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Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742].

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daß er nur einen Arm, nehmlich den rechten, den lincken aber in einer
Belagerung verlohren habe, wie er denn deswegen seinen Hut allzeit
unter dem rechten Arm führet, den licken ausgestopften Ermel
aber dergestalt in die Seiten-Falten des Rocks fest genähet hat,
daß es aus siehet, als ob er die Hand in den Schub-Sack steckte.
Übrigens ist er von gutem Ansehen, und hat viel presence d'espri
welche ihn iedoch bey der Anrede an den König, auf wenige momente
zu verlaßen schiene, und er sich deswegen, zu Sammlung der
Gedancken, eines kleinen Hustens bediente. Endlich verfügte sich
der Gesandte mit denen Introducteurs, iedoch ohne gewöhnliche
Procession, in die Zimmer des Cardinals, welcher ihm bis an die
Thür seiner antichambre entgegen kam, sich auch daselbst
gleich auf der Stelle von ihm beurlaubte, und so fort mit
Illustrissimo nostro und seinen übrigen Gästen, zu Tische setzte. Itzo
gedachte Gäste sind gewesen: der Holländische und Malthesische
Ambassadeur, der Päbstliche Nuntius, der Sardinische Minister
und noch ein paar Chevaliers du Saint Esprit. Wir hingegen be-
gaben uns auf vorhergegangene sehr höfliche Einladung des
Herrn von Cammasch, mit zu dem großen Repas, welches der
König bey dergleichen Audienzien, denen Gesandten aus zurichten
pfleget. Unser übrigen Mit-Gäste, außer dem Gesandten und
denen beyden Introducteurs, waren: der Schwedische, Dähnische,
Pohlnische, Preußisch ordinair hier residirende, der Darmstädtische
und Lüttigische Minister, ferner der Preußischen Gesandtschafts
Cavaliers nehmlich: Graf Finck, Herr von Blumenthal, Herr von Schmettau
und der Legations-Secretarius, sodann ein Cavalier des Por-
tugiesischen Ambassadeurs, welcher den Christ-Orden mit einem
rothen Bande auf der Brust hängen, und einen golldenen
Stern auf dem Rock gestickt hatte, und endlich der Sohn des Sous-
Introducteurs, Monsieur de la Tourmelle. .So frugal, Illustrissimi Erzehlung
nach, des Cardinals Tafel gewesen, wobey er iedoch sich sehr
gesprächig und munter erwiesen, auch verschiedentlich selbst
vorgeleget, so reichlich war hingegen die unsrige auf Silber
angerichtet. Die Mitte der Tafel bedeckte ein starck ver-
goldetes Plat de menage, um welches, in zwey Abhüben, 60
Schüßeln herumgesetzet, und nach dem andern Abhub, 22 Con-
fect-Schaalen, mit sehr vielen Ent[unleserliches Material]rements von creme und
andern a la glace zubereiteten Confituren, aufgetischet wurden

daß er nur einen Arm, nehmlich den rechten, den lincken aber in einer
Belagerung verlohren habe, wie er denn deswegen seinen Hut allzeit
unter dem rechten Arm führet, den licken ausgestopften Ermel
aber dergestalt in die Seiten-Falten des Rocks fest genähet hat,
daß es aus siehet, als ob er die Hand in den Schub-Sack steckte.
Übrigens ist er von gutem Ansehen, und hat viel presence d’espri
welche ihn iedoch bey der Anrede an den König, auf wenige momente
zu verlaßen schiene, und er sich deswegen, zu Sammlung der
Gedancken, eines kleinen Hustens bediente. Endlich verfügte sich
der Gesandte mit denen Introducteurs, iedoch ohne gewöhnliche
Procession, in die Zimmer des Cardinals, welcher ihm bis an die
Thür seiner antichambre entgegen kam, sich auch daselbst
gleich auf der Stelle von ihm beurlaubte, und so fort mit
Illustrissimo nostro und seinen übrigen Gästen, zu Tische setzte. Itzo
gedachte Gäste sind gewesen: der Holländische und Malthesische
Ambassadeur, der Päbstliche Nuntius, der Sardinische Minister
und noch ein paar Chevaliers du Saint Esprit. Wir hingegen be-
gaben uns auf vorhergegangene sehr höfliche Einladung des
Herrn von Cammasch, mit zu dem großen Repas, welches der
König bey dergleichen Audienzien, denen Gesandten aus zurichten
pfleget. Unser übrigen Mit-Gäste, außer dem Gesandten und
denen beyden Introducteurs, waren: der Schwedische, Dähnische,
Pohlnische, Preußisch ordinair hier residirende, der Darmstädtische
und Lüttigische Minister, ferner der Preußischen Gesandtschafts
Cavaliers nehmlich: Graf Finck, Herr von Blumenthal, Herr von Schmettau
und der Legations-Secretarius, sodann ein Cavalier des Por-
tugiesischen Ambassadeurs, welcher den Christ-Orden mit einem
rothen Bande auf der Brust hängen, und einen golldenen
Stern auf dem Rock gestickt hatte, und endlich der Sohn des Sous-
Introducteurs, Monsieur de la Tourmelle. .So frugal, Illustrissimi Erzehlung
nach, des Cardinals Tafel gewesen, wobey er iedoch sich sehr
gesprächig und munter erwiesen, auch verschiedentlich selbst
vorgeleget, so reichlich war hingegen die unsrige auf Silber
angerichtet. Die Mitte der Tafel bedeckte ein starck ver-
goldetes Plat de menage, um welches, in zwey Abhüben, 60
Schüßeln herumgesetzet, und nach dem andern Abhub, 22 Con-
fect-Schaalen, mit sehr vielen Ent[unleserliches Material]rements von crême und
andern à la glace zubereiteten Confituren, aufgetischet wurden

