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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Lup
ein Gouverneur oder
Statthalter.
Lupus in fabula, ist eine
sehr bekante Redens- Art
und Sprichwort, und
wird selbiges gebraucht,
wann man von einer Per-
son redet, die sich, indeme
man eben ihrer gedencket,
bey dem Gespräche einfin-
det. Das teutsche Sprich-
Wort heist: Wann man
den Wolff nennt, so kommt
er gerennt.
Lustre, Glantz, Zierde,
Pracht, Herrlichkeit. z.E.
einer Sache einen beson-
dern lustre, d.i. Glantz
geben, it. der Sache ein
besseres lustre (Licht) ge-
ben.
Lustre, Lustrum, bedeutet
auch eine Zeit bald von 4.
bald von 5. Jahren.
Lustriren, beschauen, reini-
gen.
Lutiren, mit Leimen bestrei-
chen, verkleiben.
Lutum, bey den Schmeltz-
Künstlern ein zugerichte-
ter Leim, Thon oder Kitt,
womit sie die Gläser und
retorten verlutiren, d.i.
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Mac
verschmieren, und ihre
Brüche wieder dicht ma-
chen.
Luxuriös, unmäßig, frech,
geil, wollüstig, üppig, z.E.
ein luxuriöses Leben füh-
ren.
Luxus, ein Uberfluß in Nah-
rung und Kleidung, Ver-
schwendung, Geilheit des
Fleisches, Schwelgerey,
Uppigkeit, wollüstiges
Wesen, z. E. der im
Schwange gehende lu-
xus
ist zu groß.
Lyceum, war ein bey de-
nen Atheniensern in Grie-
chenland berühmtes
Gymnasium oder hohe
Schul, wornach heuti-
ges Tages dergleichen
Schulen ebenfalls Lycea
genennet werden.
M.
Maat, heist auf Holländisch
ein Camerad, Gesell-
schaffter, Compagnon.
Maceriren, sich abmatten,
ängstigen, quälen, mar-
tern, elendiglich durch-
bringen. it. mager ma-
chen
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Lup
ein Gouverneur oder
Statthalter.
Lupus in fabula, iſt eine
ſehr bekante Redens- Art
und Sprichwort, und
wird ſelbiges gebraucht,
wann man von einer Per-
ſon redet, die ſich, indeme
man eben ihrer gedencket,
bey dem Geſpraͤche einfin-
det. Das teutſche Sprich-
Wort heiſt: Wann man
den Wolff nennt, ſo kom̃t
er gerennt.
Luſtre, Glantz, Zierde,
Pracht, Herꝛlichkeit. z.E.
einer Sache einen beſon-
dern luſtre, d.i. Glantz
geben, it. der Sache ein
beſſeres luſtre (Licht) ge-
ben.
Luſtre, Luſtrum, bedeutet
auch eine Zeit bald von 4.
bald von 5. Jahren.
Luſtriren, beſchauen, reini-
gen.
Lutiren, mit Leimen beſtrei-
chen, verkleiben.
Lutum, bey den Schmeltz-
Kuͤnſtlern ein zugerichte-
ter Leim, Thon oder Kitt,
womit ſie die Glaͤſer und
retorten verlutiren, d.i.
[Spaltenumbruch]
Mac
verſchmieren, und ihre
Bruͤche wieder dicht ma-
chen.
Luxuriös, unmaͤßig, frech,
geil, wolluͤſtig, uͤppig, z.E.
ein luxuriöſes Leben fuͤh-
ren.
Luxus, ein Uberfluß in Nah-
rung und Kleidung, Ver-
ſchwendung, Geilheit des
Fleiſches, Schwelgerey,
Uppigkeit, wolluͤſtiges
Weſen, z. E. der im
Schwange gehende lu-
xus
iſt zu groß.
Lyceum, war ein bey de-
nen Athenienſern in Grie-
chenland beruͤhmtes
Gymnaſium oder hohe
Schul, wornach heuti-
ges Tages dergleichen
Schulen ebenfalls Lycea
genennet werden.
M.
Maat, heiſt auf Hollaͤndiſch
ein Camerad, Geſell-
ſchaffter, Compagnon.
Maceriren, ſich abmatten,
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tern, elendiglich durch-
bringen. it. mager ma-
chen
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[354/0372] Lup Mac ein Gouverneur oder Statthalter. Lupus in fabula, iſt eine ſehr bekante Redens- Art und Sprichwort, und wird ſelbiges gebraucht, wann man von einer Per- ſon redet, die ſich, indeme man eben ihrer gedencket, bey dem Geſpraͤche einfin- det. Das teutſche Sprich- Wort heiſt: Wann man den Wolff nennt, ſo kom̃t er gerennt. Luſtre, Glantz, Zierde, Pracht, Herꝛlichkeit. z.E. einer Sache einen beſon- dern luſtre, d.i. Glantz geben, it. der Sache ein beſſeres luſtre (Licht) ge- ben. Luſtre, Luſtrum, bedeutet auch eine Zeit bald von 4. bald von 5. Jahren. Luſtriren, beſchauen, reini- gen. Lutiren, mit Leimen beſtrei- chen, verkleiben. Lutum, bey den Schmeltz- Kuͤnſtlern ein zugerichte- ter Leim, Thon oder Kitt, womit ſie die Glaͤſer und retorten verlutiren, d.i. verſchmieren, und ihre Bruͤche wieder dicht ma- chen. Luxuriös, unmaͤßig, frech, geil, wolluͤſtig, uͤppig, z.E. ein luxuriöſes Leben fuͤh- ren. Luxus, ein Uberfluß in Nah- rung und Kleidung, Ver- ſchwendung, Geilheit des Fleiſches, Schwelgerey, Uppigkeit, wolluͤſtiges Weſen, z. E. der im Schwange gehende lu- xus iſt zu groß. Lyceum, war ein bey de- nen Athenienſern in Grie- chenland beruͤhmtes Gymnaſium oder hohe Schul, wornach heuti- ges Tages dergleichen Schulen ebenfalls Lycea genennet werden. M. Maat, heiſt auf Hollaͤndiſch ein Camerad, Geſell- ſchaffter, Compagnon. Maceriren, ſich abmatten, aͤngſtigen, quaͤlen, mar- tern, elendiglich durch- bringen. it. mager ma- chen

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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 354. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/372>, abgerufen am 22.11.2024.