Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.

Bild:
<< vorherige Seite

vom Jubelfest 1740.
in das Gebäude des Gymnasii geführet. Da sie
über den Marckt giengen präsentirte die Wache das
Gewehr. Als sie nun an das Gymnasium selbsten
kamen, so trafen sie die Herren Professores in dem
Hause in Form eines halben Mondes, von denen der
Herr Director hervor trat und einen Glückwunsch
an die sämmtlichen Kunstglieder abstattete. Als-
denn wurden sie in das Auditorium geführet, wo
Stühle für sie auf der rechten Seite gestellet wa-
ren, zur lincken befanden sich die Herren Abgeordne-
ten von denen sämmtlichen hohen Collegiis, davon
ein jeder eine kleine Glückwünschungsrede an die Kunst-
verwandten hielt. Um acht Uhr gieng die Proces-
sion aus dem Gymnasio in die Schloßkirche in fol-
gender Ordnung aus: Erstlich giengen zwey Mar-
schälle, welche von den Studiosis, aus dem cötu pu-
blicorum des dasigen Gymnasii genommen waren,
und die Buchdruckerey-Verwandte in das Gebäude
des Gymnasii geführet hatten, diese waren: Herr
Christoph Friedrich Fick, von Coburg, und Herr
Christian Friedrich Hagelgans, von Prixenstadt.
Jhre Marschalls-Stäbe waren mit blauen Bändern
gezieret. Auf den oben an den Stäben befindlichen
Schilden war auf der einem Seite das Hochfürstlich-
Sächsische Wappen, auf der andern die Anfangs-
buchstaben, von dem Namen ihrer Durchlauchtig-
sten Landes-Fürsten und Herren, Herrn Christian
Ernsts
, und Herrn Franz Josias, Gebrüdern,
Hertzogen zu Sachsen etc. etc. nemlich C. E. und F. J.
gemahlet. Hierauf folgten acht Herren Abgeordne-
te von so vielen Collegiis, deren jeder einen von den
Verwandten der edlen Buchdruckerkunst führte. Die
Herren abgeordnete giengen auf Hochfürstl. Befehl

nach
K

vom Jubelfeſt 1740.
in das Gebaͤude des Gymnaſii gefuͤhret. Da ſie
uͤber den Marckt giengen praͤſentirte die Wache das
Gewehr. Als ſie nun an das Gymnaſium ſelbſten
kamen, ſo trafen ſie die Herren Profeſſores in dem
Hauſe in Form eines halben Mondes, von denen der
Herr Director hervor trat und einen Gluͤckwunſch
an die ſaͤmmtlichen Kunſtglieder abſtattete. Als-
denn wurden ſie in das Auditorium gefuͤhret, wo
Stuͤhle fuͤr ſie auf der rechten Seite geſtellet wa-
ren, zur lincken befanden ſich die Herren Abgeordne-
ten von denen ſaͤmmtlichen hohen Collegiis, davon
ein jeder eine kleine Gluͤckwuͤnſchungsrede an die Kunſt-
verwandten hielt. Um acht Uhr gieng die Proceſ-
ſion aus dem Gymnaſio in die Schloßkirche in fol-
gender Ordnung aus: Erſtlich giengen zwey Mar-
ſchaͤlle, welche von den Studioſis, aus dem coͤtu pu-
blicorum des daſigen Gymnaſii genommen waren,
und die Buchdruckerey-Verwandte in das Gebaͤude
des Gymnaſii gefuͤhret hatten, dieſe waren: Herr
Chriſtoph Friedrich Fick, von Coburg, und Herr
Chriſtian Friedrich Hagelgans, von Prixenſtadt.
Jhre Marſchalls-Staͤbe waren mit blauen Baͤndern
gezieret. Auf den oben an den Staͤben befindlichen
Schilden war auf der einem Seite das Hochfuͤrſtlich-
Saͤchſiſche Wappen, auf der andern die Anfangs-
buchſtaben, von dem Namen ihrer Durchlauchtig-
ſten Landes-Fuͤrſten und Herren, Herrn Chriſtian
Ernſts
, und Herrn Franz Joſias, Gebruͤdern,
Hertzogen zu Sachſen ꝛc. ꝛc. nemlich C. E. und F. J.
gemahlet. Hierauf folgten acht Herren Abgeordne-
te von ſo vielen Collegiis, deren jeder einen von den
Verwandten der edlen Buchdruckerkunſt fuͤhrte. Die
Herren abgeordnete giengen auf Hochfuͤrſtl. Befehl

