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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745.

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Baum, woran das Winckelmaaß gelehnet war.
Ferner 1556. Johannes Rihel druckte: 1558.
Cic. Orationes. und 1573. Theodosius Rihel,
daselbst bekannt.

1541. Crato Mylius, dessen Jnsigne siehe im III.
Theil p. 358.

1542. Heinrich Eckstein, ein gelehrter Buchdrucker,
und Johann Mentelins Gehülffe, druckte den Ho-
merum,
auf dessen letztem Blat stehet: en Argentora-
to para Bolphio to kephalaio ete[i] tes soterias emon a ph
m b Meni mouni khioni. Auf einem besondern Blat findet
sich ein Quadrat, also geschoben, und in gehörig
Licht und Schatten gesetzt; Es winden sich zwey
Schlangen durch
einander, oben in-
nen sitzt der H. Geist
in Gestalt einer
Tauben, welche ei-
nen Schein hat, und
Strahlen von sich
wirft. Die Schlan-
ge ist bis in den an-
dern Ringel schup-
picht, und hat auf

[Abbildung]
dem Haupte 4. Spiegelfedern, oben über der
Taube stunden die Worte: o khrisos esi lithmens exoudene
mens . Das ist: Christus ist der verworffene
Stein. Jch vermuthe, der Griechische Nahme
kephalaion soll der teutsche Nahme Eckstein seyn,
und wäre also auf die Worte gezielet: Der Stein,
den die Bauleute verworffen haben, ist zum
Eckstein worden.
Sein Bildniß liefern wir hier.

1561. Samuel Emmel,

1571. Christian Müller, siehe im III. Theil p. 359.

1591.
O 4

Baum, woran das Winckelmaaß gelehnet war.
Ferner 1556. Johannes Rihel druckte: 1558.
Cic. Orationes. und 1573. Theodoſius Rihel,
daſelbſt bekannt.

1541. Crato Mylius, deſſen Jnſigne ſiehe im III.
Theil p. 358.

1542. Heinrich Eckſtein, ein gelehrter Buchdrucker,
und Johann Mentelins Gehuͤlffe, druckte den Ho-
merum,
auf deſſen letztem Blat ſtehet: ἐν Ἀργεντορα-
τῳ παϱὰ Βολφίῳ τῳ ϰεφαλαίῳ ἔτε[ι] τῆς σωτηϱίας ἡμῶν α φ
μ β Μηνὶ μȣνι χιωνι. Auf einem beſondern Blat findet
ſich ein Quadrat, alſo geſchoben, und in gehoͤrig
Licht und Schatten geſetzt; Es winden ſich zwey
Schlangen durch
einander, oben in-
nen ſitzt der H. Geiſt
in Geſtalt einer
Tauben, welche ei-
nen Schein hat, und
Strahlen von ſich
wirft. Die Schlan-
ge iſt bis in den an-
dern Ringel ſchup-
picht, und hat auf

[Abbildung]
dem Haupte 4. Spiegelfedern, oben uͤber der
Taube ſtunden die Worte: ὁ χϱιςὸς ἐςὶ λίϑμένς ἐξȣδενη
μένς . Das iſt: Chriſtus iſt der verworffene
Stein. Jch vermuthe, der Griechiſche Nahme
ϰεφάλαιον ſoll der teutſche Nahme Eckſtein ſeyn,
und waͤre alſo auf die Worte gezielet: Der Stein,
den die Bauleute verworffen haben, iſt zum
Eckſtein worden.
Sein Bildniß liefern wir hier.

1561. Samuel Emmel,

1571. Chriſtian Müller, ſiehe im III. Theil p. 359.

1591.
O 4
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[215/0264] Baum, woran das Winckelmaaß gelehnet war. Ferner 1556. Johannes Rihel druckte: 1558. Cic. Orationes. und 1573. Theodoſius Rihel, daſelbſt bekannt. 1541. Crato Mylius, deſſen Jnſigne ſiehe im III. Theil p. 358. 1542. Heinrich Eckſtein, ein gelehrter Buchdrucker, und Johann Mentelins Gehuͤlffe, druckte den Ho- merum, auf deſſen letztem Blat ſtehet: ἐν Ἀργεντορα- τῳ παϱὰ Βολφίῳ τῳ ϰεφαλαίῳ ἔτει τῆς σωτηϱίας ἡμῶν α φ μ β Μηνὶ μȣνι χιωνι. Auf einem beſondern Blat findet ſich ein Quadrat, alſo geſchoben, und in gehoͤrig Licht und Schatten geſetzt; Es winden ſich zwey Schlangen durch einander, oben in- nen ſitzt der H. Geiſt in Geſtalt einer Tauben, welche ei- nen Schein hat, und Strahlen von ſich wirft. Die Schlan- ge iſt bis in den an- dern Ringel ſchup- picht, und hat auf [Abbildung] dem Haupte 4. Spiegelfedern, oben uͤber der Taube ſtunden die Worte: ὁ χϱιςὸς ἐςὶ λίϑμένς ἐξȣδενη μένς . Das iſt: Chriſtus iſt der verworffene Stein. Jch vermuthe, der Griechiſche Nahme ϰεφάλαιον ſoll der teutſche Nahme Eckſtein ſeyn, und waͤre alſo auf die Worte gezielet: Der Stein, den die Bauleute verworffen haben, iſt zum Eckſtein worden. Sein Bildniß liefern wir hier. 1561. Samuel Emmel, 1571. Chriſtian Müller, ſiehe im III. Theil p. 359. 1591. O 4

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745, S. 215. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/264>, abgerufen am 10.05.2024.