HOCCE MONIMENTO PALLADIO POSTERITATI TRADERE VOLVERVNT NONNVLLI TYPOGRAPHI HALLENSES: CHRISTIANVS HENCKEL, Senior. IOANNES CHRISTIANVS HILLIGER. IOANNES FRIDERICVS GRVNERT. IOANNES CHRISTIANVS GRVNERT. IOANNES HENRICVS GRVNERT. IOANNES IVSTINVS GEBAVER. CHRISTIANVS LVDOVICVS SYMPHER. IVNCTIS SIMVL PLERISQVE TYPOGRAPHIAE CVLTORIBVS.
Ausserdem waren alle Stühle und Seitenbäncke gleichfalls mit rothem Tuch bezogen. Hierauf trat D.Johann Heinrich Schultze, Professor der Be- redsamkeit, auf den obersten Catheder, zu dessen beyden Seiten die Marschälle stunden, und hielt nach geendigter Musik eine wohlausgearbeitete Rede von der Buchdruckerkunst, als einer Hochedlen Ga- be GOttes, die dem menschlichen Geschlecht un- ermäßlichen Nutzen schaffet, der teutschen Na- tion aber zum höchsten Ruhm gereichet. Nach geendigter Rede wurde eine Schlußaria musiciret, und sodann führten die Marschälle die sämmtlichen Herren Professores, woran sich die Buchdruckerher- ren anhiengen, in die Coneilienstube, woselbst dieselbi- gen mit Confituren und Wein nach Möglichkeit be- wirthet wurden. Und so weit gieng die öffentliche Feyer dieses Jubelfestes auf Veranstaltung der ho- hen Schule zu Halle. Hierbey liessen es aber die öf- ters gedachten Buchdruckerherren nicht bewenden, sondern sie begiengen diesen Festtag unter sich selbst
mit
Cap. IV. Ausfuͤhrliche Nachricht
HOCCE MONIMENTO PALLADIO POSTERITATI TRADERE VOLVERVNT NONNVLLI TYPOGRAPHI HALLENSES: CHRISTIANVS HENCKEL, Senior. IOANNES CHRISTIANVS HILLIGER. IOANNES FRIDERICVS GRVNERT. IOANNES CHRISTIANVS GRVNERT. IOANNES HENRICVS GRVNERT. IOANNES IVSTINVS GEBAVER. CHRISTIANVS LVDOVICVS SYMPHER. IVNCTIS SIMVL PLERISQVE TYPOGRAPHIAE CVLTORIBVS.
Auſſerdem waren alle Stuͤhle und Seitenbaͤncke gleichfalls mit rothem Tuch bezogen. Hierauf trat D.Johann Heinrich Schultze, Profeſſor der Be- redſamkeit, auf den oberſten Catheder, zu deſſen beyden Seiten die Marſchaͤlle ſtunden, und hielt nach geendigter Muſik eine wohlausgearbeitete Rede von der Buchdruckerkunſt, als einer Hochedlen Ga- be GOttes, die dem menſchlichen Geſchlecht un- ermaͤßlichen Nutzen ſchaffet, der teutſchen Na- tion aber zum hoͤchſten Ruhm gereichet. Nach geendigter Rede wurde eine Schlußaria muſiciret, und ſodann fuͤhrten die Marſchaͤlle die ſaͤmmtlichen Herren Profeſſores, woran ſich die Buchdruckerher- ren anhiengen, in die Coneilienſtube, woſelbſt dieſelbi- gen mit Confituren und Wein nach Moͤglichkeit be- wirthet wurden. Und ſo weit gieng die oͤffentliche Feyer dieſes Jubelfeſtes auf Veranſtaltung der ho- hen Schule zu Halle. Hierbey lieſſen es aber die oͤf- ters gedachten Buchdruckerherren nicht bewenden, ſondern ſie begiengen dieſen Feſttag unter ſich ſelbſt
mit
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><cit><quote><pbfacs="#f0227"n="186"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Cap. <hirendition="#aq">IV.</hi> Ausfuͤhrliche Nachricht</hi></fw><lb/><hirendition="#c"><hirendition="#aq">HOCCE MONIMENTO PALLADIO<lb/>
POSTERITATI TRADERE<lb/>
VOLVERVNT<lb/>
NONNVLLI TYPOGRAPHI HALLENSES:<lb/>
