den Hilaribus Typographicis Erfordiensibus zu fin- den ist. Ausserdem hat ihnen Herr Christian Va- lentin FleischhauerJ. V. Pr. & Adv Ord. Sen. ei- nen quadruplirten zehnfach verwandelten Bilderreim überreicht. Jch habe selbigen oben p. 83. gantz einge- rückt.
Schlüßlichen muß ich noch anführen, daß ein gu- ter Freund den beyden Buchdruckern Herrn Johann Wilhelm Ritscheln von Hartenbach, und Herrn Johann Christoph Heringen bey der Begehung des Jubelfestes am 27. Jun. ein auf Pergament mit lebendigen Farben gemahlte Rose überreichet hat. Jn dem mittelsten Punct derselben ließt man: Der Vorzug der edlen Buchdruckerkunst. Gleich dar- auf: Wer Rosen gegen Dornen hält, und die Kunst gegen andere stellt, der sieht, daß sie den Preiß behält. An den äusersten Blättern aber: GOtt hat von dieser Blumen Pracht die Kno- spen selbst hervor gebracht, und Guttenberg hat sich bemüht, daß sie zu erst in Mayntz geblühr, Faust, Schöffer, Cöster, Mentelin, gemacht, daß sie muß schönerblühn, biß sie sich unter Dornen Ritz so ausgebreitet und den Sitz in allen Län- dern aufgeschlagen, daß der Geruch von jedem Blat, je mehr sie sich entblättert hat, den Preiß und Ruhm davon getragen. Gantz ausen herum: Sie ist gepflantzet, wie ein Baum an den Was- serbächen die ihre Frucht bringet zu ihrer Zeit, und ihre Blätter verwelcken nicht, und was sie macht, das geräth wohl. PsalmI, v. 3. Auf meiner V. Tabelle ist sie in Kupffer gestochen zu sehen.
Der
L
vom Jubelfeſt 1740.
den Hilaribus Typographicis Erfordienſibus zu fin- den iſt. Auſſerdem hat ihnen Herr Chriſtian Va- lentin FleiſchhauerJ. V. Pr. & Adv Ord. Sen. ei- nen quadruplirten zehnfach verwandelten Bilderreim uͤberreicht. Jch habe ſelbigen oben p. 83. gantz einge- ruͤckt.
Schluͤßlichen muß ich noch anfuͤhren, daß ein gu- ter Freund den beyden Buchdruckern Herrn Johann Wilhelm Ritſcheln von Hartenbach, und Herrn Johann Chriſtoph Heringen bey der Begehung des Jubelfeſtes am 27. Jun. ein auf Pergament mit lebendigen Farben gemahlte Roſe uͤberreichet hat. Jn dem mittelſten Punct derſelben ließt man: Der Vorzug der edlen Buchdruckerkunſt. Gleich dar- auf: Wer Roſen gegen Dornen haͤlt, und die Kunſt gegen andere ſtellt, der ſieht, daß ſie den Preiß behaͤlt. An den aͤuſerſten Blaͤttern aber: GOtt hat von dieſer Blumen Pracht die Kno- ſpen ſelbſt hervor gebracht, und Guttenberg hat ſich bemuͤht, daß ſie zu erſt in Mayntz gebluͤhr, Fauſt, Schoͤffer, Coͤſter, Mentelin, gemacht, daß ſie muß ſchoͤnerbluͤhn, biß ſie ſich unter Dornen Ritz ſo ausgebreitet und den Sitz in allen Laͤn- dern aufgeſchlagen, daß der Geruch von jedem Blat, je mehr ſie ſich entblaͤttert hat, den Preiß und Ruhm davon getragen. Gantz auſen herum: Sie iſt gepflantzet, wie ein Baum an den Waſ- ſerbaͤchen die ihre Frucht bringet zu ihrer Zeit, und ihre Blaͤtter verwelcken nicht, und was ſie macht, das geraͤth wohl. PſalmI, v. 3. Auf meiner V. Tabelle iſt ſie in Kupffer geſtochen zu ſehen.
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vom Jubelfeſt 1740.
den Hilaribus Typographicis Erfordienſibus zu fin-
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lentin Fleiſchhauer J. V. Pr. & Adv Ord. Sen. ei-
nen quadruplirten zehnfach verwandelten Bilderreim
uͤberreicht. Jch habe ſelbigen oben p. 83. gantz einge-
ruͤckt.
Schluͤßlichen muß ich noch anfuͤhren, daß ein gu-
ter Freund den beyden Buchdruckern Herrn Johann
Wilhelm Ritſcheln von Hartenbach, und Herrn
Johann Chriſtoph Heringen bey der Begehung
des Jubelfeſtes am 27. Jun. ein auf Pergament mit
lebendigen Farben gemahlte Roſe uͤberreichet hat. Jn
dem mittelſten Punct derſelben ließt man: Der
Vorzug der edlen Buchdruckerkunſt. Gleich dar-
auf: Wer Roſen gegen Dornen haͤlt, und die
Kunſt gegen andere ſtellt, der ſieht, daß ſie den
Preiß behaͤlt. An den aͤuſerſten Blaͤttern aber:
GOtt hat von dieſer Blumen Pracht die Kno-
ſpen ſelbſt hervor gebracht, und Guttenberg hat
ſich bemuͤht, daß ſie zu erſt in Mayntz gebluͤhr,
Fauſt, Schoͤffer, Coͤſter, Mentelin, gemacht, daß
ſie muß ſchoͤnerbluͤhn, biß ſie ſich unter Dornen
Ritz ſo ausgebreitet und den Sitz in allen Laͤn-
dern aufgeſchlagen, daß der Geruch von jedem
Blat, je mehr ſie ſich entblaͤttert hat, den Preiß
und Ruhm davon getragen. Gantz auſen herum:
Sie iſt gepflantzet, wie ein Baum an den Waſ-
ſerbaͤchen die ihre Frucht bringet zu ihrer Zeit,
und ihre Blaͤtter verwelcken nicht, und was ſie
macht, das geraͤth wohl. Pſalm I, v. 3. Auf
meiner V. Tabelle iſt ſie in Kupffer geſtochen zu ſehen.
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/201>, abgerufen am 25.11.2024.
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