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Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742].

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Sistro in der Hand, neben welcher der Deus Silentii stehet.
Dieses soll das Haupt idole in dem hiesigen Pantheon, oder der ietzi-
gen Maria rotunda gewesen seyn. Kayser Septimius Severus
von bronce etwas über Lebens-Größe, welche rare Statue man
gleichfals in der mole Hadriani gefunden. Ein schönes Cinerarium
von weißem Marmor, [unleserliches Material]auf denen 4 Ecken sitzen en bas relief
4 Adler und darüber 4 Köpfe von dem Jupiter Ammon, die In-
Scription lautet also:

DIS Mitnibus. Liciniae Crassi frugi. Pontificis F.
Magna L. Pisonis Pontificis vxor.

Eine sehr rare Statue des Bruti, welcher die Köpfe seiner beyden
Söhne
in den Händen hält. Ein Zimmer ist mit denen auser-
lesensten Brust-Bildern der Kayser rund um besetzt, unter wel-
chen Julius Caesar von bronce, und Vespasianus von gialo antico
uns die besten geschienen. In dem Graben, welcher von hinten
zu das Palais umgiebet, ist eine schöne antique Inscription
litteris pedalibus eingemauret, davon folgendes der Extract ist:

Ti. Claudio Caesari Augusto pp Senatus Populusque Romanusquod
Reges Britanniae absq olla iactura domuerit
gentersq barbaras primus indicio habegerit.
Bernini hat in diesem Palais durch viele schöne Stücken auch
sein Andencken hinterlaßen, und sind viele bustes der Barbe-
rinischen Familie, sonderlich die schöne Constanza Magalotti von
ihm vorhanden, deren gantz ungemein sauber ausgearbeitetes
Corset aber ein Teutscher, welcher sein Discipel gewesen, ver-
fertiget hat. Auch ist die Statue des Meleagers mit einem
wilden Schwein von eben diesem Meister billig zu admiriren.
Das Brust-Bild Pabsts Urbani VIII. verdienet auch angemerckert
zu werden, welches ein Stock blinder Mensch, Nahmens Giovanni
Gambassi
durch das bloße Gefühl nach dem Leben verfertiget
hat. Unter denen Gemählden sind die 2 raresten Stücken
eine liegende Venus und eine sitzende Roma triumphans, beyde
en fresco, als wahre Uberbleibsel der alten Römischen. Mahlerey.
Jenes ist in denen Hortis Sallustianis in einem Gemäuer
gefunden, mit samt demselben ausgebrochen, und hieher in
eine Wand gesetzet worden; doch hat der berühmte Mahler
Maratti ein paar Cupidines dazu gemahlet. Unter denen
andern Gemählden haben wir besonders angemercket den Tod
Germanici von Poussin, und Raphaels von Vrbino Maitresse, von
ihm selbst gemahlet, mit einem Armband, auf welchem sein

Sistro in der Hand, neben welcher der Deus Silentii stehet.
Dieses soll das Haupt idole in dem hiesigen Pantheon, oder der ietzi-
gen Maria rotunda gewesen seyn. Kayser Septimius Severus
von bronce etwas über Lebens-Größe, welche rare Statue man
gleichfals in der mole Hadriani gefunden. Ein schönes Cinerarium
von weißem Marmor, [unleserliches Material]auf denen 4 Ecken sitzen en bas relief
4 Adler und darüber 4 Köpfe von dem Jupiter Ammon, die In-
Scription lautet also:

DIS Mitnibus. Liciniae Crassi frugi. Pontificis F.
Magna L. Pisonis Pontificis vxor.

Eine sehr rare Statue des Bruti, welcher die Köpfe seiner beyden
Söhne
in den Händen hält. Ein Zimmer ist mit denen auser-
lesensten Brust-Bildern der Kayser rund um besetzt, unter wel-
chen Julius Caesar von bronce, und Vespasianus von gialo antico
uns die besten geschienen. In dem Graben, welcher von hinten
zu das Palais umgiebet, ist eine schöne antique Inscription
litteris pedalibus eingemauret, davon folgendes der Extract ist:

