Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]
Dub
Dubitiren, zweiffeln, im
Zweiffel stehen, ungewiß
seyn.
Dubium, Zweiffel, z.E. es
ist noch in dubio (im
Zweiffel.)
Dublette, Doublet, ein
von Chrystall nachge-
machter Edelgestein, dem
die Farbe durch ein Blät-
lein oder zugerichteten
Mastix und Terpentin ge-
geben wird, daß er einem
ächten Stein gleichet.
Jm Bret- und Würffel-
Spiel heissen dubletten,
wann beyde Würffel ei-
nerley Augen bringen.
Duc, ist in Franckreich eine
Stands-Person, welche
die Hertzogliche Würde
träget: ein Hertzog.
Ducat, eine gewisse Müntze
von Gold, so zu Venedig
am ersten 1280. geprägt
wurde, und den Nahmen
daher bekam, weil darauf
geprägt stunde:
Sit tibi, Christe, da-
tus,
quem tu regis iste
Ducatus.

2. Species Thaler werth.
[Spaltenumbruch]
Due
Anjetzo werden in verschie-
denen andern Ländern
auch Ducaten geschlagen,
welche meistentheils, oh-
ne den agio, 4. Gulden
im Werth haben. Un-
ter denen mancherley Ge-
prägen werden die Krem-
nitzer und andere Unga-
rische Ducaten vor die
besten gehalten. Die
Holländischen sind die ge-
meinesten. Wann man
sagt Species-Ducaten,
so wird die gewöhnliche
l'agio mit verstanden.
Ducaton, eine Silber-
Müntze in Spanien und
denen Niederlanden, am
Werth 63. Holländische
Stüber, welche unsers
Geldes ohngefehr 30. gu-
te Groschen ausmachen
mögen.
Duchesse, eine Hertzogin.
Duell, ein sonderbarer
Kampff, Zwey-Kampff,
oder ein Streit unter
zweyen Personen, welche
einander zu solchem Ende
ausgefordert haben, um
sich mit Pistolen oder De-
gen zu schlagen.
Duel-
O 5
[Spaltenumbruch]
Dub
Dubitiren, zweiffeln, im
Zweiffel ſtehen, ungewiß
ſeyn.
Dubium, Zweiffel, z.E. es
iſt noch in dubio (im
Zweiffel.)
Dublette, Doublet, ein
von Chryſtall nachge-
machter Edelgeſtein, dem
die Farbe durch ein Blaͤt-
lein oder zugerichteten
Maſtix und Terpentin ge-
geben wird, daß er einem
aͤchten Stein gleichet.
Jm Bret- und Wuͤrffel-
Spiel heiſſen dubletten,
wann beyde Wuͤrffel ei-
nerley Augen bringen.
Duc, iſt in Franckreich eine
Stands-Perſon, welche
die Hertzogliche Wuͤrde
traͤget: ein Hertzog.
Ducat, eine gewiſſe Muͤntze
von Gold, ſo zu Venedig
am erſten 1280. gepraͤgt
wurde, und den Nahmen
daher bekam, weil darauf
gepraͤgt ſtunde:
Sit tibi, Chriſte, da-
tus,
quem tu regis iſte
Ducatus.

2. Species Thaler werth.
[Spaltenumbruch]
Due
Anjetzo weꝛden in verſchie-
denen andern Laͤndern
auch Ducaten geſchlagen,
welche meiſtentheils, oh-
ne den agio, 4. Gulden
im Werth haben. Un-
ter denen mancherley Ge-
praͤgen werden die Krem-
nitzer und andere Unga-
riſche Ducaten vor die
beſten gehalten. Die
Hollaͤndiſchen ſind die ge-
meineſten. Wann man
ſagt Species-Ducaten,
ſo wird die gewoͤhnliche
l’agio mit verſtanden.
Ducaton, eine Silber-
Muͤntze in Spanien und
denen Niederlanden, am
Werth 63. Hollaͤndiſche
Stuͤber, welche unſers
Geldes ohngefehr 30. gu-
te Groſchen ausmachen
moͤgen.
Ducheſſe, eine Hertzogin.
Duell, ein ſonderbarer
Kampff, Zwey-Kampff,
oder ein Streit unter
zweyen Perſonen, welche
einander zu ſolchem Ende
ausgefordert haben, um
ſich mit Piſtolen oder De-
gen zu ſchlagen.
