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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Gen

vollkommen versehen ist:
in specie aber ist es eine
Compagnie zu Pferd von
200. Edelleuten von der
Königlichen Garde in
Franckreich, welche ein-
ander alle Viertel-Jahr
in den Diensten ablösen,
und ist der König selbst
ihr Capitain.

Gentilessen, artige Possen.

Gentlemann, heisset im ge-
neralen Verstande der
hohe und niedrige Adel
in Engelland, darunter
man auch den König selbst
rechnen kan. Jn abson-
derlichem Verstande aber
werden diejenigen also ge-
nennet, welche nicht allein
von adelichem Herkom-
men, und die untersten
von dem kleinen Adel
seyn, sondern auch die sich
als ein Gentlemann auf-
führen können, ob sie schon
der Kauffmannschafft,
Künsten, und Handwer-
cken zugethan sind.

Genus, Art, Eigenschafft,
Beschaffenheit, so einem
Ding eigen ist, und es von
andern unterscheidet, es
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Geo

sey in der Natur oder
Kunst. it. das Geschlecht.

Geographie, die Erd- oder
Land-Beschreibung, ist ei-
ne Wissenschafft, so die
Beschaffenheit der Erd-
Kugel lehret, und dersel-
ben Weite, Bewandnüs
der Länder und Städte
beschreibet, auch die Cli-
mata gegen die himmli-
schen Cörper untersuchet.

Geographus, ein Erd-Be-
schreiber.

Geomantie, die Kunst,
durch Entwerffung ge-
wisser Puncte entweder
durch einen Stock im
Sand, oder durch die Fe-
der aufs Papier, künffti-
ge Dinge vorher zu sagen.

Geometra, ein Feldmesser.

Geometrie, die Land- oder
Feldmesserey, ist eine ma-
thematische Wissenschaft
welche lehret, wie man ei-
nen grossen oder kleinen
Cörper nach seiner Länge,
Breite und Höhe abmes-
sen soll, und geschiehet sol-
ches practischer Weise
auf dem Papier, Holtz,
Metall, oder sonderlich

auf

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[Spaltenumbruch]

Gen

vollkommen verſehen iſt:
in ſpecie aber iſt es eine
Compagnie zu Pferd von
200. Edelleuten von der
Koͤniglichen Garde in
Franckreich, welche ein-
ander alle Viertel-Jahr
in den Dienſten abloͤſen,
und iſt der Koͤnig ſelbſt
ihr Capitain.

Gentilesſen, artige Poſſen.

Gentlemann, heiſſet im ge-
neralen Verſtande der
hohe und niedrige Adel
in Engelland, darunter
man auch den Koͤnig ſelbſt
rechnen kan. Jn abſon-
derlichem Verſtande aber
werden diejenigen alſo ge-
nennet, welche nicht allein
von adelichem Herkom-
men, und die unterſten
von dem kleinen Adel
ſeyn, ſondern auch die ſich
als ein Gentlemann auf-
fuͤhren koͤnnen, ob ſie ſchon
der Kauffmannſchafft,
Kuͤnſten, und Handwer-
cken zugethan ſind.

Genus, Art, Eigenſchafft,
Beſchaffenheit, ſo einem
Ding eigen iſt, und es von
andern unterſcheidet, es
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Geo

ſey in der Natur oder
Kunſt. it. das Geſchlecht.

Geographie, die Erd- oder
Land-Beſchreibung, iſt ei-
ne Wiſſenſchafft, ſo die
Beſchaffenheit der Erd-
Kugel lehret, und derſel-
ben Weite, Bewandnuͤs
der Laͤnder und Staͤdte
beſchreibet, auch die Cli-
mata gegen die himmli-
ſchen Coͤrper unterſuchet.

Geographus, ein Erd-Be-
ſchreiber.

Geomantie, die Kunſt,
durch Entwerffung ge-
wiſſer Puncte entweder
durch einen Stock im
Sand, oder durch die Fe-
der aufs Papier, kuͤnffti-
ge Dinge vorher zu ſagen.

Geometra, ein Feldmeſſer.

Geometrie, die Land- oder
Feldmeſſerey, iſt eine ma-
thematiſche Wiſſenſchaft
welche lehret, wie man ei-
nen groſſen oder kleinen
Coͤrper nach ſeiner Laͤnge,
Breite und Hoͤhe abmeſ-
ſen ſoll, und geſchiehet ſol-
ches practiſcher Weiſe
auf dem Papier, Holtz,
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S 3

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[277/0295] Gen Geo vollkommen verſehen iſt: in ſpecie aber iſt es eine Compagnie zu Pferd von 200. Edelleuten von der Koͤniglichen Garde in Franckreich, welche ein- ander alle Viertel-Jahr in den Dienſten abloͤſen, und iſt der Koͤnig ſelbſt ihr Capitain. Gentilesſen, artige Poſſen. Gentlemann, heiſſet im ge- neralen Verſtande der hohe und niedrige Adel in Engelland, darunter man auch den Koͤnig ſelbſt rechnen kan. Jn abſon- derlichem Verſtande aber werden diejenigen alſo ge- nennet, welche nicht allein von adelichem Herkom- men, und die unterſten von dem kleinen Adel ſeyn, ſondern auch die ſich als ein Gentlemann auf- fuͤhren koͤnnen, ob ſie ſchon der Kauffmannſchafft, Kuͤnſten, und Handwer- cken zugethan ſind. Genus, Art, Eigenſchafft, Beſchaffenheit, ſo einem Ding eigen iſt, und es von andern unterſcheidet, es ſey in der Natur oder Kunſt. it. das Geſchlecht. Geographie, die Erd- oder Land-Beſchreibung, iſt ei- ne Wiſſenſchafft, ſo die Beſchaffenheit der Erd- Kugel lehret, und derſel- ben Weite, Bewandnuͤs der Laͤnder und Staͤdte beſchreibet, auch die Cli- mata gegen die himmli- ſchen Coͤrper unterſuchet. Geographus, ein Erd-Be- ſchreiber. Geomantie, die Kunſt, durch Entwerffung ge- wiſſer Puncte entweder durch einen Stock im Sand, oder durch die Fe- der aufs Papier, kuͤnffti- ge Dinge vorher zu ſagen. Geometra, ein Feldmeſſer. Geometrie, die Land- oder Feldmeſſerey, iſt eine ma- thematiſche Wiſſenſchaft welche lehret, wie man ei- nen groſſen oder kleinen Coͤrper nach ſeiner Laͤnge, Breite und Hoͤhe abmeſ- ſen ſoll, und geſchiehet ſol- ches practiſcher Weiſe auf dem Papier, Holtz, Metall, oder ſonderlich auf S 3

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Zitationshilfe:	Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 277. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/295>, abgerufen am 10.05.2024.

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