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[0057] daß er nur einen Arm, nehmlich den rechten, den lincken aber in einer Belagerung verlohren habe, wie er denn deswegen seinen Hut allzeit unter dem rechten Arm führet, den licken ausgestopften Ermel aber dergestalt in die Seiten-Falten des Rocks fest genähet hat, daß es aus siehet, als ob er die Hand in den Schub-Sack steckte. Übrigens ist er von gutem Ansehen, und hat viel presence d’espri welche ihn iedoch bey der Anrede an den König, auf wenige momente zu verlaßen schiene, und er sich deswegen, zu Sammlung der Gedancken, eines kleinen Hustens bediente. Endlich verfügte sich der Gesandte mit denen Introducteurs, iedoch ohne gewöhnliche Procession, in die Zimmer des Cardinals, welcher ihm bis an die Thür seiner antichambre entgegen kam, sich auch daselbst gleich auf der Stelle von ihm beurlaubte, und so fort mit Illmo nostro und seinen übrigen Gästen, zu Tische setzte. Itzo gedachte Gäste sind gewesen: der Holländische und Malthesische Ambassadeur, der Päbstl: Nuntius, der Sardinische Minister und noch ein paar Chevaliers du St. Esprit. Wir hingegen be- gaben uns auf vorhergegangene sehr höfliche Einladung des Hl: von Cammasch, mit zu dem großen Repas, welches der König bey dergleichen Audienzien, denen Gesandten aus zurichten pfleget. Unser übrigen Mit-Gäste, außer dem Gesandten und denen beyden Introducteurs, waren: der Schwedische, Dähnische, Pohlnische, Preußisch ordinair hier residirende, der Darmstädtische und Lüttigische Minister, ferner der Preußischen Gesandtschafts Cavaliers nehmlich: Graf Finck, H. v. Blumenthal, Hl. v. Schmettau und der Legations-Secretarius, sodann ein Cavalier des Por- tugiesischen Ambassadeurs, welcher den Christ-Orden mit einem rothen Bande auf der Brust hängen, und einen golldenen Stern auf dem Rock gestickt hatte, und endlich der Sohn des Sous- Introducteurs, Mr. de la Tourmelle. .So frugal, Illmi Erzehlung nach, des Cardinals Tafel gewesen, wobey er iedoch sich sehr gesprächig und munter erwiesen, auch verschiedentlich selbst vorgeleget, so reichlich war hingegen die unsrige auf Silber angerichtet. Die Mitte der Tafel bedeckte ein starck ver- goldetes Plat de menage, um welches, in zwey Abhüben, 60 Schüßeln herumgesetzet, und nach dem andern Abhub, 22 Con- fect-Schaalen, mit sehr vielen Entrements von crême und andern à la glace zubereiteten Confituren, aufgetischet wurden

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Herausgeber:innen
Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Bearbeiter:innen
Martin Prell: Datentransformation
Saskia Jungmann, Nikolas Schröder, Andreas Lewen: Mitarbeit
Thüringer Staatskanzlei: Projektförderer
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena: Bilddigitalisierung von Editionsvorlage und deren Abschrift sowie Bereitstellung der Digitalisate

Weitere Informationen:

Das Endendum der vorliegenden Edition bildet das Tagebuch zur Kavalierstour des pietistischen Grafen Heinrich XI. Reuß zu Obergreiz (1722-1800) durch das Heilige Römische Reich deutscher Nation, Frankreich, die Schweiz, Italien und Österreich in den Jahren 1740–1742. Es besteht aus 443 Tagebucheinträgen auf 784 Seiten, die in 71 Briefen in die Heimat übersandt wurden. Verfasser des Tagebuchs ist der Köstritzer Hofmeister Anton von Geusau (1695–1749). Im Tagebuch bietet dieser nicht nur Einblicke in die international vernetzte Welt des Hochadels, sondern überliefert auch tiefgehende Einblicke in die wirtschaftlichen, sozialen, religiösen und politischen Entwicklungen in den besuchten Ländern. Dies ist vor allem für die im politischen System Europas stattfindenden Veränderungen relevant. So führte der Aufstieg Preußens zur Großmacht zu einer Neuordnung des europäischen Mächtesystems. In die Zeit seiner Kavalierstour fallen beispielsweise der Tod des Römisch-Deutschen Kaisers Karl VI. (1685–1740) und der sich daran anschließende Österreichische Erbfolgekrieg mit seinen Auswirkungen auf das europäische Mächtesystem. Besonders aufschlussreich sind die zahlreichen wiedergegebenen Gespräche zwischen den Reisenden und anderen Adligen, Geistlichen und Gelehrten zumeist katholischer Provenienz. Diese ermöglichen vielfältige Einblicke in die Gedanken- und Vorstellungswelt des Verfassers, seiner Mitreisenden und Gesprächspartner. Hieran werden Kontaktzonen für interkonfessionellen Austausch, aber auch Grenzen des Sag- oder Machbaren deutlich: Heinrich XI. und von Geusau waren pietistisch-fromme Lutheraner, die die auf der Reise gemachten Erfahrungen vor ihrem konfessionellen Erfahrungshintergrund spiegelten, werteten und einordneten

Die Edition wurde zunächst mit Hilfe der virtuellen Forschungsumgebung FuD erstellt, die im Rahmen des Projektes Editionenportal Thüringen an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) implementiert wurde. Nach Einstellung dieses Infrastrukturprojekts fand eine Transformation des FuD-XML in das DTABf im Rahmen eines FAIR-Data-Stipendiums der NFDI4Memory statt. Die Digitalisierung des originalen Brieftagebuchs und einer zeitgenössischen Abschrift erfolgte über die ThULB. Die vorliegende Edition umfasst eine vorlagennahe und zeilengenaue Umschrift der kurrenten Handschrift in moderne lateinische Buchstaben. Eine gründliche Ersttranskription ist erfolgt; eine abschließende Kollationierung steht noch aus. Die XML-Daten umfassen zum gegenwärtigen Zeitpunkt zudem eine grundständige Strukturkodierung (Briefe, Tagebucheinträge, Kopfzeilen, Absätze, Seiten- und Zeilenwechsel) und eine TEI-konforme Auszeichnung grundlegender formal-textkritischer Phänomene (Hervorhebungen, Autorkorrekturen, editorische Konjekturen, Unlesbarkeiten, Abkürzungen mit Auflösungen). Abweichungen der zeitgenössische Abschrift vom originalen Autographen wurden bis dato nicht erfasst. Topographische Informationen der Autorkorrekturen wurden erfasst. Einrückungen am Zeilenbeginn und innerhalb von Zeilen wurden nicht wiedergegeben. Horizontale Leerräume wurden nicht genau, sondern als einfache Leerzeilen wiedergegeben. Für bisher 49 der insgesamt 71 Briefe wurden zudem die darin erwähnten inhaltlich-semantischen Entitäten (Personen/Körperschaften, Gruppen, Geografika, Ereignisse und Objekte (z.B. Bücher, Gebäude, Statuen, Karten, Gemälde etc.)) kodiert und unter Nutzung von GND-Verweisen identifiziert. Ein entsprechendes Register finden Sie auf Github, dort sind auch sämtliche Daten der Edition zu diesem Werk publiziert.

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: nicht markiert; Geminations-/Abkürzungsstriche: mnarkiert, expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht markiert; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: DTABf-getreu; Zeilenumbrüche markiert: ja;




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Zitationshilfe: Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740/57>, abgerufen am 14.08.2024.