Duel-
O 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0235" n="217"/>
        <cb/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq">Dub</hi> </fw><lb/>
        <list>
          <item><hi rendition="#aq">Dubiti</hi>ren, zweiffeln, im<lb/>
Zweiffel &#x017F;tehen, ungewiß<lb/>
&#x017F;eyn.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Dubium,</hi> Zweiffel, z.E. es<lb/>
i&#x017F;t noch <hi rendition="#aq">in dubio</hi> (im<lb/>
Zweiffel.)</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Dublette, Doublet,</hi> ein<lb/>
von Chry&#x017F;tall nachge-<lb/>
machter Edelge&#x017F;tein, dem<lb/>
die Farbe durch ein Bla&#x0364;t-<lb/>
lein oder zugerichteten<lb/>
Ma&#x017F;tix und Terpentin ge-<lb/>
geben wird, daß er einem<lb/>
a&#x0364;chten Stein gleichet.<lb/>
Jm Bret- und Wu&#x0364;rffel-<lb/>
Spiel hei&#x017F;&#x017F;en <hi rendition="#aq">dublett</hi>en,<lb/>
wann beyde Wu&#x0364;rffel ei-<lb/>
nerley Augen bringen.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Duc,</hi> i&#x017F;t in Franckreich eine<lb/>
Stands-Per&#x017F;on, welche<lb/>
die Hertzogliche Wu&#x0364;rde<lb/>
tra&#x0364;get: ein Hertzog.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Ducat,</hi> eine gewi&#x017F;&#x017F;e Mu&#x0364;ntze<lb/>
von Gold, &#x017F;o zu Venedig<lb/>
am er&#x017F;ten 1280. gepra&#x0364;gt<lb/>
wurde, und den Nahmen<lb/>
daher bekam, weil darauf<lb/>
gepra&#x0364;gt &#x017F;tunde:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">Sit tibi, Chri&#x017F;te, da-<lb/>
tus,<lb/>
quem tu regis i&#x017F;te<lb/><hi rendition="#i">Ducatus.</hi></hi></hi><lb/>
2. <hi rendition="#aq">Species</hi> Thaler werth.<lb/><cb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Due</hi></fw><lb/>
Anjetzo we&#xA75B;den in ver&#x017F;chie-<lb/>
denen andern La&#x0364;ndern<lb/>
auch <hi rendition="#aq">Ducaten</hi> ge&#x017F;chlagen,<lb/>
welche mei&#x017F;tentheils, oh-<lb/>
ne den <hi rendition="#aq">agio,</hi> 4. Gulden<lb/>
im Werth haben. Un-<lb/>
ter denen mancherley Ge-<lb/>
pra&#x0364;gen werden die Krem-<lb/>
nitzer und andere Unga-<lb/>
ri&#x017F;che <hi rendition="#aq">Ducaten</hi> vor die<lb/>
be&#x017F;ten gehalten. Die<lb/>
Holla&#x0364;ndi&#x017F;chen &#x017F;ind die ge-<lb/>
meine&#x017F;ten. Wann man<lb/>
&#x017F;agt <hi rendition="#aq">Species-Ducaten,</hi><lb/>
&#x017F;o wird die gewo&#x0364;hnliche<lb/><hi rendition="#aq">l&#x2019;agio</hi> mit ver&#x017F;tanden.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Ducaton,</hi> eine Silber-<lb/>
Mu&#x0364;ntze in Spanien und<lb/>
denen Niederlanden, am<lb/>
Werth 63. Holla&#x0364;ndi&#x017F;che<lb/>
Stu&#x0364;ber, welche un&#x017F;ers<lb/>
Geldes ohngefehr 30. gu-<lb/>
te Gro&#x017F;chen ausmachen<lb/>
mo&#x0364;gen.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Duche&#x017F;&#x017F;e,</hi> eine Hertzogin.</item><lb/>
          <item><hi rendition="#aq">Duell,</hi> ein &#x017F;onderbarer<lb/>
Kampff, Zwey-Kampff,<lb/>
oder ein Streit unter<lb/>
zweyen Per&#x017F;onen, welche<lb/>
einander zu &#x017F;olchem Ende<lb/>
ausgefordert haben, um<lb/>
&#x017F;ich mit Pi&#x017F;tolen oder De-<lb/>
gen zu &#x017F;chlagen.</item>
        </list><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq">O</hi> 5</fw>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Duel-</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[217/0235] Dub Due Dubitiren, zweiffeln, im Zweiffel ſtehen, ungewiß ſeyn. Dubium, Zweiffel, z.E. es iſt noch in dubio (im Zweiffel.) Dublette, Doublet, ein von Chryſtall nachge- machter Edelgeſtein, dem die Farbe durch ein Blaͤt- lein oder zugerichteten Maſtix und Terpentin ge- geben wird, daß er einem aͤchten Stein gleichet. Jm Bret- und Wuͤrffel- Spiel heiſſen dubletten, wann beyde Wuͤrffel ei- nerley Augen bringen. Duc, iſt in Franckreich eine Stands-Perſon, welche die Hertzogliche Wuͤrde traͤget: ein Hertzog. Ducat, eine gewiſſe Muͤntze von Gold, ſo zu Venedig am erſten 1280. gepraͤgt wurde, und den Nahmen daher bekam, weil darauf gepraͤgt ſtunde: Sit tibi, Chriſte, da- tus, quem tu regis iſte Ducatus. 2. Species Thaler werth. Anjetzo weꝛden in verſchie- denen andern Laͤndern auch Ducaten geſchlagen, welche meiſtentheils, oh- ne den agio, 4. Gulden im Werth haben. Un- ter denen mancherley Ge- praͤgen werden die Krem- nitzer und andere Unga- riſche Ducaten vor die beſten gehalten. Die Hollaͤndiſchen ſind die ge- meineſten. Wann man ſagt Species-Ducaten, ſo wird die gewoͤhnliche l’agio mit verſtanden. Ducaton, eine Silber- Muͤntze in Spanien und denen Niederlanden, am Werth 63. Hollaͤndiſche Stuͤber, welche unſers Geldes ohngefehr 30. gu- te Groſchen ausmachen moͤgen. Ducheſſe, eine Hertzogin. Duell, ein ſonderbarer Kampff, Zwey-Kampff, oder ein Streit unter zweyen Perſonen, welche einander zu ſolchem Ende ausgefordert haben, um ſich mit Piſtolen oder De- gen zu ſchlagen. Duel- O 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/235
Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 217. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/235>, abgerufen am 23.11.2024.