Worauf hochgedachter Prorector Herr Professor Stolle, durch zwey Buchdruckerherren, Herrn Jo- hann Michael Horn, und Herrn Johann Frie- drich Schillen, als vorhero schon darzu erbeten, ab- geholet und begleitet wurde. Nicht weniger gescha- he dergleichen wiederholte Erbittung und Einbeglei- tung zugleich bey andern Herren Professoribus und noch sonst vornehmen Gästen von denen beyden Bey- sitzern der schon mehrgedachten Buchdruckergesell- schaft Herrn Johann Samuel Schildknechten, und Herrn Gottlieb Christian Bernhard Hel- lern, beyde aus Jena. Fürnehmlich aber auch bey wohlgedachten Redner Herrn Prof Stock, von zweyen hierzu besonders ernennten Kunstgliedern, Herrn Georg Michael Marggrafen ebenfalls aus Jena und Herrn Georg Schultzen, von Landshut aus Schlesien.
Unter währenden Speisen wurde bey vielen Glück- wünschungen, auch Trompeten- und Pauckenschall, auf des Durchlauchtigsten Hertzogs Willhelm Heinrichs von Sachsen Eisenach, als Landes-Für- sten und Herrn, nebst dessen Durchl Gemahlin Ho- heit Frauen Annen Sophien Charlotten, als Lan- des-Fürsten und Frauen, und anderer Gesundheiten unter den erfreuten Ausspruch: Sie leben lange! getruncken. Nachgehends theilete man diejenige Ge- dichte, so theils unter benennten und verdeckten Nah- men eingeschickt waren, an die hohe und niedere an- wesende Gäste aus.
Es sind mir davon folgende zu Gesichte gekom- men: Nemlich:
1) Herr Christian Gottlob Döring, der Rechts- gelahrtheit Beflissener und Corrector in der
Schilli-
Cap. IV. Ausfuͤhrliche Nachricht
Worauf hochgedachter Prorector Herr Profeſſor Stolle, durch zwey Buchdruckerherren, Herrn Jo- hann Michael Horn, und Herrn Johann Frie- drich Schillen, als vorhero ſchon darzu erbeten, ab- geholet und begleitet wurde. Nicht weniger geſcha- he dergleichen wiederholte Erbittung und Einbeglei- tung zugleich bey andern Herren Profeſſoribus und noch ſonſt vornehmen Gaͤſten von denen beyden Bey- ſitzern der ſchon mehrgedachten Buchdruckergeſell- ſchaft Herrn Johann Samuel Schildknechten, und Herrn Gottlieb Chriſtian Bernhard Hel- lern, beyde aus Jena. Fuͤrnehmlich aber auch bey wohlgedachten Redner Herrn Prof Stock, von zweyen hierzu beſonders ernennten Kunſtgliedern, Herrn Georg Michael Marggrafen ebenfalls aus Jena und Herrn Georg Schultzen, von Landshut aus Schleſien.
Unter waͤhrenden Speiſen wurde bey vielen Gluͤck- wuͤnſchungen, auch Trompeten- und Pauckenſchall, auf des Durchlauchtigſten Hertzogs Willhelm Heinrichs von Sachſen Eiſenach, als Landes-Fuͤr- ſten und Herrn, nebſt deſſen Durchl Gemahlin Ho- heit Frauen Annen Sophien Charlotten, als Lan- des-Fuͤrſten und Frauen, und anderer Geſundheiten unter den erfreuten Ausſpruch: Sie leben lange! getruncken. Nachgehends theilete man diejenige Ge- dichte, ſo theils unter benennten und verdeckten Nah- men eingeſchickt waren, an die hohe und niedere an- weſende Gaͤſte aus.
