Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]
Dyn
und freudigen Gesang,
welcher zu Anfang eines
musicalischen Stücks
durch ein Signum can-
cellatum
oder doppeltes
Creutzgen angezeiget
wird.
Dynastie, Dynastia. Jn
der Chronologie eine
lange Reihe oder Linie
solcher Regenten der alten
Zeit, die zwar als Köni-
ge, nicht aber unter die-
sem Titel regieret haben.
Dysenterie, die rothe Ruhr,
Blutgang.
Dysphonia, eine üble schwa-
che Stimme.
E.
Eau de vie, Brantwein.
Eau de la reine d'Hon-
grie,
Ungarisch Wasser.
Ebbe und Fluth/ wird der
ordentliche Zu- und Ab-
fluß des Meeres an den
Ufern des Oceans genen-
net, so ungefehr alle 6.
Stunden abwechselt.
Wann das Wasser fällt
und abweichet, wird es
die Ebbe/ und wann es
wiederkommt und steigt,
die Fluth/ genannt.
[Spaltenumbruch]
Ech
Ebriosus, ein Mensch, so dem
Trunck ergeben.
Ebrius, ein trunckener
Mensch.
Ecclesia pressa, die be-
drängte Kirche. Eccle-
sia primitiva,
die erste
Kirche.
Ecclesiastes, ein Prediger,
Pfarrer. Jn der Heil.
Schrifft wird der Pre-
diger Salomon also ge-
nannt.
Ecclesiasticus, geistlich, zur
Kirchen gehörig. Sonst
wird auch dieses Wort
dem Buch Jesus Syrach
beygeleget.
Echafaut, ein Gerüste, eine
Bühne, oder ein von Holtz
etwas hoch aufgeführter
Ort, damit die in der
Nähe und Ferne Herum-
stehende deutlich sehen mö-
gen, was man darauf thut.
Auf dergleichen Bühnen
tretten insgemein die
Marcktschreyer auf: auch
werden zuweilen die Ubel-
thäter darauf hingerich-
tet.
Echange, ein Wechsel, ein
Tausch, im Kriege wird
es
[Spaltenumbruch]
Dyn
und freudigen Geſang,
welcher zu Anfang eines
muſicaliſchen Stuͤcks
durch ein Signum can-
cellatum
oder doppeltes
Creutzgen angezeiget
wird.
Dynaſtie, Dynaſtia. Jn
der Chronologie eine
lange Reihe oder Linie
ſolcher Regenten der alten
Zeit, die zwar als Koͤni-
ge, nicht aber unter die-
ſem Titel regieret haben.
Dyſenterie, die rothe Ruhr,
Blutgang.
Dyſphonia, eine uͤble ſchwa-
che Stimme.
E.
Eau de vie, Brantwein.
Eau de la reine d’Hon-
grie,
Ungariſch Waſſer.
Ebbe und Fluth/ wird der
ordentliche Zu- und Ab-
fluß des Meeres an den
Ufern des Oceans genen-
net, ſo ungefehr alle 6.
Stunden abwechſelt.
Wann das Waſſer faͤllt
und abweichet, wird es
die Ebbe/ und wann es
wiederkommt und ſteigt,
die Fluth/ genannt.
[Spaltenumbruch]
Ech
Ebrioſus, ein Menſch, ſo dem
Trunck ergeben.
Ebrius, ein trunckener
Menſch.
Eccleſia preſſa, die be-
draͤngte Kirche. Eccle-
ſia primitiva,
die erſte
Kirche.
Eccleſiaſtes, ein Prediger,
Pfarrer. Jn der Heil.
Schrifft wird der Pre-
diger Salomon alſo ge-
nannt.
Eccleſiaſticus, geiſtlich, zur
Kirchen gehoͤrig. Sonſt
wird auch dieſes Wort
dem Buch Jeſus Syrach
beygeleget.
Echafaut, ein Geruͤſte, eine
Buͤhne, oder ein von Holtz
etwas hoch aufgefuͤhrter
Ort, damit die in der
Naͤhe und Ferne Herum-
ſtehende deutlich ſehen moͤ-
gen, was man darauf thut.
Auf dergleichen Buͤhnen
tretten insgemein die
Marcktſchreyer auf: auch
werden zuweilen die Ubel-
thaͤter darauf hingerich-
tet.
