Medailleur, der medail- len macht, oder damit handelt.
Medaillon, ist ein Schau- Pfenning von ungewöhn- licher Grösse, welcher mehrentheils zu Vergnü- gung und Andencken gros- ser Herren geschlagen worden.
Median, das mittelste, oder dasjenige welches zwi- schen zweyen sich befindet: also sagt man: median- Ader, weil dieselbe in dem Gelencke der Ellenbogen- Röhre zwischen der Haut und Leber-Ader ist.
Median-Papier, wird das- jenige genannt, so grössere Bögen als das ordentli- che, und dargegen kleine- re als das regal-Papier hat.
Mediateur, mediator, ein Mittler, Schiedsmann, z.E. er ist mediator in der Sache gewesen.
Mediation, Vermittelung, z.E. er hat die media- tion auf sich genommen.
Medicament, eine Artzeney, Hülffs-Mittel zur Ge- sundheit.
[Spaltenumbruch]
Med
Medicina, Artzney-Kunst, welche lehret, wie der Mensch seine gegenwär- tige Gesundheit erhalten, und die verlohrne wieder- bringen soll. Eine schertz- haffte Feder nennet die Artzney eine Kunst, die Menschen ungestrafft hin- zurichten, und eine ande- re, den Artzt einen Mann der gedungen wird, um das Bette eines Krancken zu seyn, und ihn mit Lap- pereyen zu unterhalten, biß ihm entweder seine gute Natur davon geholf- fen, oder die Artzneyen ihn zum Grab befördert, doch dieses ist weiter nicht, als im Schertz zu verste- hen.
Mediciniren, curiren, hei- len. it. Artzney einneh- men oder gebrauchen.
Medicus, ein Artzt, welcher medicinam studiret hat. Ein Artzeney-Verständi- ger, welcher seine darinn erlangte Wissenschafft, denen Patienten zu helf- fen, anwendet.
Medii-
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Med
Medailleur, der medail- len macht, oder damit handelt.
Medaillon, iſt ein Schau- Pfenning von ungewoͤhn- licher Groͤſſe, welcher mehrentheils zu Vergnuͤ- gung und Andencken groſ- ſer Herren geſchlagen worden.
Median, das mittelſte, oder dasjenige welches zwi- ſchen zweyen ſich befindet: alſo ſagt man: median- Ader, weil dieſelbe in dem Gelencke der Ellenbogen- Roͤhre zwiſchen der Haut und Leber-Ader iſt.
Median-Papier, wird das- jenige genannt, ſo groͤſſere Boͤgen als das ordentli- che, und dargegen kleine- re als das regal-Papier hat.
Mediateur, mediator, ein Mittler, Schiedsmann, z.E. er iſt mediator in der Sache geweſen.
Mediation, Vermittelung, z.E. er hat die media- tion auf ſich genommen.
Medicament, eine Artzeney, Huͤlffs-Mittel zur Ge- ſundheit.
[Spaltenumbruch]
Med
Medicina, Artzney-Kunſt, welche lehret, wie der Menſch ſeine gegenwaͤr- tige Geſundheit erhalten, und die verlohrne wieder- bringen ſoll. Eine ſchertz- haffte Feder nennet die Artzney eine Kunſt, die Menſchen ungeſtrafft hin- zurichten, und eine ande- re, den Artzt einen Mann der gedungen wird, um das Bette eines Krancken zu ſeyn, und ihn mit Lap- pereyen zu unterhalten, biß ihm entweder ſeine gute Natur davon geholf- fen, oder die Artzneyen ihn zum Grab befoͤrdert, doch dieſes iſt weiter nicht, als im Schertz zu verſte- hen.
Mediciniren, curiren, hei- len. it. Artzney einneh- men oder gebrauchen.
Medicus, ein Artzt, welcher medicinam ſtudiret hat. Ein Artzeney-Verſtaͤndi- ger, welcher ſeine darinn erlangte Wiſſenſchafft, denen Patienten zu helf- fen, anwendet.
Medii-
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Medailleur, der medail-
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Medaillon, iſt ein Schau-
Pfenning von ungewoͤhn-
licher Groͤſſe, welcher
mehrentheils zu Vergnuͤ-
gung und Andencken groſ-
ſer Herren geſchlagen
worden.
Median, das mittelſte, oder
dasjenige welches zwi-
ſchen zweyen ſich befindet:
alſo ſagt man: median-
Ader, weil dieſelbe in dem
Gelencke der Ellenbogen-
Roͤhre zwiſchen der Haut
und Leber-Ader iſt.
Median-Papier, wird das-
jenige genannt, ſo groͤſſere
Boͤgen als das ordentli-
che, und dargegen kleine-
re als das regal-Papier
hat.
Mediateur, mediator, ein
Mittler, Schiedsmann,
z.E. er iſt mediator in der
Sache geweſen.
Mediation, Vermittelung,
z.E. er hat die media-
tion auf ſich genommen.
Medicament, eine Artzeney,
Huͤlffs-Mittel zur Ge-
ſundheit.
Medicina, Artzney-Kunſt,
welche lehret, wie der
Menſch ſeine gegenwaͤr-
tige Geſundheit erhalten,
und die verlohrne wieder-
bringen ſoll. Eine ſchertz-
haffte Feder nennet die
Artzney eine Kunſt, die
Menſchen ungeſtrafft hin-
zurichten, und eine ande-
re, den Artzt einen Mann
der gedungen wird, um
das Bette eines Krancken
zu ſeyn, und ihn mit Lap-
pereyen zu unterhalten,
biß ihm entweder ſeine
gute Natur davon geholf-
fen, oder die Artzneyen
ihn zum Grab befoͤrdert,
doch dieſes iſt weiter nicht,
als im Schertz zu verſte-
hen.
Mediciniren, curiren, hei-
len. it. Artzney einneh-
men oder gebrauchen.
Medicus, ein Artzt, welcher
medicinam ſtudiret hat.
Ein Artzeney-Verſtaͤndi-
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denen Patienten zu helf-
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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 372. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/390>, abgerufen am 16.02.2025.
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