Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.

Bild:
<< vorherige Seite

Anhang
Ausbreitung der Buchdruckerkunst dergestallt, daß
er sich vor Mayntz und Johann Guttenberg billig
erklärt. Die III. Section stellet die Art und Weise
vor, wie man heut zu Tage drucket; Die IV. Section
zeiget uns die Fürtrefflichkeit und Nutzen der Buch-
druckerey; Jn der V. Section kommt nunmehro
eine Nachricht von den Druckereyen zu Lippstadt und
Mengeringhausen.

Zu Lippstadt ist erst 1710. eine Druckerey von
Herrn Michael Herbst angerichtet worden, welcher
er bis an sein Ende 1720. den 17 Mertz rühmlich
vorgestanden und verschiedene nützliche Schriften ge-
druckt hat. Auf ihn folgte Herr Adolph Heinrich
Meyer
, von Lemgo, welcher von 1720. bis jetzo die
Buchdruckerkunst mit Ruhm daselbst treibet.

Zu Mengeringhausen legte Herr Christoph
Konert
1720. den 4. May zum ersten mal eine
Druckerey an, worauf er Hof-und Regierungsbuch-
drucker wurde, und bis diese Stunde seine Kunst mit
guter Geschicklichkeit fortsetzet.

Die VI. Section enthält eine Ermunterung zu ei-
ner Dancksagung wegen Erfindung dieser edlen Kunst,
und giebt zugleich Nachricht, wie die beyden ange-
führten Buchdrucker ihr Jubiläum begehen werden,
oder nunmehro begangen haben.

§. 20. Minden

Aus einem Post Scripto, welches an vorhergehen-
des Pele Mele angehänget, ersieht man, daß Herr
Johann Carl Opitz, Rector zu Minden, eine Red-
nerübung angestellet und darzu mit folgender Schrift
eingeladen habe: Incunabula atque incrementa Ty-
pographiae Saec. XV. in usum studiosae juuentutis
breuiter delineat, Typographos Mindenses strictim

recen-

Anhang
Ausbreitung der Buchdruckerkunſt dergeſtallt, daß
er ſich vor Mayntz und Johann Guttenberg billig
erklaͤrt. Die III. Section ſtellet die Art und Weiſe
vor, wie man heut zu Tage drucket; Die IV. Section
zeiget uns die Fuͤrtrefflichkeit und Nutzen der Buch-
druckerey; Jn der V. Section kommt nunmehro
eine Nachricht von den Druckereyen zu Lippſtadt und
Mengeringhauſen.

Zu Lippſtadt iſt erſt 1710. eine Druckerey von
Herrn Michael Herbſt angerichtet worden, welcher
er bis an ſein Ende 1720. den 17 Mertz ruͤhmlich
vorgeſtanden und verſchiedene nuͤtzliche Schriften ge-
druckt hat. Auf ihn folgte Herr Adolph Heinrich
Meyer
, von Lemgo, welcher von 1720. bis jetzo die
Buchdruckerkunſt mit Ruhm daſelbſt treibet.

Zu Mengeringhauſen legte Herr Chriſtoph
Konert
1720. den 4. May zum erſten mal eine
Druckerey an, worauf er Hof-und Regierungsbuch-
drucker wurde, und bis dieſe Stunde ſeine Kunſt mit
guter Geſchicklichkeit fortſetzet.

Die VI. Section enthaͤlt eine Ermunterung zu ei-
ner Danckſagung wegen Erfindung dieſer edlen Kunſt,
und giebt zugleich Nachricht, wie die beyden ange-
fuͤhrten Buchdrucker ihr Jubilaͤum begehen werden,
oder nunmehro begangen haben.

§. 20. Minden

Aus einem Poſt Scripto, welches an vorhergehen-
des Pêle Mêle angehaͤnget, erſieht man, daß Herr
Johann Carl Opitz, Rector zu Minden, eine Red-
neruͤbung angeſtellet und darzu mit folgender Schrift
eingeladen habe: Incunabula atque incrementa Ty-
pographiæ Sæc. XV. in uſum ſtudioſæ juuentutis
breuiter delineat, Typographos Mindenſes ſtrictim

