Anmelden (DTAQ)

DWDS dlexDB CLARIN-D

[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

teuschen Versen hielten. Vor und nach demselben
wurden Arien gesungen, doch ohne Music, weil man
wegen Absterben seiner Majestät des Königs sich gleich
in tiefester Land-Trauer befande.

Straßburg.

Daselbst bezeigte die Buchdrucker-Gesellschafft
ebenfalls ihre Beyfreude über das eingetretene dritte
Jubeljahr ihrer Kunst. Anfangs ließ dieselbe ein Ju-
belgedichte durch den dasigen Professorem Log. &
Metaph. Herrn Jacob Witter, verfertigen, auf 2.
Bogen drucken, und überreichte es dem Magistrat,
von welchem selbige eine ansehnliche Verehrung an
Geld und Wein erhielte. Am 6. Jun. stellte man ein
Postulat an, worbey Herr Hieronymus Hupffer,
der Budruckerkunst Beflissener, in einer zahlreichen
Versammlung eine gebundene Rede ablegte, die ob-
gedachter Herr Professor Witter verbessert hatte;
Die hohe Schule ließ den 13. Oct. hernach durch Herrn
Carl Christoph Eccard, Litter. Humanior. Cul-
torem bey öffentlicher Versammlung der sämmtlichen
Universirät eine lateinische Rede halten. Die Jn-
vitation darzu geschahe durch Herrn D. Joh. Da-
niel Schöpflin, Prof. Histor. & Eloqu. in einem
Programmate. Von dessen Ausführung ist schon oben
Erwehnung geschehen, siehe pag. 36. sqq. Mehrere
Nachrichten von diesem Orte liß im I. Theil K. E. p. 33.
seqq. Ferner im III. Theil p. 218. und 357.

Tübingen.

Von diesem Orte habe ich im III. Theil pag. 499.
so viel ich aus dem Programmate ersehen können, ge-
redt, hier werde nun eine deutlichere Nachricht mit-
theilen, welche aus den dasigen Jubel-Actis herge-
nommen ist.

Die dasige Kunstverwandten der edlen Buchdru-

ckerkunst

D 5

teuſchen Verſen hielten. Vor und nach demſelben
wurden Arien geſungen, doch ohne Muſic, weil man
wegen Abſterben ſeiner Majeſtaͤt des Koͤnigs ſich gleich
in tiefeſter Land-Trauer befande.

Straßburg.

Daſelbſt bezeigte die Buchdrucker-Geſellſchafft
ebenfalls ihre Beyfreude uͤber das eingetretene dritte
Jubeljahr ihrer Kunſt. Anfangs ließ dieſelbe ein Ju-
belgedichte durch den daſigen Profeſſorem Log. &
Metaph. Herrn Jacob Witter, verfertigen, auf 2.
Bogen drucken, und uͤberreichte es dem Magiſtrat,
von welchem ſelbige eine anſehnliche Verehrung an
Geld und Wein erhielte. Am 6. Jun. ſtellte man ein
Poſtulat an, worbey Herr Hieronymus Hupffer,
der Budruckerkunſt Befliſſener, in einer zahlreichen
Verſammlung eine gebundene Rede ablegte, die ob-
gedachter Herr Profeſſor Witter verbeſſert hatte;
Die hohe Schule ließ den 13. Oct. hernach durch Herrn
Carl Chriſtoph Eccard, Litter. Humanior. Cul-
torem bey oͤffentlicher Verſammlung der ſaͤmmtlichen
Univerſiraͤt eine lateiniſche Rede halten. Die Jn-
vitation darzu geſchahe durch Herrn D. Joh. Da-
niel Schöpflin, Prof. Hiſtor. & Eloqu. in einem
Programmate. Von deſſen Ausfuͤhrung iſt ſchon oben
Erwehnung geſchehen, ſiehe pag. 36. ſqq. Mehrere
Nachrichten von dieſem Orte liß im I. Theil K. E. p. 33.
ſeqq. Ferner im III. Theil p. 218. und 357.

Tübingen.

Von dieſem Orte habe ich im III. Theil pag. 499.
ſo viel ich aus dem Programmate erſehen koͤnnen, ge-
redt, hier werde nun eine deutlichere Nachricht mit-
theilen, welche aus den daſigen Jubel-Actis herge-
nommen iſt.