nach
K
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0183" n="145"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">vom Jubelfe&#x017F;t 1740.</hi></fw><lb/>
in das Geba&#x0364;ude des Gymna&#x017F;ii gefu&#x0364;hret. Da &#x017F;ie<lb/>
u&#x0364;ber den Marckt giengen pra&#x0364;&#x017F;entirte die Wache das<lb/>
Gewehr. Als &#x017F;ie nun an das Gymna&#x017F;ium &#x017F;elb&#x017F;ten<lb/>
kamen, &#x017F;o trafen &#x017F;ie die Herren Profe&#x017F;&#x017F;ores in dem<lb/>
Hau&#x017F;e in Form eines halben Mondes, von denen der<lb/>
Herr Director hervor trat und einen Glu&#x0364;ckwun&#x017F;ch<lb/>
an die &#x017F;a&#x0364;mmtlichen Kun&#x017F;tglieder ab&#x017F;tattete. Als-<lb/>
denn wurden &#x017F;ie in das Auditorium gefu&#x0364;hret, wo<lb/>
Stu&#x0364;hle fu&#x0364;r &#x017F;ie auf der rechten Seite ge&#x017F;tellet wa-<lb/>
ren, zur lincken befanden &#x017F;ich die Herren Abgeordne-<lb/>
ten von denen &#x017F;a&#x0364;mmtlichen hohen Collegiis, davon<lb/>
ein jeder eine kleine Glu&#x0364;ckwu&#x0364;n&#x017F;chungsrede an die Kun&#x017F;t-<lb/>
verwandten hielt. Um acht Uhr gieng die Proce&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ion aus dem Gymna&#x017F;io in die Schloßkirche in fol-<lb/>
gender Ordnung aus: Er&#x017F;tlich giengen zwey Mar-<lb/>
&#x017F;cha&#x0364;lle, welche von den Studio&#x017F;is, aus dem co&#x0364;tu pu-<lb/>
blicorum des da&#x017F;igen Gymna&#x017F;ii genommen waren,<lb/>
und die Buchdruckerey-Verwandte in das Geba&#x0364;ude<lb/>
des Gymna&#x017F;ii gefu&#x0364;hret hatten, die&#x017F;e waren: Herr<lb/><hi rendition="#fr">Chri&#x017F;toph Friedrich Fick</hi>, von Coburg, und Herr<lb/><hi rendition="#fr">Chri&#x017F;tian Friedrich Hagelgans</hi>, von Prixen&#x017F;tadt.<lb/>
Jhre Mar&#x017F;challs-Sta&#x0364;be waren mit blauen Ba&#x0364;ndern<lb/>
gezieret. Auf den oben an den Sta&#x0364;ben befindlichen<lb/>
Schilden war auf der einem Seite das Hochfu&#x0364;r&#x017F;tlich-<lb/>
Sa&#x0364;ch&#x017F;i&#x017F;che Wappen, auf der andern die Anfangs-<lb/>
buch&#x017F;taben, von dem Namen ihrer Durchlauchtig-<lb/>
&#x017F;ten Landes-Fu&#x0364;r&#x017F;ten und Herren, Herrn <hi rendition="#fr">Chri&#x017F;tian<lb/>
Ern&#x017F;ts</hi>, und Herrn <hi rendition="#fr">Franz Jo&#x017F;ias</hi>, Gebru&#x0364;dern,<lb/>
Hertzogen zu Sach&#x017F;en &#xA75B;c. &#xA75B;c. nemlich C. E. und F. J.<lb/>
gemahlet. Hierauf folgten acht Herren Abgeordne-<lb/>
te von &#x017F;o vielen Collegiis, deren jeder einen von den<lb/>
Verwandten der edlen Buchdruckerkun&#x017F;t fu&#x0364;hrte. Die<lb/>
Herren abgeordnete giengen auf Hochfu&#x0364;r&#x017F;tl. Befehl<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">K</fw><fw place="bottom" type="catch">nach</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[145/0183] vom Jubelfeſt 1740. in das Gebaͤude des Gymnaſii gefuͤhret. Da ſie uͤber den Marckt giengen praͤſentirte die Wache das Gewehr. Als ſie nun an das Gymnaſium ſelbſten kamen, ſo trafen ſie die Herren Profeſſores in dem Hauſe in Form eines halben Mondes, von denen der Herr Director hervor trat und einen Gluͤckwunſch an die ſaͤmmtlichen Kunſtglieder abſtattete. Als- denn wurden ſie in das Auditorium gefuͤhret, wo Stuͤhle fuͤr ſie auf der rechten Seite geſtellet wa- ren, zur lincken befanden ſich die Herren Abgeordne- ten von denen ſaͤmmtlichen hohen Collegiis, davon ein jeder eine kleine Gluͤckwuͤnſchungsrede an die Kunſt- verwandten hielt. Um acht Uhr gieng die Proceſ- ſion aus dem Gymnaſio in die Schloßkirche in fol- gender Ordnung aus: Erſtlich giengen zwey Mar- ſchaͤlle, welche von den Studioſis, aus dem coͤtu pu- blicorum des daſigen Gymnaſii genommen waren, und die Buchdruckerey-Verwandte in das Gebaͤude des Gymnaſii gefuͤhret hatten, dieſe waren: Herr Chriſtoph Friedrich Fick, von Coburg, und Herr Chriſtian Friedrich Hagelgans, von Prixenſtadt. Jhre Marſchalls-Staͤbe waren mit blauen Baͤndern gezieret. Auf den oben an den Staͤben befindlichen Schilden war auf der einem Seite das Hochfuͤrſtlich- Saͤchſiſche Wappen, auf der andern die Anfangs- buchſtaben, von dem Namen ihrer Durchlauchtig- ſten Landes-Fuͤrſten und Herren, Herrn Chriſtian Ernſts, und Herrn Franz Joſias, Gebruͤdern, Hertzogen zu Sachſen ꝛc. ꝛc. nemlich C. E. und F. J. gemahlet. Hierauf folgten acht Herren Abgeordne- te von ſo vielen Collegiis, deren jeder einen von den Verwandten der edlen Buchdruckerkunſt fuͤhrte. Die Herren abgeordnete giengen auf Hochfuͤrſtl. Befehl nach K

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/183
Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/183>, abgerufen am 17.05.2024.