ben können. Allein es hat der Cardinal demselben geantwortet; Eccius mag dispu- tiren, so lange er will: Lutherus schreibt die Wahrheit.
Jch habe meine Exemplare alle, bis auf 10. verkaufft; und habe niemals einen bes- sern Abgang bey einem Buche, als bey die- sem, verspüret. Das Neue Testament, welches von Erasmo fleißig durchgesehen, und mit vielen Zusätzen vermehret worden ist, werde ich, mit GOttes Hülffe, in 10. Tagen zu Ende bringen.
Lebet wohl, ehr- würdiger Vater.
Geschrieben zu Basel, den 14. Febr. im Jahr 1519. Jo. Frobenius.
Gebe GOtt, der Stiffter aller guten Gaben, und also auch der nützlichen Buchdrucker- kunst, daß alle diejenigen, die mit der Buch- druckerey, auf irgend eine Art, zu thun ha- ben, die Grösse der Göttlichen Wohlthat einsehen, und ihrer obliegenden tieffen Pflicht eingedenck seyn. Vornemlich regiere er die Schrifftsteller und Verfasser, daß sie ihre Feder nur GOtt zu Ehren, und dem Näch- sten zu Nutze ansetzen. Er steure aller Gottlosigkeit und Gewinnsucht der Buch- führer, die leider! schon manches Unheil in der gelehrten Welt veranlasset hat. Er
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ben koͤnnen. Allein es hat der Cardinal demſelben geantwortet; Eccius mag diſpu- tiren, ſo lange er will: Lutherus ſchreibt die Wahrheit.
Jch habe meine Exemplare alle, bis auf 10. verkaufft; und habe niemals einen beſ- ſern Abgang bey einem Buche, als bey die- ſem, verſpuͤret. Das Neue Teſtament, welches von Eraſmo fleißig durchgeſehen, und mit vielen Zuſaͤtzen vermehret worden iſt, werde ich, mit GOttes Huͤlffe, in 10. Tagen zu Ende bringen.
Lebet wohl, ehr- wuͤrdiger Vater.
Geſchrieben zu Baſel, den 14. Febr. im Jahr 1519. Jo. Frobenius.
Gebe GOtt, der Stiffter aller guten Gaben, und alſo auch der nuͤtzlichen Buchdrucker- kunſt, daß alle diejenigen, die mit der Buch- druckerey, auf irgend eine Art, zu thun ha- ben, die Groͤſſe der Goͤttlichen Wohlthat einſehen, und ihrer obliegenden tieffen Pflicht eingedenck ſeyn. Vornemlich regiere er die Schrifftſteller und Verfaſſer, daß ſie ihre Feder nur GOtt zu Ehren, und dem Naͤch- ſten zu Nutze anſetzen. Er ſteure aller Gottloſigkeit und Gewinnſucht der Buch- fuͤhrer, die leider! ſchon manches Unheil in der gelehrten Welt veranlaſſet hat. Er
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ben koͤnnen. Allein es hat der Cardinal
demſelben geantwortet; Eccius mag diſpu-
tiren, ſo lange er will: Lutherus ſchreibt
die Wahrheit.
Jch habe meine Exemplare alle, bis auf
10. verkaufft; und habe niemals einen beſ-
ſern Abgang bey einem Buche, als bey die-
ſem, verſpuͤret. Das Neue Teſtament,
welches von Eraſmo fleißig durchgeſehen,
und mit vielen Zuſaͤtzen vermehret worden
iſt, werde ich, mit GOttes Huͤlffe, in 10.
Tagen zu Ende bringen.
Lebet wohl, ehr-
wuͤrdiger Vater. Geſchrieben zu Baſel,
den 14. Febr. im Jahr 1519.
Jo. Frobenius.
Gebe GOtt, der Stiffter aller guten Gaben,
und alſo auch der nuͤtzlichen Buchdrucker-
kunſt, daß alle diejenigen, die mit der Buch-
druckerey, auf irgend eine Art, zu thun ha-
ben, die Groͤſſe der Goͤttlichen Wohlthat
einſehen, und ihrer obliegenden tieffen Pflicht
eingedenck ſeyn. Vornemlich regiere er die
Schrifftſteller und Verfaſſer, daß ſie ihre
Feder nur GOtt zu Ehren, und dem Naͤch-
ſten zu Nutze anſetzen. Er ſteure aller
Gottloſigkeit und Gewinnſucht der Buch-
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/388>, abgerufen am 22.11.2024.
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