Ti. Claudio Caesari Augusto pp Senatus Populusque Romanusquod
Reges Britanniae absq olla iactura domuerit
gentersq barbaras primus indicio habegerit.
Bernini hat in diesem Palais durch viele schöne Stücken auch
sein Andencken hinterlaßen, und sind viele bustes der Barbe-
rinischen Familie, sonderlich die schöne Constanza Magalotti von
ihm vorhanden, deren gantz ungemein sauber ausgearbeitetes
Corset aber ein Teutscher, welcher sein Discipel gewesen, ver-
fertiget hat. Auch ist die Statue des Meleagers mit einem
wilden Schwein von eben diesem Meister billig zu admiriren.
Das Brust-Bild Pabsts Urbani VIII. verdienet auch angemerckert
zu werden, welches ein Stock blinder Mensch, Nahmens Giovanni
Gambassi
durch das bloße Gefühl nach dem Leben verfertiget
hat. Unter denen Gemählden sind die 2 raresten Stücken
eine liegende Venus und eine sitzende Roma triumphans, beyde
en fresco, als wahre Uberbleibsel der alten Römischen. Mahlerey.
Jenes ist in denen Hortis Sallustianis in einem Gemäuer
gefunden, mit samt demselben ausgebrochen, und hieher in
eine Wand gesetzet worden; doch hat der berühmte Mahler
Maratti ein paar Cupidines dazu gemahlet. Unter denen
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Germanici von Poussin, und Raphaels von Vrbino Maitresse, von
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[0617] Sistro in der Hand, neben welcher der Deus Silentii stehet. Dieses soll das Haupt idole in dem hiesigen Pantheon, oder der ietzi- gen Maria rotunda gewesen seyn. Kayser Septimius Severus von bronce etwas über Lebens-Größe, welche rare Statue man gleichfals in der mole Hadriani gefunden. Ein schönes Cinerarium von weißem Marmor, auf denen 4 Ecken sitzen en bas relief 4 Adler und darüber 4 Köpfe von dem Jupiter Ammon, die In- Scription lautet also: DIS Mitnibus. Liciniae Crassi frugi. Pontificis F. Magna L. Pisonis Pontificis vxor. Eine sehr rare Statue des Bruti, welcher die Köpfe seiner beyden Söhne in den Händen hält. Ein Zimmer ist mit denen auser- lesensten Brust-Bildern der Kayser rund um besetzt, unter wel- chen Julius Caesar von bronce, und Vespasianus von gialo antico uns die besten geschienen. In dem Graben, welcher von hinten zu das Palais umgiebet, ist eine schöne antique Inscription litteris pedalibus eingemauret, davon folgendes der Extract ist: Ti. Claudio Caesari Augusto pp S.P.Q.R. quod Reges Britanniae absq olla iactura domuerit gentersq barbaras primus indicio habegerit. Bernini hat in diesem Palais durch viele schöne Stücken auch sein Andencken hinterlaßen, und sind viele bustes der Barbe- rinischen Familie, sonderlich die schöne Constanza Magalotti von ihm vorhanden, deren gantz ungemein sauber ausgearbeitetes Corset aber ein Teutscher, welcher sein Discipel gewesen, ver- fertiget hat. Auch ist die Statue des Meleagers mit einem wilden Schwein von eben diesem Meister billig zu admiriren. Das Brust-Bild Pabsts Urbani VIII. verdienet auch angemerckert zu werden, welches ein Stock blinder Mensch, Nahmens Giovanni Gambassi durch das bloße Gefühl nach dem Leben verfertiget hat. Unter denen Gemählden sind die 2 raresten Stücken eine liegende Venus und eine sitzende Roma triumphans, beyde en fresco, als wahre Uberbleibsel der alten Römil. Mahlerey. Jenes ist in denen Hortis Sallustianis in einem Gemäuer gefunden, mit samt demselben ausgebrochen, und hieher in eine Wand gesetzet worden; doch hat der berühmte Mahler Maratti ein paar Cupidines dazu gemahlet. Unter denen andern Gemählden haben wir besonders angemercket den Tod Germanici von Poussin, und Raphaels von Vrbino Maitresse, von ihm selbst gemahlet, mit einem Armband, auf welchem sein

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Herausgeber:innen
Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Bearbeiter:innen
Martin Prell: Datentransformation
Saskia Jungmann, Nikolas Schröder, Andreas Lewen: Mitarbeit
Thüringer Staatskanzlei: Projektförderer
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena: Bilddigitalisierung von Editionsvorlage und deren Abschrift sowie Bereitstellung der Digitalisate

Weitere Informationen:

Das Endendum der vorliegenden Edition bildet das Tagebuch zur Kavalierstour des pietistischen Grafen Heinrich XI. Reuß zu Obergreiz (1722-1800) durch das Heilige Römische Reich deutscher Nation, Frankreich, die Schweiz, Italien und Österreich in den Jahren 1740–1742. Es besteht aus 443 Tagebucheinträgen auf 784 Seiten, die in 71 Briefen in die Heimat übersandt wurden. Verfasser des Tagebuchs ist der Köstritzer Hofmeister Anton von Geusau (1695–1749). Im Tagebuch bietet dieser nicht nur Einblicke in die international vernetzte Welt des Hochadels, sondern überliefert auch tiefgehende Einblicke in die wirtschaftlichen, sozialen, religiösen und politischen Entwicklungen in den besuchten Ländern. Dies ist vor allem für die im politischen System Europas stattfindenden Veränderungen relevant. So führte der Aufstieg Preußens zur Großmacht zu einer Neuordnung des europäischen Mächtesystems. In die Zeit seiner Kavalierstour fallen beispielsweise der Tod des Römisch-Deutschen Kaisers Karl VI. (1685–1740) und der sich daran anschließende Österreichische Erbfolgekrieg mit seinen Auswirkungen auf das europäische Mächtesystem. Besonders aufschlussreich sind die zahlreichen wiedergegebenen Gespräche zwischen den Reisenden und anderen Adligen, Geistlichen und Gelehrten zumeist katholischer Provenienz. Diese ermöglichen vielfältige Einblicke in die Gedanken- und Vorstellungswelt des Verfassers, seiner Mitreisenden und Gesprächspartner. Hieran werden Kontaktzonen für interkonfessionellen Austausch, aber auch Grenzen des Sag- oder Machbaren deutlich: Heinrich XI. und von Geusau waren pietistisch-fromme Lutheraner, die die auf der Reise gemachten Erfahrungen vor ihrem konfessionellen Erfahrungshintergrund spiegelten, werteten und einordneten

Die Edition wurde zunächst mit Hilfe der virtuellen Forschungsumgebung FuD erstellt, die im Rahmen des Projektes Editionenportal Thüringen an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) implementiert wurde. Nach Einstellung dieses Infrastrukturprojekts fand eine Transformation des FuD-XML in das DTABf im Rahmen eines FAIR-Data-Stipendiums der NFDI4Memory statt. Die Digitalisierung des originalen Brieftagebuchs und einer zeitgenössischen Abschrift erfolgte über die ThULB. Die vorliegende Edition umfasst eine vorlagennahe und zeilengenaue Umschrift der kurrenten Handschrift in moderne lateinische Buchstaben. Eine gründliche Ersttranskription ist erfolgt; eine abschließende Kollationierung steht noch aus. Die XML-Daten umfassen zum gegenwärtigen Zeitpunkt zudem eine grundständige Strukturkodierung (Briefe, Tagebucheinträge, Kopfzeilen, Absätze, Seiten- und Zeilenwechsel) und eine TEI-konforme Auszeichnung grundlegender formal-textkritischer Phänomene (Hervorhebungen, Autorkorrekturen, editorische Konjekturen, Unlesbarkeiten, Abkürzungen mit Auflösungen). Abweichungen der zeitgenössische Abschrift vom originalen Autographen wurden bis dato nicht erfasst. Topographische Informationen der Autorkorrekturen wurden erfasst. Einrückungen am Zeilenbeginn und innerhalb von Zeilen wurden nicht wiedergegeben. Horizontale Leerräume wurden nicht genau, sondern als einfache Leerzeilen wiedergegeben. Für bisher 49 der insgesamt 71 Briefe wurden zudem die darin erwähnten inhaltlich-semantischen Entitäten (Personen/Körperschaften, Gruppen, Geografika, Ereignisse und Objekte (z.B. Bücher, Gebäude, Statuen, Karten, Gemälde etc.)) kodiert und unter Nutzung von GND-Verweisen identifiziert. Ein entsprechendes Register finden Sie auf Github, dort sind auch sämtliche Daten der Edition zu diesem Werk publiziert.

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: nicht markiert; Geminations-/Abkürzungsstriche: mnarkiert, expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht markiert; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: DTABf-getreu; Zeilenumbrüche markiert: ja;




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Zitationshilfe: Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740/617>, abgerufen am 17.09.2024.