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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Dot
Dotalitium, das Leib-Ge-
dinge einer Wittwen, so
sie nach ihres Mannes
Tod überkommet.
Dotiren, aussteuren, die
Morgengabe geben, aus-
statten, begaben.
Dovairiere, eine Käyserli-
che, Königliche, Fürst-
liche, Gräffliche, Frey-
herrliche oder Adeliche
Wittib, die ihren Wit-
thums-Sitz oder Leib-Ge-
ding hat.
Douane, das Kauff- oder
Zoll-Hauß einer Stadt,
wo man die Imposten
und Accise von den
Waaren entrichtet.
Double, doppio, zwey-
fach, doppelt.
Doubliren, doppliren, in
der Kriegs-Ubung (beym
exerciren) die Reihen
oder Glieder also verstär-
cken, daß aus zweyen ei-
nes wird.
Doublure, Unterfutter.
Doubliren, doppelt ma-
chen, ein Kleid füttern.
Doucement, sachte, stiller
Weise, ohne Geräusch. it.
allgemach, behutsam.
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Dra
Douceur, Schmeichelung,
angenehme Rede, Sanfft-
muth, Freundlichkeit,
Redsprechigkeit, Gelin-
digkeit.
Douplone, Doppia, Pisto-
le,
ist eine Spanische
und Jtaliänische güldene
Müntze, welche nach teut-
schem Gelde 5. Reichs-
Thaler beträgt. Jn ge-
meinen Reden werden
die Frantzösische Louis
d' or
unter solcher Be-
nennung mit begriffen,
und sind solche in gleichem
Werth.
Doute, Zweiffel, Ungewiß-
heit. Sans doute, ohne
Zweiffel, ungezweiffelt.
Doux, sanfftmüthig, gütig,
freundlich. z. E. er ist ein
überaus douxer Mann,
it. sachte, still.
Drachma, eine bey denen
Apotheckern gebräuchliche
Benennung eines Quint-
leins, welches der 4. Theil
von einem Loth ist. Es
bezeichnens dieselben al-
so: (ß).
Dragoman, Jn den Mor-
genländern ein Dollmet-
scher
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Dot
Dotalitium, das Leib-Ge-
dinge einer Wittwen, ſo
ſie nach ihres Mannes
Tod uͤberkommet.
Dotiren, ausſteuren, die
Morgengabe geben, aus-
ſtatten, begaben.
Dovairiere, eine Kaͤyſerli-
che, Koͤnigliche, Fuͤrſt-
liche, Graͤffliche, Frey-
herrliche oder Adeliche
Wittib, die ihren Wit-
thums-Sitz oder Leib-Ge-
ding hat.
Douane, das Kauff- oder
Zoll-Hauß einer Stadt,
wo man die Impoſten
und Acciſe von den
Waaren entrichtet.
Double, doppio, zwey-
fach, doppelt.
Doubliren, doppliren, in
der Kriegs-Ubung (beym
exerciren) die Reihen
oder Glieder alſo verſtaͤr-
cken, daß aus zweyen ei-
nes wird.
Doublure, Unterfutter.
Doubliren, doppelt ma-
chen, ein Kleid fuͤttern.
Doucement, ſachte, ſtiller
Weiſe, ohne Geraͤuſch. it.
allgemach, behutſam.
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Dra
Douceur, Schmeichelung,
angenehme Rede, Sanfft-
muth, Freundlichkeit,
Redſprechigkeit, Gelin-
digkeit.
Douplone, Doppia, Piſto-
le,
iſt eine Spaniſche
und Jtaliaͤniſche guͤldene
Muͤntze, welche nach teut-
ſchem Gelde 5. Reichs-
Thaler betraͤgt. Jn ge-
meinen Reden werden
die Frantzoͤſiſche Louis
d’ or
unter ſolcher Be-
nennung mit begriffen,
und ſind ſolche in gleichem
Werth.
Doute, Zweiffel, Ungewiß-
heit. Sans doute, ohne
Zweiffel, ungezweiffelt.
Doux, ſanfftmuͤthig, guͤtig,
freundlich. z. E. er iſt ein
uͤberaus douxer Mann,
it. ſachte, ſtill.
Drachma, eine bey denen
Apotheckeꝛn gebraͤuchliche
Benennung eines Quint-
leins, welches der 4. Theil
von einem Loth iſt. Es
bezeichnens dieſelben al-
ſo: (Ʒ).
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genlaͤndern ein Dollmet-
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[215/0233] Dot Dra Dotalitium, das Leib-Ge- dinge einer Wittwen, ſo ſie nach ihres Mannes Tod uͤberkommet. Dotiren, ausſteuren, die Morgengabe geben, aus- ſtatten, begaben. Dovairiere, eine Kaͤyſerli- che, Koͤnigliche, Fuͤrſt- liche, Graͤffliche, Frey- herrliche oder Adeliche Wittib, die ihren Wit- thums-Sitz oder Leib-Ge- ding hat. Douane, das Kauff- oder Zoll-Hauß einer Stadt, wo man die Impoſten und Acciſe von den Waaren entrichtet. Double, doppio, zwey- fach, doppelt. Doubliren, doppliren, in der Kriegs-Ubung (beym exerciren) die Reihen oder Glieder alſo verſtaͤr- cken, daß aus zweyen ei- nes wird. Doublure, Unterfutter. Doubliren, doppelt ma- chen, ein Kleid fuͤttern. Doucement, ſachte, ſtiller Weiſe, ohne Geraͤuſch. it. allgemach, behutſam. Douceur, Schmeichelung, angenehme Rede, Sanfft- muth, Freundlichkeit, Redſprechigkeit, Gelin- digkeit. Douplone, Doppia, Piſto- le, iſt eine Spaniſche und Jtaliaͤniſche guͤldene Muͤntze, welche nach teut- ſchem Gelde 5. Reichs- Thaler betraͤgt. Jn ge- meinen Reden werden die Frantzoͤſiſche Louis d’ or unter ſolcher Be- nennung mit begriffen, und ſind ſolche in gleichem Werth. Doute, Zweiffel, Ungewiß- heit. Sans doute, ohne Zweiffel, ungezweiffelt. Doux, ſanfftmuͤthig, guͤtig, freundlich. z. E. er iſt ein uͤberaus douxer Mann, it. ſachte, ſtill. Drachma, eine bey denen Apotheckeꝛn gebraͤuchliche Benennung eines Quint- leins, welches der 4. Theil von einem Loth iſt. Es bezeichnens dieſelben al- ſo: (Ʒ). Dragoman, Jn den Mor- genlaͤndern ein Dollmet- ſcher O 4

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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/233>, abgerufen am 23.11.2024.