[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745.Secerium. (c) Darinnen lobte er nun zwar den (a) Man ersiehet das gar deutlich aus dem Tomo II. lat. Jen. f. 338. Diese lat. Postille siehet nunmehro auch Teutsch im Hällischen Tomo p. 175. sequ. ingleichen in der Arnoldischen Edition der Kirchen-Postille etc. (b) Es handelt hievon Herr Elias Frick in dem An- bange zu Seckendorfs Historie des Lutherthums sehr weitläufftig p. 2724. sequ. (c) Dieser Brief findet sich T. II. epist. f. 348. b. §. II. Und eben das ist die Ursache, warum Lutherus Der arme Bucer wolte wegen seines gelinden dränge,
Secerium. (c) Darinnen lobte er nun zwar den (a) Man erſiehet das gar deutlich aus dem Tomo II. lat. Jen. f. 338. Dieſe lat. Poſtille ſiehet nunmehro auch Teutſch im Haͤlliſchen Tomo p. 175. ſequ. ingleichen in der Arnoldiſchen Edition der Kirchen-Poſtille ꝛc. (b) Es handelt hievon Herr Elias Frick in dem An- bange zu Seckendorfs Hiſtorie des Lutherthums ſehr weitlaͤufftig p. 2724. ſequ. (c) Dieſer Brief findet ſich T. II. epiſt. f. 348. b. §. II. Und eben das iſt die Urſache, warum Lutherus Der arme Bucer wolte wegen ſeines gelinden draͤnge,
<TEI> <text> <back> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0417" n="118"/> Secerium. <note place="end" n="(c)"/> Darinnen lobte er nun zwar den<lb/> Bucerum, daß er ſeine Arbeit ſchoͤn und wohl uͤber-<lb/> ſetzet habe; auch die erſten <hi rendition="#fr">drey</hi> Theile gut und<lb/> rein gelaſſen. Was aber den <hi rendition="#fr">vierten</hi> Theil anbe-<lb/> traͤffe: ſo habe ihn <hi rendition="#fr">Bucer</hi> mit einer grauſamen<lb/> gotteslaͤſterlichen Vorrede und gifftigen Anmer-<lb/> ckungen heßlich geſchaͤndet; indem er darein der<lb/><hi rendition="#fr">Sacramentirer</hi> Jrrthum angeflicket.</p><lb/> <note place="end" n="(a)">Man erſiehet das gar deutlich aus dem <hi rendition="#aq">Tomo II. lat.<lb/> Jen. f.</hi> 338. Dieſe <hi rendition="#fr">lat. Poſtille</hi> ſiehet nunmehro auch<lb/> Teutſch im Haͤlliſchen <hi rendition="#aq">Tomo p. 175. ſequ.</hi> ingleichen<lb/> in der <hi rendition="#fr">Arnoldiſchen</hi> Edition der Kirchen-Poſtille ꝛc.</note><lb/> <note place="end" n="(b)">Es handelt hievon Herr <hi rendition="#fr">Elias Frick</hi> in dem An-<lb/> bange zu <hi rendition="#fr">Seckendorfs</hi> Hiſtorie des <hi rendition="#fr">Lutherthums</hi><lb/> ſehr weitlaͤufftig <hi rendition="#aq">p. 2724. ſequ.</hi></note><lb/> <note place="end" n="(c)">Dieſer Brief findet ſich <hi rendition="#aq">T. II. epiſt. f. 348. b.</hi></note> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. <hi rendition="#aq">II.</hi></head><lb/> <p>Und eben das iſt die Urſache, warum Lutherus<lb/> in erſt benennten Briefe an den Buchdrucker <hi rendition="#fr">Se-<lb/> cerium</hi> ſchreibt: <hi rendition="#fr">Jch verlange von dir aus-<lb/> druͤcklich, daß, wo du dieſen vierdten Theil</hi><lb/> meiner Poſtille einmal wieder auflegſt, <hi rendition="#fr">du</hi><lb/> dieſen meinen Brief an <hi rendition="#fr">dich,</hi> entweder <hi rendition="#fr">vorn,</hi><lb/> oder <hi rendition="#fr">hinten</hi> beyfuͤgeſt, daß er dem Leſer gleich-<lb/> ſam einen Gegengift wider <hi rendition="#fr">Buceri giftige<lb/> Vorrede ſey, und iederman daran ein Zeug-<lb/> niß habe, daß ich es nicht mit den Sacra-<lb/> mentirern halte.</hi> <note place="end" n="(a)"/></p><lb/> <p>Der arme <hi rendition="#fr">Bucer</hi> wolte wegen ſeines gelinden<lb/> Temperaments in den Streitigkeiten mit <hi rendition="#aq">Zwin-<lb/> glio</hi> Mittler ſeyn: kam aber darinn ſo ins Ge-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">draͤnge,</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </back> </text> </TEI> [118/0417]
Secerium.
⁽c⁾
Darinnen lobte er nun zwar den
Bucerum, daß er ſeine Arbeit ſchoͤn und wohl uͤber-
ſetzet habe; auch die erſten drey Theile gut und
rein gelaſſen. Was aber den vierten Theil anbe-
traͤffe: ſo habe ihn Bucer mit einer grauſamen
gotteslaͤſterlichen Vorrede und gifftigen Anmer-
ckungen heßlich geſchaͤndet; indem er darein der
Sacramentirer Jrrthum angeflicket.
⁽a⁾ Man erſiehet das gar deutlich aus dem Tomo II. lat.
Jen. f. 338. Dieſe lat. Poſtille ſiehet nunmehro auch
Teutſch im Haͤlliſchen Tomo p. 175. ſequ. ingleichen
in der Arnoldiſchen Edition der Kirchen-Poſtille ꝛc.
⁽b⁾ Es handelt hievon Herr Elias Frick in dem An-
bange zu Seckendorfs Hiſtorie des Lutherthums
ſehr weitlaͤufftig p. 2724. ſequ.
⁽c⁾ Dieſer Brief findet ſich T. II. epiſt. f. 348. b.
§. II.
Und eben das iſt die Urſache, warum Lutherus
in erſt benennten Briefe an den Buchdrucker Se-
cerium ſchreibt: Jch verlange von dir aus-
druͤcklich, daß, wo du dieſen vierdten Theil
meiner Poſtille einmal wieder auflegſt, du
dieſen meinen Brief an dich, entweder vorn,
oder hinten beyfuͤgeſt, daß er dem Leſer gleich-
ſam einen Gegengift wider Buceri giftige
Vorrede ſey, und iederman daran ein Zeug-
niß habe, daß ich es nicht mit den Sacra-
mentirern halte.
⁽a⁾
Der arme Bucer wolte wegen ſeines gelinden
Temperaments in den Streitigkeiten mit Zwin-
glio Mittler ſeyn: kam aber darinn ſo ins Ge-
draͤnge,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/417 |
Zitationshilfe: | [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/417>, abgerufen am 16.02.2025. |