CHRISTIANVS HENCKEL, <hirendition="#k">Senior</hi>.<lb/>
IOANNES CHRISTIANVS HILLIGER.<lb/>
IOANNES FRIDERICVS GRVNERT.<lb/>
IOANNES CHRISTIANVS GRVNERT.<lb/>
IOANNES HENRICVS GRVNERT.<lb/>
IOANNES IVSTINVS GEBAVER.<lb/>
CHRISTIANVS LVDOVICVS SYMPHER.<lb/>
IVNCTIS SIMVL PLERISQVE TYPOGRAPHIAE<lb/>
CVLTORIBVS.</hi></hi></quote></cit><lb/><p>Auſſerdem waren alle Stuͤhle und Seitenbaͤncke<lb/>
gleichfalls mit rothem Tuch bezogen. Hierauf trat<lb/><hirendition="#aq">D.</hi><hirendition="#fr">Johann Heinrich Schultze,</hi> Profeſſor der Be-<lb/>
redſamkeit, auf den oberſten Catheder, zu deſſen<lb/>
beyden Seiten die Marſchaͤlle ſtunden, und hielt nach<lb/>
geendigter Muſik eine wohlausgearbeitete Rede <hirendition="#fr">von<lb/>
der Buchdruckerkunſt, als einer Hochedlen Ga-<lb/>
be GOttes, die dem menſchlichen Geſchlecht un-<lb/>
ermaͤßlichen Nutzen ſchaffet, der teutſchen Na-<lb/>
tion aber zum hoͤchſten Ruhm gereichet.</hi> Nach<lb/>
geendigter Rede wurde eine Schlußaria muſiciret,<lb/>
und ſodann fuͤhrten die Marſchaͤlle die ſaͤmmtlichen<lb/>
Herren Profeſſores, woran ſich die Buchdruckerher-<lb/>
ren anhiengen, in die Coneilienſtube, woſelbſt dieſelbi-<lb/>
gen mit Confituren und Wein nach Moͤglichkeit be-<lb/>
wirthet wurden. Und ſo weit gieng die oͤffentliche<lb/>
Feyer dieſes Jubelfeſtes auf Veranſtaltung der ho-<lb/>
hen Schule zu Halle. Hierbey lieſſen es aber die oͤf-<lb/>
ters gedachten Buchdruckerherren nicht bewenden,<lb/>ſondern ſie begiengen dieſen Feſttag unter ſich ſelbſt<lb/><fwplace="bottom"type="catch">mit</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[186/0227]
Cap. IV. Ausfuͤhrliche Nachricht
HOCCE MONIMENTO PALLADIO
POSTERITATI TRADERE
VOLVERVNT
NONNVLLI TYPOGRAPHI HALLENSES:
CHRISTIANVS HENCKEL, Senior.
IOANNES CHRISTIANVS HILLIGER.
IOANNES FRIDERICVS GRVNERT.
IOANNES CHRISTIANVS GRVNERT.
IOANNES HENRICVS GRVNERT.
IOANNES IVSTINVS GEBAVER.
CHRISTIANVS LVDOVICVS SYMPHER.
IVNCTIS SIMVL PLERISQVE TYPOGRAPHIAE
CVLTORIBVS.
Auſſerdem waren alle Stuͤhle und Seitenbaͤncke
gleichfalls mit rothem Tuch bezogen. Hierauf trat
D. Johann Heinrich Schultze, Profeſſor der Be-
redſamkeit, auf den oberſten Catheder, zu deſſen
beyden Seiten die Marſchaͤlle ſtunden, und hielt nach
geendigter Muſik eine wohlausgearbeitete Rede von
der Buchdruckerkunſt, als einer Hochedlen Ga-
be GOttes, die dem menſchlichen Geſchlecht un-
ermaͤßlichen Nutzen ſchaffet, der teutſchen Na-
tion aber zum hoͤchſten Ruhm gereichet. Nach
geendigter Rede wurde eine Schlußaria muſiciret,
und ſodann fuͤhrten die Marſchaͤlle die ſaͤmmtlichen
Herren Profeſſores, woran ſich die Buchdruckerher-
ren anhiengen, in die Coneilienſtube, woſelbſt dieſelbi-
gen mit Confituren und Wein nach Moͤglichkeit be-
wirthet wurden. Und ſo weit gieng die oͤffentliche
Feyer dieſes Jubelfeſtes auf Veranſtaltung der ho-
hen Schule zu Halle. Hierbey lieſſen es aber die oͤf-
ters gedachten Buchdruckerherren nicht bewenden,
ſondern ſie begiengen dieſen Feſttag unter ſich ſelbſt
mit
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/227>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.