recen-
<TEI>
  <text>
    <back>
      <div n="2">
        <div n="3">
          <p><pb facs="#f0605" n="496"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Anhang</hi></fw><lb/>
Ausbreitung der Buchdruckerkun&#x017F;t derge&#x017F;tallt, daß<lb/>
er &#x017F;ich vor Mayntz und <hi rendition="#fr">Johann Guttenberg</hi> billig<lb/>
erkla&#x0364;rt. Die <hi rendition="#aq">III. Section</hi> &#x017F;tellet die Art und Wei&#x017F;e<lb/>
vor, wie man heut zu Tage drucket; Die <hi rendition="#aq">IV. Section</hi><lb/>
zeiget uns die Fu&#x0364;rtrefflichkeit und Nutzen der Buch-<lb/>
druckerey; Jn der <hi rendition="#aq">V. Section</hi> kommt nunmehro<lb/>
eine Nachricht von den Druckereyen zu Lipp&#x017F;tadt und<lb/>
Mengeringhau&#x017F;en.</p><lb/>
          <p>Zu <hi rendition="#fr">Lipp&#x017F;tadt</hi> i&#x017F;t er&#x017F;t 1710. eine Druckerey von<lb/>
Herrn <hi rendition="#fr">Michael Herb&#x017F;t</hi> angerichtet worden, welcher<lb/>
er bis an &#x017F;ein Ende 1720. den 17 Mertz ru&#x0364;hmlich<lb/>
vorge&#x017F;tanden und ver&#x017F;chiedene nu&#x0364;tzliche Schriften ge-<lb/>
druckt hat. Auf ihn folgte Herr <hi rendition="#fr">Adolph Heinrich<lb/>
Meyer</hi>, von Lemgo, welcher von 1720. bis jetzo die<lb/>
Buchdruckerkun&#x017F;t mit Ruhm da&#x017F;elb&#x017F;t treibet.</p><lb/>
          <p>Zu <hi rendition="#fr">Mengeringhau&#x017F;en</hi> legte Herr <hi rendition="#fr">Chri&#x017F;toph<lb/>
Konert</hi> 1720. den 4. May zum er&#x017F;ten mal eine<lb/>
Druckerey an, worauf er Hof-und Regierungsbuch-<lb/>
drucker wurde, und bis die&#x017F;e Stunde &#x017F;eine Kun&#x017F;t mit<lb/>
guter Ge&#x017F;chicklichkeit fort&#x017F;etzet.</p><lb/>
          <p>Die <hi rendition="#aq">VI. Section</hi> entha&#x0364;lt eine Ermunterung zu ei-<lb/>
ner Danck&#x017F;agung wegen Erfindung die&#x017F;er edlen Kun&#x017F;t,<lb/>
und giebt zugleich Nachricht, wie die beyden ange-<lb/>
fu&#x0364;hrten Buchdrucker ihr Jubila&#x0364;um begehen werden,<lb/>
oder nunmehro begangen haben.</p>
        </div><lb/>
        <div n="3">
          <head> <hi rendition="#b">§. 20. Minden</hi> </head><lb/>
          <p>Aus einem <hi rendition="#aq">Po&#x017F;t Scripto,</hi> welches an vorhergehen-<lb/>
des <hi rendition="#aq">Pêle Mêle</hi> angeha&#x0364;nget, er&#x017F;ieht man, daß Herr<lb/><hi rendition="#fr">Johann Carl Opitz</hi>, Rector zu Minden, eine Red-<lb/>
neru&#x0364;bung ange&#x017F;tellet und darzu mit folgender Schrift<lb/>
eingeladen habe: <hi rendition="#aq">Incunabula atque incrementa Ty-<lb/>
pographiæ Sæc. XV. in u&#x017F;um &#x017F;tudio&#x017F;æ juuentutis<lb/>
breuiter delineat, Typographos Minden&#x017F;es &#x017F;trictim</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">recen-</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </back>
  </text>
</TEI>
[496/0605] Anhang Ausbreitung der Buchdruckerkunſt dergeſtallt, daß er ſich vor Mayntz und Johann Guttenberg billig erklaͤrt. Die III. Section ſtellet die Art und Weiſe vor, wie man heut zu Tage drucket; Die IV. Section zeiget uns die Fuͤrtrefflichkeit und Nutzen der Buch- druckerey; Jn der V. Section kommt nunmehro eine Nachricht von den Druckereyen zu Lippſtadt und Mengeringhauſen. Zu Lippſtadt iſt erſt 1710. eine Druckerey von Herrn Michael Herbſt angerichtet worden, welcher er bis an ſein Ende 1720. den 17 Mertz ruͤhmlich vorgeſtanden und verſchiedene nuͤtzliche Schriften ge- druckt hat. Auf ihn folgte Herr Adolph Heinrich Meyer, von Lemgo, welcher von 1720. bis jetzo die Buchdruckerkunſt mit Ruhm daſelbſt treibet. Zu Mengeringhauſen legte Herr Chriſtoph Konert 1720. den 4. May zum erſten mal eine Druckerey an, worauf er Hof-und Regierungsbuch- drucker wurde, und bis dieſe Stunde ſeine Kunſt mit guter Geſchicklichkeit fortſetzet. Die VI. Section enthaͤlt eine Ermunterung zu ei- ner Danckſagung wegen Erfindung dieſer edlen Kunſt, und giebt zugleich Nachricht, wie die beyden ange- fuͤhrten Buchdrucker ihr Jubilaͤum begehen werden, oder nunmehro begangen haben. §. 20. Minden Aus einem Poſt Scripto, welches an vorhergehen- des Pêle Mêle angehaͤnget, erſieht man, daß Herr Johann Carl Opitz, Rector zu Minden, eine Red- neruͤbung angeſtellet und darzu mit folgender Schrift eingeladen habe: Incunabula atque incrementa Ty- pographiæ Sæc. XV. in uſum ſtudioſæ juuentutis breuiter delineat, Typographos Mindenſes ſtrictim recen-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/605
Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 496. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/605>, abgerufen am 15.05.2024.