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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Maj
Vogt. Jn Franckreich
war es ehedem ein hohes
Amt, welches sich nicht al-
lein über den Königlichen
Hof, sondern auch über
die Justitz-Kriegs. Kam-
mer und andere Sachen
erstreckte, und war in der
That so viel als heutiges
Tages das Amt des Con-
netable,
des Grand-
Maitre de la Maison du
Roy,
und des Surinten-
dant des Finances
zu-
sammen.
Majora, die meisten Stim-
men in einer Berathschla-
gung oder Wahl-Ver-
sammlung, welche den
Schluß machen.
Majorat, das Vorzugs-
Recht, so der Aelteste ei-
nes Geschlechts hat.
Majorennis, heist einer der
mündig ist, sein männlich
Alter erreichet hat, und
keine Vormünder mehr
bedarf.
Majorennität/ die Mündig-
keit, z.E. er hat schon die
Majorennität erlanget.
Maire, ist die vornehmste O-
brigkeitliche Person eini-
[Spaltenumbruch]
Mai
ger Städte in Engelland
und Franckreich.
Maison de plaisance, ein
Lust- Hauß.
Maitre, Meister, Herr. z.E.
mon Maitre, mein Herr.
Maitre d' Armes, ein Fecht-
meister.
Maitre de Camp, ein Feld-
Obrister.
Maitre de danse, ein Dantz-
meister, ein trefflicher
Däntzer.
Maitre des Requetes, ist an
dem Frantzösischen, wie
auch an dem Königlich-
Preusischen Hofe zu Ber-
lin ein vornehmer Civil-
Bedienter, welcher alle
Klagen und Suppliquen
der Unterthanen in dem
Königl. Rathe vorträgt.
Maitre d'Hotel, heisset der
Hofmeister, unter dem
die andern Bedienten ei-
nes Königlichen oder
Fürstl. Hofes stehen.
Maitresse, heisset eigentlich
die Frau oder Wirthin
des Hauses, sonsten aber
verstehet man dadurch
ein Weibsbild, mit der
man ausserhalb der Ehe in
genauer
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Maj
Vogt. Jn Franckreich
war es ehedem ein hohes
Amt, welches ſich nicht al-
lein uͤber den Koͤniglichen
Hof, ſondern auch uͤber
die Juſtitz-Kriegs. Kam-
mer und andere Sachen
erſtreckte, und war in der
That ſo viel als heutiges
Tages das Amt des Con-
netable,
des Grand-
Maitre de la Maiſon du
Roy,
und des Surinten-
dant des Finances
zu-
ſammen.
Majora, die meiſten Stim-
men in einer Berathſchla-
gung oder Wahl-Ver-
ſammlung, welche den
Schluß machen.
Majorat, das Vorzugs-
Recht, ſo der Aelteſte ei-
nes Geſchlechts hat.
Majorennis, heiſt einer der
muͤndig iſt, ſein maͤnnlich
Alter erreichet hat, und
keine Vormuͤnder mehr
bedarf.
Majorennitaͤt/ die Muͤndig-
keit, z.E. er hat ſchon die
Majorennitaͤt erlanget.
Maire, iſt die vornehmſte O-
brigkeitliche Perſon eini-
[Spaltenumbruch]
Mai
ger Staͤdte in Engelland
und Franckreich.
Maiſon de plaiſance, ein
Luſt- Hauß.
Maitre, Meiſter, Herꝛ. z.E.
mon Maitre, mein Herꝛ.
Maitre d’ Armes, ein Fecht-
meiſter.
Maitre de Camp, ein Feld-
Obriſter.
Maitre de danſe, ein Dantz-
meiſter, ein trefflicher
Daͤntzer.
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dem Frantzoͤſiſchen, wie
auch an dem Koͤniglich-
Preuſiſchen Hofe zu Ber-
lin ein vornehmer Civil-
Bedienter, welcher alle
Klagen und Suppliquen
der Unterthanen in dem
Koͤnigl. Rathe vortraͤgt.
Maitre d’Hotel, heiſſet der
Hofmeiſter, unter dem
die andern Bedienten ei-
nes Koͤniglichen oder
Fuͤrſtl. Hofes ſtehen.
Maitreſſe, heiſſet eigentlich
die Frau oder Wirthin
des Hauſes, ſonſten aber
verſtehet man dadurch
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man auſſerhalb der Ehe in
genauer
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[359/0377] Maj Mai Vogt. Jn Franckreich war es ehedem ein hohes Amt, welches ſich nicht al- lein uͤber den Koͤniglichen Hof, ſondern auch uͤber die Juſtitz-Kriegs. Kam- mer und andere Sachen erſtreckte, und war in der That ſo viel als heutiges Tages das Amt des Con- netable, des Grand- Maitre de la Maiſon du Roy, und des Surinten- dant des Finances zu- ſammen. Majora, die meiſten Stim- men in einer Berathſchla- gung oder Wahl-Ver- ſammlung, welche den Schluß machen. Majorat, das Vorzugs- Recht, ſo der Aelteſte ei- nes Geſchlechts hat. Majorennis, heiſt einer der muͤndig iſt, ſein maͤnnlich Alter erreichet hat, und keine Vormuͤnder mehr bedarf. Majorennitaͤt/ die Muͤndig- keit, z.E. er hat ſchon die Majorennitaͤt erlanget. Maire, iſt die vornehmſte O- brigkeitliche Perſon eini- ger Staͤdte in Engelland und Franckreich. Maiſon de plaiſance, ein Luſt- Hauß. Maitre, Meiſter, Herꝛ. z.E. mon Maitre, mein Herꝛ. Maitre d’ Armes, ein Fecht- meiſter. Maitre de Camp, ein Feld- Obriſter. Maitre de danſe, ein Dantz- meiſter, ein trefflicher Daͤntzer. Maitre des Requetes, iſt an dem Frantzoͤſiſchen, wie auch an dem Koͤniglich- Preuſiſchen Hofe zu Ber- lin ein vornehmer Civil- Bedienter, welcher alle Klagen und Suppliquen der Unterthanen in dem Koͤnigl. Rathe vortraͤgt. Maitre d’Hotel, heiſſet der Hofmeiſter, unter dem die andern Bedienten ei- nes Koͤniglichen oder Fuͤrſtl. Hofes ſtehen. Maitreſſe, heiſſet eigentlich die Frau oder Wirthin des Hauſes, ſonſten aber verſtehet man dadurch ein Weibsbild, mit der man auſſerhalb der Ehe in genauer Z 4

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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 359. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/377>, abgerufen am 25.11.2024.