cheln, als ob die Unterlas- sung der äusserlichen Ge- bräuche ein Werck von schlechter Wichtigkeit sey.
Marinade, junge Hüner wie Fische zubereitet.
Marine, seynd solche Sa- chen, die aus der See kommen, z.E. Muscheln, Corallen, Perlen, Schne- cken, u.d.g. it. heist die- ses Wort, das See-We- sen, See-Verfassung, die Schiff- oder Seefahrt, ferner die See-Kunst, und dann auch das gesamte See-Volck.
Marinen-Gelder, eine Steuer, so man zu An- wendung der Unkosten des Schiffwesens geben muß.
Marinier, Schiffmann, it. Bootsknecht.
Mariniren, ist so viel, als die in Oel gebratenen Fische in Eßig legen, damit sie ei- ne Zeitlang können con- serviret werden.
Marionetten, sind grosse Puppen in Lebens-Grös- se, so durch gewisse Ma- [o]hinen gezogen werden, [Spaltenumbruch]
Mar
daß sie ein theatralisches Spiel vorstellen können.
Maritimes, die See ange- hend, an der See gelegen, als Forces-maritimes, See-Macht, Kriegs- Macht zur See. Ville maritime, eine See- Stadt, eine Stadt an der See gelegen.
Marmelade, Quitten-Lat- werge, Quitten-Aepfel- Sultz, oder ein zusammen gesetztes Confect von Quitten, Zucker und Ge- würtz.
Marmoriren, aus Marmor- stein etwas machen. it. et- was verfertigen so dem Marmor gleich siehet, z.E. marmorirt Papier.
Marode, Siehe Merode, und Maraude.
Maronen, also wird eine ge- wisse Art grosser Casta- nien genennet, und kom- men dieselben meistens aus Franckreich.
Marque,Kennzeichen, Merckmahl, z.E. ich will das vor eine ohnfehlbare Marque einer besondern Affection annehmen.
Mar-
[Spaltenumbruch]
Mar
cheln, als ob die Unterlaſ- ſung der aͤuſſerlichen Ge- braͤuche ein Werck von ſchlechter Wichtigkeit ſey.
Marinade, junge Huͤner wie Fiſche zubereitet.
Marine, ſeynd ſolche Sa- chen, die aus der See kommen, z.E. Muſcheln, Corallen, Perlen, Schne- cken, u.d.g. it. heiſt die- ſes Wort, das See-We- ſen, See-Verfaſſung, die Schiff- oder Seefahrt, ferner die See-Kunſt, und dann auch das geſamte See-Volck.
Marinen-Gelder, eine Steuer, ſo man zu An- wendung der Unkoſten des Schiffweſens geben muß.
Marinier, Schiffmann, it. Bootsknecht.
Mariniren, iſt ſo viel, als die in Oel gebratenen Fiſche in Eßig legen, damit ſie ei- ne Zeitlang koͤnnen con- ſerviret werden.
Marionetten, ſind groſſe Puppen in Lebens-Groͤſ- ſe, ſo durch gewiſſe Ma- [o]hinen gezogen werden, [Spaltenumbruch]
Mar
daß ſie ein theatraliſches Spiel vorſtellen koͤnnen.
Maritimes, die See ange- hend, an der See gelegen, als Forces-maritimes, See-Macht, Kriegs- Macht zur See. Ville maritime, eine See- Stadt, eine Stadt an der See gelegen.
Marmelade, Quitten-Lat- werge, Quitten-Aepfel- Sultz, oder ein zuſammen geſetztes Confect von Quitten, Zucker und Ge- wuͤrtz.
Marmoriren, aus Marmor- ſtein etwas machen. it. et- was verfertigen ſo dem Marmor gleich ſiehet, z.E. marmorirt Papier.
Marode, Siehe Merode, und Maraude.
Maronen, alſo wird eine ge- wiſſe Art groſſer Caſta- nien genennet, und kom- men dieſelben meiſtens aus Franckreich.
Marque,Kennzeichen, Merckmahl, z.E. ich will das vor eine ohnfehlbare Marque einer beſondern Affection annehmen.
Mar-
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Mar
Mar
cheln, als ob die Unterlaſ-
ſung der aͤuſſerlichen Ge-
braͤuche ein Werck von
ſchlechter Wichtigkeit ſey.
Marinade, junge Huͤner wie
Fiſche zubereitet.
Marine, ſeynd ſolche Sa-
chen, die aus der See
kommen, z.E. Muſcheln,
Corallen, Perlen, Schne-
cken, u.d.g. it. heiſt die-
ſes Wort, das See-We-
ſen, See-Verfaſſung, die
Schiff- oder Seefahrt,
ferner die See-Kunſt, und
dann auch das geſamte
See-Volck.
Marinen-Gelder, eine
Steuer, ſo man zu An-
wendung der Unkoſten des
Schiffweſens geben muß.
Marinier, Schiffmann, it.
Bootsknecht.
Mariniren, iſt ſo viel, als die
in Oel gebratenen Fiſche
in Eßig legen, damit ſie ei-
ne Zeitlang koͤnnen con-
ſerviret werden.
Marionetten, ſind groſſe
Puppen in Lebens-Groͤſ-
ſe, ſo durch gewiſſe Ma-
ohinen gezogen werden,
daß ſie ein theatraliſches
Spiel vorſtellen koͤnnen.
Maritimes, die See ange-
hend, an der See gelegen,
als Forces-maritimes,
See-Macht, Kriegs-
Macht zur See. Ville
maritime, eine See-
Stadt, eine Stadt an
der See gelegen.
Marmelade, Quitten-Lat-
werge, Quitten-Aepfel-
Sultz, oder ein zuſammen
geſetztes Confect von
Quitten, Zucker und Ge-
wuͤrtz.
Marmoriren, aus Marmor-
ſtein etwas machen. it. et-
was verfertigen ſo dem
Marmor gleich ſiehet, z.E.
marmorirt Papier.
Marode, Siehe Merode,
und Maraude.
Maronen, alſo wird eine ge-
wiſſe Art groſſer Caſta-
nien genennet, und kom-
men dieſelben meiſtens aus
Franckreich.
Marque, Kennzeichen,
Merckmahl, z.E. ich will
das vor eine ohnfehlbare
Marque einer beſondern
Affection annehmen.
Mar-
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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/384>, abgerufen am 16.02.2025.
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