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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.

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von einigen Buchdruckern.
den Rücken ansehen, dahero er das Unglück hatte,
daß er als Gesell zu Stade sterben muste. Unterdes-
sen stund die Druckerey einige Jahre stille, bis der
junge Michaelis selbige übernehmen könnte. Er
lernte zu dem Ende bey Herrn Christian Scholvin
die Buchdruckerkunst. Es drangen aber die Schuld-
ner drauf, ehe er noch mannbar wurde, daß die
Druckerey an Herrn Johann Andreas Zschauen
verkauft wurde, welche nunmehro Herr Michael
Hennig
besitzet.
Pag. 117 bey Herrn Johann Erich Hahns Le-
ben verhält sich die Sache in Ansehung seiner Witt-
we also: Nach dessen Tod heyrathete sie Theodor
Fleischern
, Buchhändlern in Jena. Anfänglich war
dieser Herr Fleischer gesonnen 1680. die Buchdru-
ckerkunst unter gewissen von ihm vorgeschlagenen Be-
dingungen zu erlernen. Weil aber selbige also beschaf-
fen waren, daß die Gesellschafft nicht damit zu frie-
den seyn konnte, so sahe er sich genöthiget die Dru-
ckerey an seinen Herrn Bruder Christoph Fleischern,
welcher zu Rudolstadt eine eigene Buchdruckerey ge-
habt hatte, käuflich zu überlassen, und seine Ehefrau
mit nach Jena zu führen. Und von diesem letztern
Herrn Fleischer ist die Hahnische Buchdruckerey als-
denn an den annoch lebenden Herrn Georg Saalba-
chen
gekommen. S. Werthers Nachricht p. 389.
§. 70.
Pag. 118. bey Herrn Michael Vogt, ist hinzu zu-
setzen, daß dessen Buchdruckerey an Herrn Johann
Christoph Brandenburgern
gekommen sey, nach-
dem sie einige Jahre stille gestanden hatte.
Pag. 119. bey Herrn Justinus Brandt ist anzu-
mer-
U
von einigen Buchdruckern.
den Ruͤcken anſehen, dahero er das Ungluͤck hatte,
daß er als Geſell zu Stade ſterben muſte. Unterdeſ-
ſen ſtund die Druckerey einige Jahre ſtille, bis der
junge Michaelis ſelbige uͤbernehmen koͤnnte. Er
lernte zu dem Ende bey Herrn Chriſtian Scholvin
die Buchdruckerkunſt. Es drangen aber die Schuld-
ner drauf, ehe er noch mannbar wurde, daß die
Druckerey an Herrn Johann Andreas Zſchauen
verkauft wurde, welche nunmehro Herr Michael
Hennig
beſitzet.
Pag. 117 bey Herrn Johann Erich Hahns Le-
ben verhaͤlt ſich die Sache in Anſehung ſeiner Witt-
we alſo: Nach deſſen Tod heyrathete ſie Theodor
Fleiſchern
, Buchhaͤndlern in Jena. Anfaͤnglich war
dieſer Herr Fleiſcher geſonnen 1680. die Buchdru-
ckerkunſt unter gewiſſen von ihm vorgeſchlagenen Be-
dingungen zu erlernen. Weil aber ſelbige alſo beſchaf-
fen waren, daß die Geſellſchafft nicht damit zu frie-
den ſeyn konnte, ſo ſahe er ſich genoͤthiget die Dru-
ckerey an ſeinen Herrn Bruder Chriſtoph Fleiſchern,
welcher zu Rudolſtadt eine eigene Buchdruckerey ge-
habt hatte, kaͤuflich zu uͤberlaſſen, und ſeine Ehefrau
mit nach Jena zu fuͤhren. Und von dieſem letztern
Herrn Fleiſcher iſt die Hahniſche Buchdruckerey als-
denn an den annoch lebenden Herrn Georg Saalba-
chen
gekommen. S. Werthers Nachricht p. 389.
§. 70.
Pag. 118. bey Herrn Michael Vogt, iſt hinzu zu-
ſetzen, daß deſſen Buchdruckerey an Herrn Johann
Chriſtoph Brandenburgern
gekommen ſey, nach-
dem ſie einige Jahre ſtille geſtanden hatte.
Pag. 119. bey Herrn Juſtinus Brandt iſt anzu-
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[305/0373] von einigen Buchdruckern. den Ruͤcken anſehen, dahero er das Ungluͤck hatte, daß er als Geſell zu Stade ſterben muſte. Unterdeſ- ſen ſtund die Druckerey einige Jahre ſtille, bis der junge Michaelis ſelbige uͤbernehmen koͤnnte. Er lernte zu dem Ende bey Herrn Chriſtian Scholvin die Buchdruckerkunſt. Es drangen aber die Schuld- ner drauf, ehe er noch mannbar wurde, daß die Druckerey an Herrn Johann Andreas Zſchauen verkauft wurde, welche nunmehro Herr Michael Hennig beſitzet. Pag. 117 bey Herrn Johann Erich Hahns Le- ben verhaͤlt ſich die Sache in Anſehung ſeiner Witt- we alſo: Nach deſſen Tod heyrathete ſie Theodor Fleiſchern, Buchhaͤndlern in Jena. Anfaͤnglich war dieſer Herr Fleiſcher geſonnen 1680. die Buchdru- ckerkunſt unter gewiſſen von ihm vorgeſchlagenen Be- dingungen zu erlernen. Weil aber ſelbige alſo beſchaf- fen waren, daß die Geſellſchafft nicht damit zu frie- den ſeyn konnte, ſo ſahe er ſich genoͤthiget die Dru- ckerey an ſeinen Herrn Bruder Chriſtoph Fleiſchern, welcher zu Rudolſtadt eine eigene Buchdruckerey ge- habt hatte, kaͤuflich zu uͤberlaſſen, und ſeine Ehefrau mit nach Jena zu fuͤhren. Und von dieſem letztern Herrn Fleiſcher iſt die Hahniſche Buchdruckerey als- denn an den annoch lebenden Herrn Georg Saalba- chen gekommen. S. Werthers Nachricht p. 389. §. 70. Pag. 118. bey Herrn Michael Vogt, iſt hinzu zu- ſetzen, daß deſſen Buchdruckerey an Herrn Johann Chriſtoph Brandenburgern gekommen ſey, nach- dem ſie einige Jahre ſtille geſtanden hatte. Pag. 119. bey Herrn Juſtinus Brandt iſt anzu- mer- U

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 305. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/373>, abgerufen am 24.08.2024.