge und derglei-
chen. it. ein Mitglied, z.
E. er iſt ein membrum
von dieſer oder jener
Zunfft, Collegio, &c.
ein Membrum Senatus,
Raths-Herꝛ.
Memoires, Gedenckſchriff-
ten, Hiſtorien, Geſchichte.
Memorable, merck- und
denckwuͤrdig, remarqua-
ble, z.E. das iſt etwas
memorables.
Memorie, Gedaͤchtnus, An-
gedencken, das natuͤrliche
Vermoͤgen eines Men-
ſchen etwas zu gedencken.
it. memoire, z.E. er hat
eine gute memorie oder
memoire.
Memorial, ein Gedenck-
Buch, Denckzettul. it.
ein Stamm-Buch; auch
eine Bittſchrifft, ſo man
den Richtern uͤberreicht.
Memoriren, auswendig ler-
nen, ins Gedaͤchtnus faſ-
ſen, z. E. eine Predigt
memoriren.
Memoriter, auswendig,
z. E. etwas memoriter
recitiren.
Menage, Haushaltung,
z. E. er hat ſchon ſeine ei-
gene menage. it. Spar-
ſamkeit, z. E. es riecht
gar zu ſtarck nach der me-
nage bey ihm.
Menagerie, heiſſet ein Gar-
ten oder Platz, der in ver-
ſchiedene Hoͤfe oder mit
eiſernen Gittern verſchloſ-
ſene Behaͤltniſſe eingethei-
let iſt, in denen man aller-
hand fremde Thiere und
Gefluͤgel erziehet.
Menagiren, genau und kaͤrg-
lich leben, ſparen, z. E. er
kan gar nicht menagiren;
ſeine Geſundheit mena-
giren, heiſſet, derſelben
pflegen, it. ſchonen.
Menin, ein Wort, welches
die Frantzoſen den Spa-
niern abgeborgt, die jeni-
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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/392>, abgerufen am 29.07.2024.
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