[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.vom Jubelfest 1740. dern auch hochgeneigt beförderte, und daß der 6.Jul. hierzu bestimmet worden, so fanden sich hierdurch die übrigen Buchdrucker angetrieben, auch nicht zu- rücke zu bleiben, sondern hielten bey einer Hochlöblichen Universität geziemend an, ihnen, das dritte Buch- drucker-Jubiläum feyerlichst zu begehen, hochgeneigt zu verstatten, welche gleichfalls deroselben Suchen gratificiret, und den 27sten zu solcher Jubel-Solen- nität ausgesetzet. Und weilen das Fest der Heim- suchung Mariä, wie auch der dritte Sonntag nach Trinit, immediate vor der solennen Jubel und Danck- predigt hergieng, so haben die Herren Geistliche, und unter denenselben Se. Hochwürden der Herr Senior, D. Joh. Laurentius Pfeiffer, gegen das Ende ihrer Predigten dieser Wohlthat der Erfindung der edlen Buchdruckerkunst mit gedacht, wodurch die Hertzen derer Zuhörer desto mehr präpariret und er- muntert worden, sich in sehr grosser Anzahl den 6ten Jul. in ermeldeter Kauffmannskirche zu versammlen, und dem öffentlichen Gottesdienst beyzuwohnen, gleichwie auch so wol Hohe und Niedrige, Reiche und Arme, Gelehrte und ungelehrte, geist- und weltlichen Standes, auch nicht wenige von Röm Catholischen, zugegen gewesen, und ihr Vergnügen über solche Jubelfeyer zu erkennen gegeben. Der Gottesdienst, welcher früh um 7. Uhr seinen Die Einrichtung des Gottesdiensts aber war 1) Der Anfang des Gottesdienstes wurde ge- macht L 2
vom Jubelfeſt 1740. dern auch hochgeneigt befoͤrderte, und daß der 6.Jul. hierzu beſtimmet worden, ſo fanden ſich hierdurch die uͤbrigen Buchdrucker angetrieben, auch nicht zu- ruͤcke zu bleiben, ſondern hielten bey einer Hochloͤblichen Univerſitaͤt geziemend an, ihnen, das dritte Buch- drucker-Jubilaͤum feyerlichſt zu begehen, hochgeneigt zu verſtatten, welche gleichfalls deroſelben Suchen gratificiret, und den 27ſten zu ſolcher Jubel-Solen- nitaͤt ausgeſetzet. Und weilen das Feſt der Heim- ſuchung Mariaͤ, wie auch der dritte Sonntag nach Trinit, immediate vor der ſolennen Jubel und Danck- predigt hergieng, ſo haben die Herren Geiſtliche, und unter denenſelben Se. Hochwuͤrden der Herr Senior, D. Joh. Laurentius Pfeiffer, gegen das Ende ihrer Predigten dieſer Wohlthat der Erfindung der edlen Buchdruckerkunſt mit gedacht, wodurch die Hertzen derer Zuhoͤrer deſto mehr praͤpariret und er- muntert worden, ſich in ſehr groſſer Anzahl den 6ten Jul. in ermeldeter Kauffmannskirche zu verſammlen, und dem oͤffentlichen Gottesdienſt beyzuwohnen, gleichwie auch ſo wol Hohe und Niedrige, Reiche und Arme, Gelehrte und ungelehrte, geiſt- und weltlichen Standes, auch nicht wenige von Roͤm Catholiſchen, zugegen geweſen, und ihr Vergnuͤgen uͤber ſolche Jubelfeyer zu erkennen gegeben. Der Gottesdienſt, welcher fruͤh um 7. Uhr ſeinen Die Einrichtung des Gottesdienſts aber war 1) Der Anfang des Gottesdienſtes wurde ge- macht L 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0203" n="163"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">vom Jubelfeſt 1740.</hi></fw><lb/> dern auch hochgeneigt befoͤrderte, und daß der 6.