Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.

Bild:
<< vorherige Seite
Cap. VI. Wohleingerichtete

Die beygesetzten Worte bey einem jeden Siegel
stehen allemahl aussen herum im Rande, welche man
deßwegen gedruckt, weil sie in Holtz geschnitten nicht
gar zu wohl ausfallen. Bey Jena ist anzumercken,
daß man daselbst das erste bis 1720. geführt, und
hernach ein neues habe stechen lassen, mit welchem
das Regenspurgische genau überein kommt, wie ich
aus dem an uns geschickten Abdruck ersehen. Die
Umschrift darauf heißt: SIGILL. TYPOGR.
VRBIS RATISB.

VI. Capitel.
Wohleingerichtete Kupfer-
druckerey.

Endlich komme ich zu meinem Endzweck näher.
Nachdem ich dasjenige geliefert, was zu den
Geschichten der Buchdruckerkunst gehörig, so
will ich auch noch einige Dinge anführen, so
zu der Kunst selbsten gehören. Ehe aber dieses Ge-
schieht, so will ich auch etwas von der Kupferdrucke-
rey melden. Es geschiehet dieses nicht nur deßwegen,
weil selbige mit der Buchdruckerey eine genaue Ver-
wandtschaft hat, sondern auch vornemlich darum,
weil wich viele gute Freunde darum ersuchet haben.
Jch will also nach dem verjüngten Maßstab zeigen,
wie eine Kupferdruckerpresse, nebst allen dazu gehö-
rigen Stücken anzulegen sey, und wie man mit Vor-
theil, und Geschicklichkeit geätzte und gestochene Ku-
pferplatten auf Pappier abdrucken soll. Es folgt also:

FIG.
Cap. VI. Wohleingerichtete

Die beygeſetzten Worte bey einem jeden Siegel
ſtehen allemahl auſſen herum im Rande, welche man
deßwegen gedruckt, weil ſie in Holtz geſchnitten nicht
gar zu wohl ausfallen. Bey Jena iſt anzumercken,
daß man daſelbſt das erſte bis 1720. gefuͤhrt, und
hernach ein neues habe ſtechen laſſen, mit welchem
das Regenſpurgiſche genau uͤberein kommt, wie ich
aus dem an uns geſchickten Abdruck erſehen. Die
Umſchrift darauf heißt: SIGILL. TYPOGR.
VRBIS RATISB.

VI. Capitel.
Wohleingerichtete Kupfer-
druckerey.

Endlich komme ich zu meinem Endzweck naͤher.
Nachdem ich dasjenige geliefert, was zu den
Geſchichten der Buchdruckerkunſt gehoͤrig, ſo
will ich auch noch einige Dinge anfuͤhren, ſo
zu der Kunſt ſelbſten gehoͤren. Ehe aber dieſes Ge-
ſchieht, ſo will ich auch etwas von der Kupferdrucke-
rey melden. Es geſchiehet dieſes nicht nur deßwegen,
weil ſelbige mit der Buchdruckerey eine genaue Ver-
wandtſchaft hat, ſondern auch vornemlich darum,
weil wich viele gute Freunde darum erſuchet haben.
Jch will alſo nach dem verjuͤngten Maßſtab zeigen,
wie eine Kupferdruckerpreſſe, nebſt allen dazu gehoͤ-
rigen Stuͤcken anzulegen ſey, und wie man mit Vor-
theil, und Geſchicklichkeit geaͤtzte und geſtochene Ku-
pferplatten auf Pappier abdrucken ſoll. Es folgt alſo:

FIG.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0496" n="402"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Cap. <hi rendition="#aq">VI.</hi> Wohleingerichtete</hi> </fw><lb/>
            <p>Die beyge&#x017F;etzten Worte bey einem jeden Siegel<lb/>
&#x017F;tehen allemahl au&#x017F;&#x017F;en herum im Rande, welche man<lb/>
deßwegen gedruckt, weil &#x017F;ie in Holtz ge&#x017F;chnitten nicht<lb/>
gar zu wohl ausfallen. Bey Jena i&#x017F;t anzumercken,<lb/>
daß man da&#x017F;elb&#x017F;t das er&#x017F;te bis 1720. gefu&#x0364;hrt, und<lb/>
hernach ein neues habe &#x017F;techen la&#x017F;&#x017F;en, mit welchem<lb/>
das Regen&#x017F;purgi&#x017F;che genau u&#x0364;berein kommt, wie ich<lb/>
aus dem an uns ge&#x017F;chickten Abdruck er&#x017F;ehen. Die<lb/>
Um&#x017F;chrift darauf heißt: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">SIGILL. TYPOGR.<lb/>
VRBIS RATISB.</hi></hi></p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">VI.</hi><hi rendition="#g">Capitel</hi>.<lb/>
Wohleingerichtete Kupfer-<lb/>
druckerey.</hi> </head><lb/>
          <p>Endlich komme ich zu meinem Endzweck na&#x0364;her.<lb/>
Nachdem ich dasjenige geliefert, was zu den<lb/>
Ge&#x017F;chichten der Buchdruckerkun&#x017F;t geho&#x0364;rig, &#x017F;o<lb/>
will ich auch noch einige Dinge anfu&#x0364;hren, &#x017F;o<lb/>
zu der Kun&#x017F;t &#x017F;elb&#x017F;ten geho&#x0364;ren. Ehe aber die&#x017F;es Ge-<lb/>
&#x017F;chieht, &#x017F;o will ich auch etwas von der Kupferdrucke-<lb/>
rey melden. Es ge&#x017F;chiehet die&#x017F;es nicht nur deßwegen,<lb/>
weil &#x017F;elbige mit der Buchdruckerey eine genaue Ver-<lb/>
wandt&#x017F;chaft hat, &#x017F;ondern auch vornemlich darum,<lb/>
weil wich viele gute Freunde darum er&#x017F;uchet haben.<lb/>
Jch will al&#x017F;o nach dem verju&#x0364;ngten Maß&#x017F;tab zeigen,<lb/>
wie eine Kupferdruckerpre&#x017F;&#x017F;e, neb&#x017F;t allen dazu geho&#x0364;-<lb/>
rigen Stu&#x0364;cken anzulegen &#x017F;ey, und wie man mit Vor-<lb/>
theil, und Ge&#x017F;chicklichkeit gea&#x0364;tzte und ge&#x017F;tochene Ku-<lb/>
pferplatten auf Pappier abdrucken &#x017F;oll. Es folgt al&#x017F;o:</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">FIG.</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[402/0496] Cap. VI. Wohleingerichtete Die beygeſetzten Worte bey einem jeden Siegel ſtehen allemahl auſſen herum im Rande, welche man deßwegen gedruckt, weil ſie in Holtz geſchnitten nicht gar zu wohl ausfallen. Bey Jena iſt anzumercken, daß man daſelbſt das erſte bis 1720. gefuͤhrt, und hernach ein neues habe ſtechen laſſen, mit welchem das Regenſpurgiſche genau uͤberein kommt, wie ich aus dem an uns geſchickten Abdruck erſehen. Die Umſchrift darauf heißt: SIGILL. TYPOGR. VRBIS RATISB. VI. Capitel. Wohleingerichtete Kupfer- druckerey. Endlich komme ich zu meinem Endzweck naͤher. Nachdem ich dasjenige geliefert, was zu den Geſchichten der Buchdruckerkunſt gehoͤrig, ſo will ich auch noch einige Dinge anfuͤhren, ſo zu der Kunſt ſelbſten gehoͤren. Ehe aber dieſes Ge- ſchieht, ſo will ich auch etwas von der Kupferdrucke- rey melden. Es geſchiehet dieſes nicht nur deßwegen, weil ſelbige mit der Buchdruckerey eine genaue Ver- wandtſchaft hat, ſondern auch vornemlich darum, weil wich viele gute Freunde darum erſuchet haben. Jch will alſo nach dem verjuͤngten Maßſtab zeigen, wie eine Kupferdruckerpreſſe, nebſt allen dazu gehoͤ- rigen Stuͤcken anzulegen ſey, und wie man mit Vor- theil, und Geſchicklichkeit geaͤtzte und geſtochene Ku- pferplatten auf Pappier abdrucken ſoll. Es folgt alſo: FIG.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/496
Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 402. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/496>, abgerufen am 22.11.2024.