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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.

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Cap. V. Fortgesetzte Nachricht
Lotters, des jüngern, Bruder gewesen, und mit ihm
seit 1523. in Gesellschafft die Druckerey versehen:
ohngefehr 1529. aber ist er von Wittenberg nach Mag-
deburg gezogen, und hat allda eine neue Druckerey
aufgerichtet. Die Zeit seines Todes ist so eigentlich
nicht bekannt, sie mag aber ohngefehr in das 1554. oder
folgende Jahr fallen. S. meinen I. Theil p. 74.

4) Nicolaus Schirlentz, von 1521.-1546. Sei-
ne Lebensumstände sind gäntzlich unbekannt. Die
von ihm gedruckten Bücher erzehlet Eichsfeld fleis-
sig. Sein Jnsigne habe ich im II. Theil p. 142. be-
schrieben und in Kupfer gestochen geliefert.

5) Georg Rhau, von 1521.-1550. Ein Bru-
der des Wittenbergischen Diaconi, Johann Rhauens,
wurde 1488. gebohren. Er erlernte die Wissenschaff-
ten und Buchdruckerkunst zugleich und erhielt das Can-
torat in der Thomaskirche zu Leipzig: Von dar aber
zog er nach Wittenberg; Welches Jahr aber solches
geschehen, weiß man nicht eigentlich; Es muß aber
schon vor dem 1521. Jahr geschehen seyn, weil man
unter diesem Jahr schon etliche kleine Schrifften Lu-
theri,
die er gedruckt, antrifft. Daselbst wurde er
um die Zeit der Reformation zu einen Rathsglied er-
wehlet, welche Stelle er auch biß 1548. begleitete,
um welche Zeit er an Steinschmertzen noch vor seiner
Frau gestorben ist. Seine Erben setzten die Drucke-
rey von 1550.-1566. fort. Dessen Jnsigne und Bild-
niß steht im II. Theil p. 141.

6) Johann Lufft, von 1524.-1584. Dessen
Leben, Jnsigne und Bildniß siehe im I. Theil p. 75.
Warum aber Herr Eichsfeld nicht ein eintziges von
ihm gedrucktes Buch anführt ist mir unerforschlich.

7)

Cap. V. Fortgeſetzte Nachricht
Lotters, des juͤngern, Bruder geweſen, und mit ihm
ſeit 1523. in Geſellſchafft die Druckerey verſehen:
ohngefehr 1529. aber iſt er von Wittenberg nach Mag-
deburg gezogen, und hat allda eine neue Druckerey
aufgerichtet. Die Zeit ſeines Todes iſt ſo eigentlich
nicht bekannt, ſie mag aber ohngefehr in das 1554. oder
folgende Jahr fallen. S. meinen I. Theil p. 74.

4) Nicolaus Schirlentz, von 1521.-1546. Sei-
ne Lebensumſtaͤnde ſind gaͤntzlich unbekannt. Die
von ihm gedruckten Buͤcher erzehlet Eichsfeld fleiſ-
ſig. Sein Jnſigne habe ich im II. Theil p. 142. be-
ſchrieben und in Kupfer geſtochen geliefert.

5) Georg Rhau, von 1521.-1550. Ein Bru-
der des Wittenbergiſchen Diaconi, Johann Rhauens,
wurde 1488. gebohren. Er erlernte die Wiſſenſchaff-
ten und Buchdruckerkunſt zugleich und erhielt das Can-
torat in der Thomaskirche zu Leipzig: Von dar aber
zog er nach Wittenberg; Welches Jahr aber ſolches
geſchehen, weiß man nicht eigentlich; Es muß aber
ſchon vor dem 1521. Jahr geſchehen ſeyn, weil man
unter dieſem Jahr ſchon etliche kleine Schrifften Lu-
theri,
die er gedruckt, antrifft. Daſelbſt wurde er
um die Zeit der Reformation zu einen Rathsglied er-
wehlet, welche Stelle er auch biß 1548. begleitete,
um welche Zeit er an Steinſchmertzen noch vor ſeiner
Frau geſtorben iſt. Seine Erben ſetzten die Drucke-
rey von 1550.-1566. fort. Deſſen Jnſigne und Bild-
niß ſteht im II. Theil p. 141.

6) Johann Lufft, von 1524.-1584. Deſſen
Leben, Jnſigne und Bildniß ſiehe im I. Theil p. 75.
Warum aber Herr Eichsfeld nicht ein eintziges von
ihm gedrucktes Buch anfuͤhrt iſt mir unerforſchlich.

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[[374]/0468] Cap. V. Fortgeſetzte Nachricht Lotters, des juͤngern, Bruder geweſen, und mit ihm ſeit 1523. in Geſellſchafft die Druckerey verſehen: ohngefehr 1529. aber iſt er von Wittenberg nach Mag- deburg gezogen, und hat allda eine neue Druckerey aufgerichtet. Die Zeit ſeines Todes iſt ſo eigentlich nicht bekannt, ſie mag aber ohngefehr in das 1554. oder folgende Jahr fallen. S. meinen I. Theil p. 74. 4) Nicolaus Schirlentz, von 1521.-1546. Sei- ne Lebensumſtaͤnde ſind gaͤntzlich unbekannt. Die von ihm gedruckten Buͤcher erzehlet Eichsfeld fleiſ- ſig. Sein Jnſigne habe ich im II. Theil p. 142. be- ſchrieben und in Kupfer geſtochen geliefert. 5) Georg Rhau, von 1521.-1550. Ein Bru- der des Wittenbergiſchen Diaconi, Johann Rhauens, wurde 1488. gebohren. Er erlernte die Wiſſenſchaff- ten und Buchdruckerkunſt zugleich und erhielt das Can- torat in der Thomaskirche zu Leipzig: Von dar aber zog er nach Wittenberg; Welches Jahr aber ſolches geſchehen, weiß man nicht eigentlich; Es muß aber ſchon vor dem 1521. Jahr geſchehen ſeyn, weil man unter dieſem Jahr ſchon etliche kleine Schrifften Lu- theri, die er gedruckt, antrifft. Daſelbſt wurde er um die Zeit der Reformation zu einen Rathsglied er- wehlet, welche Stelle er auch biß 1548. begleitete, um welche Zeit er an Steinſchmertzen noch vor ſeiner Frau geſtorben iſt. Seine Erben ſetzten die Drucke- rey von 1550.-1566. fort. Deſſen Jnſigne und Bild- niß ſteht im II. Theil p. 141. 6) Johann Lufft, von 1524.-1584. Deſſen Leben, Jnſigne und Bildniß ſiehe im I. Theil p. 75. Warum aber Herr Eichsfeld nicht ein eintziges von ihm gedrucktes Buch anfuͤhrt iſt mir unerforſchlich. 7)

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. [374]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/468>, abgerufen am 22.11.2024.