[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.Cap. V. Fortgesetzte Nachricht frau hat er 34. Jahr im Ehestand gelebet und mit ihreine einige Tochter erzeuget Nach derselben Abster- ben lebte er 24. Jahr im Wittwerstande, und be- sorgte seine Druckerey auf 60. Jahr. Endlich nö- thigten ihn seine geschwächten Kräfte 1710. seinen Eydam Herrn Johann Christian Stremeln von Lauban zu sich zu ruffen, der ihm bis an sein Ende 1733. den 30. November redlich beystunde. Herr Johann Christian Stremel bemühte sich Zwickau. Allhier ist die Buchdruckerey 1523. angefangen wor- nichts
Cap. V. Fortgeſetzte Nachricht frau hat er 34. Jahr im Eheſtand gelebet und mit ihreine einige Tochter erzeuget Nach derſelben Abſter- ben lebte er 24. Jahr im Wittwerſtande, und be- ſorgte ſeine Druckerey auf 60. Jahr. Endlich noͤ- thigten ihn ſeine geſchwaͤchten Kraͤfte 1710. ſeinen Eydam Herrn Johann Chriſtian Stremeln von Lauban zu ſich zu ruffen, der ihm bis an ſein Ende 1733. den 30. November redlich beyſtunde. Herr Johann Chriſtian Stremel bemuͤhte ſich Zwickau. Allhier iſt die Buchdruckerey 1523. angefangen wor- nichts
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0488" n="394"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Cap. <hi rendition="#aq">V.</hi> Fortgeſetzte Nachricht</hi></fw><lb/> frau hat er 34. Jahr im Eheſtand gelebet und mit ihr<lb/> eine einige Tochter erzeuget Nach derſelben Abſter-<lb/> ben lebte er 24. Jahr im Wittwerſtande, und be-<lb/> ſorgte ſeine Druckerey auf 60. Jahr. Endlich noͤ-<lb/> thigten ihn ſeine geſchwaͤchten Kraͤfte 1710. ſeinen<lb/> Eydam Herrn <hi rendition="#fr">Johann Chriſtian Stremeln</hi> von<lb/> Lauban zu ſich zu ruffen, der ihm bis an ſein Ende<lb/> 1733. den 30. November redlich beyſtunde.</p><lb/> <p>Herr <hi rendition="#fr">Johann Chriſtian Stremel</hi> bemuͤhte ſich<lb/> alſo von 1710.-1733. mit ſeinem Herrn Schwieger-<lb/> vater gemeinſchaftlich allerhand nuͤtzliche Buͤcher der<lb/> gelehrten Welt zu liefern. Von 1733. an fuͤhret<lb/> er bis dieſe Stunde die Zittauiſche Druckerey mit al-<lb/> lem Ruhm. Die Umſtaͤnde ſeines Lebens habe ich<lb/> bereits oben <hi rendition="#aq">p.</hi> 301. erzehlet. Hier fuͤge ich nur noch<lb/> hinzu, daß er mit ſeiner Ehefrau drey Kinder erzeu-<lb/> get, nemlich 2. Soͤhne und 1. Tochter. Beyde<lb/> Soͤhne haben ſich dem Studieren ergeben, Herr <hi rendition="#fr">Jo-<lb/> hann Gottlieb</hi> wurde <hi rendition="#aq">J. V. D.</hi> und <hi rendition="#aq">Pract.</hi> Der an-<lb/> dere aber <hi rendition="#fr">Chriſtian Ferdinand</hi> <hi rendition="#aq">Med. D.</hi> und <hi rendition="#aq">Pract.</hi><lb/> Wir wuͤnſchen Vater und Soͤhnen, daß ſie vergnuͤgt<lb/> noch viele Jahre leben moͤgen. S. <hi rendition="#fr">Knauths</hi> <hi rendition="#aq">An-<lb/> nal. Typogr. Sup. Luſ. p. 64. ſeqq.</hi></p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Zwickau.</hi> </head><lb/> <p>Allhier iſt die Buchdruckerey 1523. angefangen wor-<lb/> den. Der erſte Buchdrucker iſt <hi rendition="#fr">Hannß Schoͤn-<lb/> berger</hi> geweſen. Nach ihm ſein Geſell <hi rendition="#fr">Georg Ga-<lb/> ſtel,</hi> darnach <hi rendition="#fr">Gabriel Frantz,</hi> und endlich <hi rendition="#fr">Wolff<lb/> Meyerbeck</hi> ein Zwickauer, nach andern. Als aber<lb/> 1570. ein Churfuͤrſtlicher Befehl von den Buchdru-<lb/> ckern und Buchhaͤndlern ausgebracht worden, daß<lb/> <fw place="bottom" type="catch">nichts</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [394/0488]
Cap. V. Fortgeſetzte Nachricht
frau hat er 34. Jahr im Eheſtand gelebet und mit ihr
eine einige Tochter erzeuget Nach derſelben Abſter-
ben lebte er 24. Jahr im Wittwerſtande, und be-
ſorgte ſeine Druckerey auf 60. Jahr. Endlich noͤ-
thigten ihn ſeine geſchwaͤchten Kraͤfte 1710. ſeinen
Eydam Herrn Johann Chriſtian Stremeln von
Lauban zu ſich zu ruffen, der ihm bis an ſein Ende
1733. den 30. November redlich beyſtunde.
Herr Johann Chriſtian Stremel bemuͤhte ſich
alſo von 1710.-1733. mit ſeinem Herrn Schwieger-
vater gemeinſchaftlich allerhand nuͤtzliche Buͤcher der
gelehrten Welt zu liefern. Von 1733. an fuͤhret
er bis dieſe Stunde die Zittauiſche Druckerey mit al-
lem Ruhm. Die Umſtaͤnde ſeines Lebens habe ich
bereits oben p. 301. erzehlet. Hier fuͤge ich nur noch
hinzu, daß er mit ſeiner Ehefrau drey Kinder erzeu-
get, nemlich 2. Soͤhne und 1. Tochter. Beyde
Soͤhne haben ſich dem Studieren ergeben, Herr Jo-
hann Gottlieb wurde J. V. D. und Pract. Der an-
dere aber Chriſtian Ferdinand Med. D. und Pract.
Wir wuͤnſchen Vater und Soͤhnen, daß ſie vergnuͤgt
noch viele Jahre leben moͤgen. S. Knauths An-
nal. Typogr. Sup. Luſ. p. 64. ſeqq.
Zwickau.
Allhier iſt die Buchdruckerey 1523. angefangen wor-
den. Der erſte Buchdrucker iſt Hannß Schoͤn-
berger geweſen. Nach ihm ſein Geſell Georg Ga-
ſtel, darnach Gabriel Frantz, und endlich Wolff
Meyerbeck ein Zwickauer, nach andern. Als aber
1570. ein Churfuͤrſtlicher Befehl von den Buchdru-
ckern und Buchhaͤndlern ausgebracht worden, daß
nichts
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |