Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.

Bild:
<< vorherige Seite

Cap. IV. Ausführliche Nachricht
General-Superintendenten, Herrn Johann Ger-
hard Meuschen
, gehaltenen gelehrten Predigt,
habe ich bereits oben schon gesprochen. p. 73. Jn
deren Eingang von der Schreib- und Druckerkunst
viele schöne Nachrichten angeführet worden, da-
hero brauchen wir nicht, hier etwas mehrers zu ge-
dencken, als daß es den Leser niemals gereuen wird,
selbige, vom Anfang bis zum Ende ausmercksam
durchgegangen zu haben. Nach geendigter Pre-
digt wurde der sogenannte Ambrosianische Lobge-
sang, Te Deum laudamus, welchen, nach eini-
ger Meinung, der Trierische Bischoff, Nicetas, im
sechsten Jahrhundert nach Christi Geburt verfertiget,
so, wie ihn der sel. D. Martin Luther verteutscht,
und er bey uns unter dem Anfang: HErr GOtt,
dich loben wir
etc. bekannt und gebräuchlich ist, mit
Einstimmung der Trompeten und Paucken abgesun-
gen. Endlich wurde, nach angestimmten Versickeln:
Es ist in alle Lande ausgegangen ihr Schall.
Halleiuja. Und ihre Rede bis an der Welt
Ende. Halleluja.
und gesungener Dank-Collecta,
der Beschluß vom Gottesdienst in der Kirche mit
dem Liede gemacht: Sey Lob und Ehr mit ho-
hem Preiß
etc.

Hierauf gieng die Proceßion in eben der Ord-
nung, wie sie in die Kirche gegangen war, wieder
zurück in das Gymnasium, wo von dem Herrn M.
Johann Ulrich Tresenreuter, Directoris Adjuncto,
eine teutsche Rede, von den Spuren der göttli-
chen Weisheit bey der Erfindung und Aus-
breitung der Buchdruckerkunst
, gehalten wurde.
Von eben demselben wurde zu dieser Rede, durch
eine teutsche Schrift, welche verschiedene Anmerkun-

gen

Cap. IV. Ausfuͤhrliche Nachricht
General-Superintendenten, Herrn Johann Ger-
hard Meuſchen
, gehaltenen gelehrten Predigt,
habe ich bereits oben ſchon geſprochen. p. 73. Jn
deren Eingang von der Schreib- und Druckerkunſt
viele ſchoͤne Nachrichten angefuͤhret worden, da-
hero brauchen wir nicht, hier etwas mehrers zu ge-
dencken, als daß es den Leſer niemals gereuen wird,
ſelbige, vom Anfang bis zum Ende auſmerckſam
durchgegangen zu haben. Nach geendigter Pre-
digt wurde der ſogenannte Ambroſianiſche Lobge-
ſang, Te Deum laudamus, welchen, nach eini-
ger Meinung, der Trieriſche Biſchoff, Nicetas, im
ſechſten Jahrhundert nach Chriſti Geburt verfertiget,
ſo, wie ihn der ſel. D. Martin Luther verteutſcht,
und er bey uns unter dem Anfang: HErr GOtt,
dich loben wir
ꝛc. bekannt und gebraͤuchlich iſt, mit
Einſtimmung der Trompeten und Paucken abgeſun-
gen. Endlich wurde, nach angeſtimmten Verſickeln:
Es iſt in alle Lande ausgegangen ihr Schall.
Halleiuja. Und ihre Rede bis an der Welt
Ende. Halleluja.
und geſungener Dank-Collecta,
der Beſchluß vom Gottesdienſt in der Kirche mit
dem Liede gemacht: Sey Lob und Ehr mit ho-
hem Preiß
ꝛc.

Hierauf gieng die Proceßion in eben der Ord-
nung, wie ſie in die Kirche gegangen war, wieder
zuruͤck in das Gymnaſium, wo von dem Herrn M.
Johann Ulrich Treſenreuter, Directoris Adjuncto,
eine teutſche Rede, von den Spuren der goͤttli-
chen Weisheit bey der Erfindung und Aus-
breitung der Buchdruckerkunſt
, gehalten wurde.
Von eben demſelben wurde zu dieſer Rede, durch
eine teutſche Schrift, welche verſchiedene Anmerkun-

gen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0188" n="150"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Cap. <hi rendition="#aq">IV.</hi> Ausfu&#x0364;hrliche Nachricht</hi></fw><lb/>
General-Superintendenten, Herrn <hi rendition="#fr">Johann Ger-<lb/>
hard Meu&#x017F;chen</hi>, gehaltenen gelehrten Predigt,<lb/>
habe ich bereits oben &#x017F;chon ge&#x017F;prochen. <hi rendition="#aq">p.</hi> 73. Jn<lb/>
deren Eingang von der Schreib- und Druckerkun&#x017F;t<lb/>
viele &#x017F;cho&#x0364;ne Nachrichten angefu&#x0364;hret worden, da-<lb/>
hero brauchen wir nicht, hier etwas mehrers zu ge-<lb/>
dencken, als daß es den Le&#x017F;er niemals gereuen wird,<lb/>
&#x017F;elbige, vom Anfang bis zum Ende au&#x017F;merck&#x017F;am<lb/>
durchgegangen zu haben. Nach geendigter Pre-<lb/>
digt wurde der &#x017F;ogenannte Ambro&#x017F;iani&#x017F;che Lobge-<lb/>
&#x017F;ang, <hi rendition="#aq">Te Deum laudamus,</hi> welchen, nach eini-<lb/>
ger Meinung, der Trieri&#x017F;che Bi&#x017F;choff, <hi rendition="#aq">Nicetas,</hi> im<lb/>
&#x017F;ech&#x017F;ten Jahrhundert nach Chri&#x017F;ti Geburt verfertiget,<lb/>
&#x017F;o, wie ihn der &#x017F;el. <hi rendition="#aq">D.</hi> <hi rendition="#fr">Martin Luther</hi> verteut&#x017F;cht,<lb/>
und er bey uns unter dem Anfang: <hi rendition="#fr">HErr GOtt,<lb/>
dich loben wir</hi> &#xA75B;c. bekannt und gebra&#x0364;uchlich i&#x017F;t, mit<lb/>
Ein&#x017F;timmung der Trompeten und Paucken abge&#x017F;un-<lb/>
gen. Endlich wurde, nach ange&#x017F;timmten Ver&#x017F;ickeln:<lb/><hi rendition="#fr">Es i&#x017F;t in alle Lande ausgegangen ihr Schall.<lb/>
Halleiuja. Und ihre Rede bis an der Welt<lb/>
Ende. Halleluja.</hi> und ge&#x017F;ungener Dank-Collecta,<lb/>
der Be&#x017F;chluß vom Gottesdien&#x017F;t in der Kirche mit<lb/>
dem Liede gemacht: <hi rendition="#fr">Sey Lob und Ehr mit ho-<lb/>
hem Preiß</hi> &#xA75B;c.</p><lb/>
            <p>Hierauf gieng die Proceßion in eben der Ord-<lb/>
nung, wie &#x017F;ie in die Kirche gegangen war, wieder<lb/>
zuru&#x0364;ck in das Gymna&#x017F;ium, wo von dem Herrn <hi rendition="#aq">M.</hi><lb/><hi rendition="#fr">Johann Ulrich Tre&#x017F;enreuter</hi>, Directoris Adjuncto,<lb/>
eine teut&#x017F;che Rede, <hi rendition="#fr">von den Spuren der go&#x0364;ttli-<lb/>
chen Weisheit bey der Erfindung und Aus-<lb/>
breitung der Buchdruckerkun&#x017F;t</hi>, gehalten wurde.<lb/>
Von eben dem&#x017F;elben wurde zu die&#x017F;er Rede, durch<lb/>
eine teut&#x017F;che Schrift, welche ver&#x017F;chiedene Anmerkun-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">gen</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[150/0188] Cap. IV. Ausfuͤhrliche Nachricht General-Superintendenten, Herrn Johann Ger- hard Meuſchen, gehaltenen gelehrten Predigt, habe ich bereits oben ſchon geſprochen. p. 73. Jn deren Eingang von der Schreib- und Druckerkunſt viele ſchoͤne Nachrichten angefuͤhret worden, da- hero brauchen wir nicht, hier etwas mehrers zu ge- dencken, als daß es den Leſer niemals gereuen wird, ſelbige, vom Anfang bis zum Ende auſmerckſam durchgegangen zu haben. Nach geendigter Pre- digt wurde der ſogenannte Ambroſianiſche Lobge- ſang, Te Deum laudamus, welchen, nach eini- ger Meinung, der Trieriſche Biſchoff, Nicetas, im ſechſten Jahrhundert nach Chriſti Geburt verfertiget, ſo, wie ihn der ſel. D. Martin Luther verteutſcht, und er bey uns unter dem Anfang: HErr GOtt, dich loben wir ꝛc. bekannt und gebraͤuchlich iſt, mit Einſtimmung der Trompeten und Paucken abgeſun- gen. Endlich wurde, nach angeſtimmten Verſickeln: Es iſt in alle Lande ausgegangen ihr Schall. Halleiuja. Und ihre Rede bis an der Welt Ende. Halleluja. und geſungener Dank-Collecta, der Beſchluß vom Gottesdienſt in der Kirche mit dem Liede gemacht: Sey Lob und Ehr mit ho- hem Preiß ꝛc. Hierauf gieng die Proceßion in eben der Ord- nung, wie ſie in die Kirche gegangen war, wieder zuruͤck in das Gymnaſium, wo von dem Herrn M. Johann Ulrich Treſenreuter, Directoris Adjuncto, eine teutſche Rede, von den Spuren der goͤttli- chen Weisheit bey der Erfindung und Aus- breitung der Buchdruckerkunſt, gehalten wurde. Von eben demſelben wurde zu dieſer Rede, durch eine teutſche Schrift, welche verſchiedene Anmerkun- gen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/188
Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/188>, abgerufen am 17.05.2024.