Es ſind mir davon folgende zu Geſichte gekom- men: Nemlich:
1) Herr Chriſtian Gottlob Doͤring, der Rechts- gelahrtheit Befliſſener und Corrector in der
Schilli-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0233"n="192"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Cap. <hirendition="#aq">IV.</hi> Ausfuͤhrliche Nachricht</hi></fw><lb/><p>Worauf hochgedachter Prorector Herr Profeſſor<lb/><hirendition="#fr">Stolle,</hi> durch zwey Buchdruckerherren, Herrn <hirendition="#fr">Jo-<lb/>
hann Michael Horn,</hi> und Herrn <hirendition="#fr">Johann Frie-<lb/>
drich Schillen,</hi> als vorhero ſchon darzu erbeten, ab-<lb/>
geholet und begleitet wurde. Nicht weniger geſcha-<lb/>
he dergleichen wiederholte Erbittung und Einbeglei-<lb/>
tung zugleich bey andern Herren Profeſſoribus und<lb/>
noch ſonſt vornehmen Gaͤſten von denen beyden Bey-<lb/>ſitzern der ſchon mehrgedachten Buchdruckergeſell-<lb/>ſchaft Herrn <hirendition="#fr">Johann Samuel Schildknechten,</hi><lb/>
und Herrn <hirendition="#fr">Gottlieb Chriſtian Bernhard Hel-<lb/>
lern,</hi> beyde aus Jena. Fuͤrnehmlich aber auch<lb/>
bey wohlgedachten Redner Herrn Prof <hirendition="#fr">Stock,</hi> von<lb/>
zweyen hierzu beſonders ernennten Kunſtgliedern,<lb/>
Herrn <hirendition="#fr">Georg Michael Marggrafen</hi> ebenfalls aus<lb/>
Jena und Herrn <hirendition="#fr">Georg Schultzen,</hi> von Landshut<lb/>
aus Schleſien.</p><lb/><p>Unter waͤhrenden Speiſen wurde bey vielen Gluͤck-<lb/>
wuͤnſchungen, auch Trompeten- und Pauckenſchall,<lb/>
auf des Durchlauchtigſten Hertzogs <hirendition="#fr">Willhelm<lb/>
Heinrichs</hi> von Sachſen Eiſenach, als Landes-Fuͤr-<lb/>ſten und Herrn, nebſt deſſen Durchl Gemahlin Ho-<lb/>
heit Frauen <hirendition="#fr">Annen Sophien Charlotten,</hi> als Lan-<lb/>
des-Fuͤrſten und Frauen, und anderer Geſundheiten<lb/>
unter den erfreuten Ausſpruch: <hirendition="#fr">Sie leben lange</hi>!<lb/>
getruncken. Nachgehends theilete man diejenige Ge-<lb/>
dichte, ſo theils unter benennten und verdeckten Nah-<lb/>
men eingeſchickt waren, an die hohe und niedere an-<lb/>
weſende Gaͤſte aus.</p><lb/><p>Es ſind mir davon folgende zu Geſichte gekom-<lb/>
men: Nemlich:</p><lb/><list><item>1) Herr <hirendition="#fr">Chriſtian Gottlob Doͤring,</hi> der Rechts-<lb/>
gelahrtheit Befliſſener und Corrector in der<lb/><fwplace="bottom"type="catch">Schilli-</fw><lb/></item></list></div></div></div></body></text></TEI>
[192/0233]
Cap. IV. Ausfuͤhrliche Nachricht
Worauf hochgedachter Prorector Herr Profeſſor
Stolle, durch zwey Buchdruckerherren, Herrn Jo-
hann Michael Horn, und Herrn Johann Frie-
drich Schillen, als vorhero ſchon darzu erbeten, ab-
geholet und begleitet wurde. Nicht weniger geſcha-
he dergleichen wiederholte Erbittung und Einbeglei-
tung zugleich bey andern Herren Profeſſoribus und
noch ſonſt vornehmen Gaͤſten von denen beyden Bey-
ſitzern der ſchon mehrgedachten Buchdruckergeſell-
ſchaft Herrn Johann Samuel Schildknechten,
und Herrn Gottlieb Chriſtian Bernhard Hel-
lern, beyde aus Jena. Fuͤrnehmlich aber auch
bey wohlgedachten Redner Herrn Prof Stock, von
zweyen hierzu beſonders ernennten Kunſtgliedern,
Herrn Georg Michael Marggrafen ebenfalls aus
Jena und Herrn Georg Schultzen, von Landshut
aus Schleſien.
Unter waͤhrenden Speiſen wurde bey vielen Gluͤck-
wuͤnſchungen, auch Trompeten- und Pauckenſchall,
auf des Durchlauchtigſten Hertzogs Willhelm
Heinrichs von Sachſen Eiſenach, als Landes-Fuͤr-
ſten und Herrn, nebſt deſſen Durchl Gemahlin Ho-
heit Frauen Annen Sophien Charlotten, als Lan-
des-Fuͤrſten und Frauen, und anderer Geſundheiten
unter den erfreuten Ausſpruch: Sie leben lange!
getruncken. Nachgehends theilete man diejenige Ge-
dichte, ſo theils unter benennten und verdeckten Nah-
men eingeſchickt waren, an die hohe und niedere an-
weſende Gaͤſte aus.
Es ſind mir davon folgende zu Geſichte gekom-
men: Nemlich:
1) Herr Chriſtian Gottlob Doͤring, der Rechts-
gelahrtheit Befliſſener und Corrector in der
Schilli-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 192. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/233>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.