Die daſige Kunſtverwandten der edlen Buchdru-

ckerkunſt

D 5

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0081" n="57"/>
teu&#x017F;chen Ver&#x017F;en hielten. Vor und nach dem&#x017F;elben<lb/>
wurden Arien ge&#x017F;ungen, doch ohne Mu&#x017F;ic, weil man<lb/>
wegen Ab&#x017F;terben &#x017F;einer Maje&#x017F;ta&#x0364;t des Ko&#x0364;nigs &#x017F;ich gleich<lb/>
in tiefe&#x017F;ter Land-Trauer befande.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>Straßburg.</head><lb/>
            <p>Da&#x017F;elb&#x017F;t bezeigte die Buchdrucker-Ge&#x017F;ell&#x017F;chafft<lb/>
ebenfalls ihre Beyfreude u&#x0364;ber das eingetretene dritte<lb/>
Jubeljahr ihrer Kun&#x017F;t. Anfangs ließ die&#x017F;elbe ein Ju-<lb/>
belgedichte durch den da&#x017F;igen <hi rendition="#aq">Profe&#x017F;&#x017F;orem Log. &amp;<lb/>
Metaph.</hi> Herrn <hi rendition="#fr">Jacob Witter,</hi> verfertigen, auf 2.<lb/>
Bogen drucken, und u&#x0364;berreichte es dem Magi&#x017F;trat,<lb/>
von welchem &#x017F;elbige eine an&#x017F;ehnliche Verehrung an<lb/>
Geld und Wein erhielte. Am 6. <hi rendition="#aq">Jun.</hi> &#x017F;tellte man ein<lb/>
Po&#x017F;tulat an, worbey Herr <hi rendition="#fr">Hieronymus Hupffer,</hi><lb/>
der Budruckerkun&#x017F;t Befli&#x017F;&#x017F;ener, in einer zahlreichen<lb/>
Ver&#x017F;ammlung eine gebundene Rede ablegte, die ob-<lb/>
gedachter Herr Profe&#x017F;&#x017F;or <hi rendition="#fr">Witter</hi> verbe&#x017F;&#x017F;ert hatte;<lb/>
Die hohe Schule ließ den 13. <hi rendition="#aq">Oct.</hi> hernach durch Herrn<lb/>
Carl Chri&#x017F;toph Eccard, <hi rendition="#aq">Litter. Humanior. Cul-<lb/>
torem</hi> bey o&#x0364;ffentlicher Ver&#x017F;ammlung der &#x017F;a&#x0364;mmtlichen<lb/>
Univer&#x017F;ira&#x0364;t eine lateini&#x017F;che Rede halten. Die Jn-<lb/>
vitation darzu ge&#x017F;chahe durch Herrn D. <hi rendition="#fr">Joh. Da-<lb/>
niel Schöpflin,</hi> <hi rendition="#aq">Prof. Hi&#x017F;tor. &amp; Eloqu.</hi> in einem<lb/><hi rendition="#aq">Programmate.</hi> Von de&#x017F;&#x017F;en Ausfu&#x0364;hrung i&#x017F;t &#x017F;chon oben<lb/>
Erwehnung ge&#x017F;chehen, &#x017F;iehe <hi rendition="#aq">pag. 36. &#x017F;qq.</hi> Mehrere<lb/>
Nachrichten von die&#x017F;em Orte liß im <hi rendition="#aq">I.</hi> Theil K. E. <hi rendition="#aq">p.</hi> 33.<lb/><hi rendition="#aq">&#x017F;eqq.</hi> Ferner im <hi rendition="#aq">III.</hi> Theil <hi rendition="#aq">p.</hi> 218. und 357.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>Tübingen.</head><lb/>
            <p>Von die&#x017F;em Orte habe ich im <hi rendition="#aq">III.</hi> Theil <hi rendition="#aq">pag.</hi> 499.<lb/>
&#x017F;o viel ich aus dem <hi rendition="#aq">Programmate</hi> er&#x017F;ehen ko&#x0364;nnen, ge-<lb/>
redt, hier werde nun eine deutlichere Nachricht mit-<lb/>
theilen, welche aus den da&#x017F;igen Jubel-<hi rendition="#aq">Actis</hi> herge-<lb/>
nommen i&#x017F;t.</p><lb/>
            <p>Die da&#x017F;ige Kun&#x017F;tverwandten der edlen Buchdru-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">D 5</fw><fw place="bottom" type="catch">ckerkun&#x017F;t</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[57/0081] teuſchen Verſen hielten. Vor und nach demſelben wurden Arien geſungen, doch ohne Muſic, weil man wegen Abſterben ſeiner Majeſtaͤt des Koͤnigs ſich gleich in tiefeſter Land-Trauer befande. Straßburg. Daſelbſt bezeigte die Buchdrucker-Geſellſchafft ebenfalls ihre Beyfreude uͤber das eingetretene dritte Jubeljahr ihrer Kunſt. Anfangs ließ dieſelbe ein Ju- belgedichte durch den daſigen Profeſſorem Log. & Metaph. Herrn Jacob Witter, verfertigen, auf 2. Bogen drucken, und uͤberreichte es dem Magiſtrat, von welchem ſelbige eine anſehnliche Verehrung an Geld und Wein erhielte. Am 6. Jun. ſtellte man ein Poſtulat an, worbey Herr Hieronymus Hupffer, der Budruckerkunſt Befliſſener, in einer zahlreichen Verſammlung eine gebundene Rede ablegte, die ob- gedachter Herr Profeſſor Witter verbeſſert hatte; Die hohe Schule ließ den 13. Oct. hernach durch Herrn Carl Chriſtoph Eccard, Litter. Humanior. Cul- torem bey oͤffentlicher Verſammlung der ſaͤmmtlichen Univerſiraͤt eine lateiniſche Rede halten. Die Jn- vitation darzu geſchahe durch Herrn D. Joh. Da- niel Schöpflin, Prof. Hiſtor. & Eloqu. in einem Programmate. Von deſſen Ausfuͤhrung iſt ſchon oben Erwehnung geſchehen, ſiehe pag. 36. ſqq. Mehrere Nachrichten von dieſem Orte liß im I. Theil K. E. p. 33. ſeqq. Ferner im III. Theil p. 218. und 357. Tübingen. Von dieſem Orte habe ich im III. Theil pag. 499. ſo viel ich aus dem Programmate erſehen koͤnnen, ge- redt, hier werde nun eine deutlichere Nachricht mit- theilen, welche aus den daſigen Jubel-Actis herge- nommen iſt. Die daſige Kunſtverwandten der edlen Buchdru- ckerkunſt D 5

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): CC BY-SA 4.0.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/81
Zitationshilfe:	[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/81>, abgerufen am 27.04.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.