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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.

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Cap. III. Kurtze Nachricht

Nach verrichtetem Gottesdienst seynd die Anwe-
senden Herren und Frauenzimmer bey angestellter Eh-
renmahlzeit zu verwarten, freundlich gebeten, die
Cantorey sammt dem Organisten auch, solches Lob
GOttes ferner biß zu Ende des Tages zu continuiren,
ersuchet worden, worauf man sich zu Tische gesetzet,
und nach gesprochenem Benedicite der Gaben GOt-
tes in Fröligkeit genossen, doch hat sich dabey jeder-
man still, erbar, und in christlicher Andacht, zur
Ehre GOttes verhalten.

Unter währender Mahlzeit ist das Lob GOttes al-
sobalden wieder erschollen, und viel lobreiche Psal-
men, wie auch andere geistliche Lieder figuraliter ge-
sungen, und solches biß zum Aufbruch continuiret
worden.

Als die Mahlzeit vollbracht, das Gratias gespro-
chen, und der CXLVII. Psalm, Lobet den HErren,
Lobet den HErren, etc. gesungen, sind darauf etliche
gedruckte Carmina und Ehrenschrifften, so Vorneh-
me, Hoch-und Wohlgelahrte Herren dieser löblichen
Kunst zu Ehren, (als Liebhaber und Beförderer der-
selben) eingeschicket, ausgetheilet, und hierüber aller-
ley christliche gottselige Gespräche getrieben worden.

Als dieser Tag solcher gestalt seine Endschafft er-
langet, hat man zum Beschluß desselben mit einmüthi-
gem Hertzen, und frölich erhobener Stimme, vocal-
und instrumentaliter, gesungen: Eine feste Burg ist
unser GOtt, etc. und darauf mit dem schönen geistrei-
chen Gloria:

Ehre sey GOtt dem Vater und dem Sohn,
und auch dem heiligen Geiste,
Wie es war im Anfang, jetzt und immerdar,
und von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen,
glück-
Cap. III. Kurtze Nachricht

Nach verrichtetem Gottesdienſt ſeynd die Anwe-
ſenden Herren und Frauenzimmer bey angeſtellter Eh-
renmahlzeit zu verwarten, freundlich gebeten, die
Cantorey ſammt dem Organiſten auch, ſolches Lob
GOttes ferner biß zu Ende des Tages zu continuiren,
erſuchet worden, worauf man ſich zu Tiſche geſetzet,
und nach geſprochenem Benedicite der Gaben GOt-
tes in Froͤligkeit genoſſen, doch hat ſich dabey jeder-
man ſtill, erbar, und in chriſtlicher Andacht, zur
Ehre GOttes verhalten.

Unter waͤhrender Mahlzeit iſt das Lob GOttes al-
ſobalden wieder erſchollen, und viel lobreiche Pſal-
men, wie auch andere geiſtliche Lieder figuraliter ge-
ſungen, und ſolches biß zum Aufbruch continuiret
worden.

Als die Mahlzeit vollbracht, das Gratias geſpro-
chen, und der CXLVII. Pſalm, Lobet den HErren,
Lobet den HErren, ꝛc. geſungen, ſind darauf etliche
gedruckte Carmina und Ehrenſchrifften, ſo Vorneh-
me, Hoch-und Wohlgelahrte Herren dieſer loͤblichen
Kunſt zu Ehren, (als Liebhaber und Befoͤrderer der-
ſelben) eingeſchicket, ausgetheilet, und hieruͤber aller-
ley chriſtliche gottſelige Geſpraͤche getrieben worden.

Als dieſer Tag ſolcher geſtalt ſeine Endſchafft er-
langet, hat man zum Beſchluß deſſelben mit einmuͤthi-
gem Hertzen, und froͤlich erhobener Stimme, vocal-
und inſtrumentaliter, geſungen: Eine feſte Burg iſt
unſer GOtt, ꝛc. und darauf mit dem ſchoͤnen geiſtrei-
chen Gloria:

Ehre ſey GOtt dem Vater und dem Sohn,
und auch dem heiligen Geiſte,
Wie es war im Anfang, jetzt und immerdar,
und von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen,
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[120/0156] Cap. III. Kurtze Nachricht Nach verrichtetem Gottesdienſt ſeynd die Anwe- ſenden Herren und Frauenzimmer bey angeſtellter Eh- renmahlzeit zu verwarten, freundlich gebeten, die Cantorey ſammt dem Organiſten auch, ſolches Lob GOttes ferner biß zu Ende des Tages zu continuiren, erſuchet worden, worauf man ſich zu Tiſche geſetzet, und nach geſprochenem Benedicite der Gaben GOt- tes in Froͤligkeit genoſſen, doch hat ſich dabey jeder- man ſtill, erbar, und in chriſtlicher Andacht, zur Ehre GOttes verhalten. Unter waͤhrender Mahlzeit iſt das Lob GOttes al- ſobalden wieder erſchollen, und viel lobreiche Pſal- men, wie auch andere geiſtliche Lieder figuraliter ge- ſungen, und ſolches biß zum Aufbruch continuiret worden. Als die Mahlzeit vollbracht, das Gratias geſpro- chen, und der CXLVII. Pſalm, Lobet den HErren, Lobet den HErren, ꝛc. geſungen, ſind darauf etliche gedruckte Carmina und Ehrenſchrifften, ſo Vorneh- me, Hoch-und Wohlgelahrte Herren dieſer loͤblichen Kunſt zu Ehren, (als Liebhaber und Befoͤrderer der- ſelben) eingeſchicket, ausgetheilet, und hieruͤber aller- ley chriſtliche gottſelige Geſpraͤche getrieben worden. Als dieſer Tag ſolcher geſtalt ſeine Endſchafft er- langet, hat man zum Beſchluß deſſelben mit einmuͤthi- gem Hertzen, und froͤlich erhobener Stimme, vocal- und inſtrumentaliter, geſungen: Eine feſte Burg iſt unſer GOtt, ꝛc. und darauf mit dem ſchoͤnen geiſtrei- chen Gloria: Ehre ſey GOtt dem Vater und dem Sohn, und auch dem heiligen Geiſte, Wie es war im Anfang, jetzt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen, gluͤck-

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/156>, abgerufen am 22.11.2024.