Echange, ein Wechſel, ein
Tauſch, im Kriege wird
es
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <list>
          <item><pb facs="#f0237" n="219"/><cb/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Dyn</hi></fw><lb/>
und freudigen Ge&#x017F;ang,<lb/>
welcher zu Anfang eines<lb/><hi rendition="#aq">mu&#x017F;icali</hi>&#x017F;chen Stu&#x0364;cks<lb/>
durch ein <hi rendition="#aq">Signum can-<lb/>
cellatum</hi> oder doppeltes<lb/><hi rendition="#g">Creutzgen</hi> angezeiget<lb/>
wird.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Dyna&#x017F;tie, Dyna&#x017F;tia.</hi> Jn<lb/>
der <hi rendition="#aq">Chronologie</hi> eine<lb/>
lange Reihe oder Linie<lb/>
&#x017F;olcher Regenten der alten<lb/>
Zeit, die zwar als Ko&#x0364;ni-<lb/>
ge, nicht aber unter die-<lb/>
&#x017F;em Titel regieret haben.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Dy&#x017F;enterie,</hi> die rothe Ruhr,<lb/>
Blutgang.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Dy&#x017F;phonia,</hi> eine u&#x0364;ble &#x017F;chwa-<lb/>
che Stimme.</item>
        </list>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">E.</hi> </hi> </head><lb/>
        <list>
          <item><hi rendition="#aq">Eau de vie,</hi> Brantwein.<lb/><hi rendition="#aq">Eau de la reine d&#x2019;Hon-<lb/>
grie,</hi> Ungari&#x017F;ch Wa&#x017F;&#x017F;er.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#fr">Ebbe und Fluth/</hi> wird der<lb/>
ordentliche Zu- und Ab-<lb/>
fluß des Meeres an den<lb/>
Ufern des Oceans genen-<lb/>
net, &#x017F;o ungefehr alle 6.<lb/><hi rendition="#g">Stunden</hi> abwech&#x017F;elt.<lb/>
Wann das Wa&#x017F;&#x017F;er fa&#x0364;llt<lb/>
und abweichet, wird es<lb/>
die <hi rendition="#fr">Ebbe/</hi> und wann es<lb/>
wiederkommt und &#x017F;teigt,<lb/>
die <hi rendition="#fr">Fluth/</hi> genannt.</item>
        </list><lb/>
        <cb/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq">Ech</hi> </fw><lb/>
        <list>
          <item><hi rendition="#aq">Ebrio&#x017F;us,</hi> ein Men&#x017F;ch, &#x017F;o dem<lb/>
Trunck ergeben.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Ebrius,</hi><hi rendition="#g">ein</hi> trunckener<lb/>
Men&#x017F;ch.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Eccle&#x017F;ia pre&#x017F;&#x017F;a,</hi> die be-<lb/>
dra&#x0364;ngte Kirche. <hi rendition="#aq">Eccle-<lb/>
&#x017F;ia primitiva,</hi> die er&#x017F;te<lb/>
Kirche.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Eccle&#x017F;ia&#x017F;tes,</hi> ein Prediger,<lb/>
Pfarrer. Jn der Heil.<lb/>
Schrifft wird der Pre-<lb/>
diger Salomon al&#x017F;o ge-<lb/>
nannt.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Eccle&#x017F;ia&#x017F;ticus,</hi> gei&#x017F;tlich, zur<lb/>
Kirchen geho&#x0364;rig. Son&#x017F;t<lb/>
wird auch die&#x017F;es Wort<lb/>
dem Buch <hi rendition="#aq">Je&#x017F;us</hi> Syrach<lb/>
beygeleget.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Echafaut,</hi> ein Geru&#x0364;&#x017F;te, eine<lb/>
Bu&#x0364;hne, oder ein von Holtz<lb/>
etwas hoch aufgefu&#x0364;hrter<lb/>
Ort, damit die in der<lb/>
Na&#x0364;he und Ferne Herum-<lb/>
&#x017F;tehende deutlich &#x017F;ehen mo&#x0364;-<lb/>
gen, was man darauf thut.<lb/>
Auf dergleichen Bu&#x0364;hnen<lb/>
tretten insgemein die<lb/>
Marckt&#x017F;chreyer auf: auch<lb/>
werden zuweilen die Ubel-<lb/>
tha&#x0364;ter darauf hingerich-<lb/>
tet.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Echange,</hi> ein Wech&#x017F;el, ein<lb/>
Tau&#x017F;ch, im Kriege wird<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">es</fw><lb/></item>
        </list>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[219/0237] Dyn Ech und freudigen Geſang, welcher zu Anfang eines muſicaliſchen Stuͤcks durch ein Signum can- cellatum oder doppeltes Creutzgen angezeiget wird. Dynaſtie, Dynaſtia. Jn der Chronologie eine lange Reihe oder Linie ſolcher Regenten der alten Zeit, die zwar als Koͤni- ge, nicht aber unter die- ſem Titel regieret haben. Dyſenterie, die rothe Ruhr, Blutgang. Dyſphonia, eine uͤble ſchwa- che Stimme. E. Eau de vie, Brantwein. Eau de la reine d’Hon- grie, Ungariſch Waſſer. Ebbe und Fluth/ wird der ordentliche Zu- und Ab- fluß des Meeres an den Ufern des Oceans genen- net, ſo ungefehr alle 6. Stunden abwechſelt. Wann das Waſſer faͤllt und abweichet, wird es die Ebbe/ und wann es wiederkommt und ſteigt, die Fluth/ genannt. Ebrioſus, ein Menſch, ſo dem Trunck ergeben. Ebrius, ein trunckener Menſch. Eccleſia preſſa, die be- draͤngte Kirche. Eccle- ſia primitiva, die erſte Kirche. Eccleſiaſtes, ein Prediger, Pfarrer. Jn der Heil. Schrifft wird der Pre- diger Salomon alſo ge- nannt. Eccleſiaſticus, geiſtlich, zur Kirchen gehoͤrig. Sonſt wird auch dieſes Wort dem Buch Jeſus Syrach beygeleget. Echafaut, ein Geruͤſte, eine Buͤhne, oder ein von Holtz etwas hoch aufgefuͤhrter Ort, damit die in der Naͤhe und Ferne Herum- ſtehende deutlich ſehen moͤ- gen, was man darauf thut. Auf dergleichen Buͤhnen tretten insgemein die Marcktſchreyer auf: auch werden zuweilen die Ubel- thaͤter darauf hingerich- tet. Echange, ein Wechſel, ein Tauſch, im Kriege wird es

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/237
Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 219. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/237>, abgerufen am 28.04.2024.