<lb/> Jul. hierzu beſtimmet worden, ſo fanden ſich hierdurch<lb/> die uͤbrigen Buchdrucker angetrieben, auch nicht zu-<lb/> ruͤcke zu bleiben, ſondern hielten bey einer Hochloͤblichen<lb/> Univerſitaͤt geziemend an, ihnen, das dritte Buch-<lb/> drucker-Jubilaͤum feyerlichſt zu begehen, hochgeneigt<lb/> zu verſtatten, welche gleichfalls deroſelben Suchen<lb/> gratificiret, und den 27ſten zu ſolcher Jubel-Solen-<lb/> nitaͤt ausgeſetzet. Und weilen das Feſt der Heim-<lb/> ſuchung Mariaͤ, wie auch der dritte Sonntag nach<lb/> Trinit, immediate vor der ſolennen Jubel und Danck-<lb/> predigt hergieng, ſo haben die Herren Geiſtliche, und<lb/> unter denenſelben Se. Hochwuͤrden der Herr Senior,<lb/> D. <hi rendition="#fr">Joh. Laurentius Pfeiffer,</hi> gegen das Ende<lb/> ihrer Predigten dieſer Wohlthat der Erfindung der<lb/> edlen Buchdruckerkunſt mit gedacht, wodurch die<lb/> Hertzen derer Zuhoͤrer deſto mehr praͤpariret und er-<lb/> muntert worden, ſich in ſehr groſſer Anzahl den 6ten<lb/> Jul. in ermeldeter Kauffmannskirche zu verſammlen,<lb/> und dem oͤffentlichen Gottesdienſt beyzuwohnen,<lb/> gleichwie auch ſo wol Hohe und Niedrige, Reiche und<lb/> Arme, Gelehrte und ungelehrte, geiſt- und weltlichen<lb/> Standes, auch nicht wenige von Roͤm Catholiſchen,<lb/> zugegen geweſen, und ihr Vergnuͤgen uͤber ſolche<lb/> Jubelfeyer zu erkennen gegeben.</p><lb/> <p>Der Gottesdienſt, welcher fruͤh um 7. Uhr ſeinen<lb/> Anfang genommen, wurde eine Stunde vorher mit<lb/> allen Glocken, wie ein ſolennes Feſt, eingelaͤutet.</p><lb/> <p> <hi rendition="#fr">Die Einrichtung des Gottesdienſts aber war<lb/><hi rendition="#et">folgende:</hi></hi> </p><lb/> <list> <item>1) Der Anfang des Gottesdienſtes wurde ge-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">L 2</fw><fw place="bottom" type="catch">macht</fw><lb/></item> </list> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [163/0203]
vom Jubelfeſt 1740.
dern auch hochgeneigt befoͤrderte, und daß der 6.
Jul. hierzu beſtimmet worden, ſo fanden ſich hierdurch
die uͤbrigen Buchdrucker angetrieben, auch nicht zu-
ruͤcke zu bleiben, ſondern hielten bey einer Hochloͤblichen
Univerſitaͤt geziemend an, ihnen, das dritte Buch-
drucker-Jubilaͤum feyerlichſt zu begehen, hochgeneigt
zu verſtatten, welche gleichfalls deroſelben Suchen
gratificiret, und den 27ſten zu ſolcher Jubel-Solen-
nitaͤt ausgeſetzet. Und weilen das Feſt der Heim-
ſuchung Mariaͤ, wie auch der dritte Sonntag nach
Trinit, immediate vor der ſolennen Jubel und Danck-
predigt hergieng, ſo haben die Herren Geiſtliche, und
unter denenſelben Se. Hochwuͤrden der Herr Senior,
D. Joh. Laurentius Pfeiffer, gegen das Ende
ihrer Predigten dieſer Wohlthat der Erfindung der
edlen Buchdruckerkunſt mit gedacht, wodurch die
Hertzen derer Zuhoͤrer deſto mehr praͤpariret und er-
muntert worden, ſich in ſehr groſſer Anzahl den 6ten
Jul. in ermeldeter Kauffmannskirche zu verſammlen,
und dem oͤffentlichen Gottesdienſt beyzuwohnen,
gleichwie auch ſo wol Hohe und Niedrige, Reiche und
Arme, Gelehrte und ungelehrte, geiſt- und weltlichen
Standes, auch nicht wenige von Roͤm Catholiſchen,
zugegen geweſen, und ihr Vergnuͤgen uͤber ſolche
Jubelfeyer zu erkennen gegeben.
Der Gottesdienſt, welcher fruͤh um 7. Uhr ſeinen
Anfang genommen, wurde eine Stunde vorher mit
allen Glocken, wie ein ſolennes Feſt, eingelaͤutet.
Die Einrichtung des Gottesdienſts aber war
folgende:
1) Der Anfang des Gottesdienſtes wurde ge-
macht
L 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |