[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740.Kurtzgefaßte Nachricht, tzog Ernst entlassen, und hingegen dem seel. HerrnRector, M. Andreas Reyhern 1643. durch einen besondern Befehl gnädigst aufgetragen, seine Drucke- rey von Schleusingen nach Gotha zu verlegen, wor- über er so wohl ihm, als seinen Erben und Nach- kommen ein gnädigstes Privilegium ertheilet hat: Hier- auf ließ gedachter Herr Reyher seine Druckerey durch einen Factor, Johann Michael Schallen, ver- walten, bis dessen Herr Sohn Christoph Reyher 1668. dieselbige übernommen, nachdem er in Leipzig die Buchdruckerkunst rühmlich erlernet hatte. Ge- dachter Christoph Reyher bekam ebenfalls ein gnä- diges Privilegium darüber von Jhro Hochfürstlichen Durchlauchtigkeit dem Hertzog Ernsten; welches hernach Jhro Hochfürstliche Durchl. Friedrich I. und Friedrich II. bestättigten. Als er aber wegen hohen Alters seiner Druckerey nicht wohl mehr vorstehen konnte; So wurde dessen einiger Sohn, Herr Jo- hann Andreas Reyher 1703. von Sr. Hochfürstl. Durchl. Friedrich II. aus Coppenhagen nach Gotha beruffen. Anfänglich wurde er nur dem alten Herrn Vater als Hofbuchdrucker substituiret, bis er endlich 1714. die Buchdruckerey nebst dem gnädigsten Privile- gio würcklich und eigenthümlich angetreten hat. Die- ses Privilegium haben hernach Jhro Hochfürstlichen Durchl. Hertzog Friedrich III. aufs neue mit allen Clausuln und davon abhangende Freyheiten so wohl über die Buchdruckerey, als Bücher-Verlag aller- gnädigst bestätiget. Die jedermann vor Augen lie- genden gedruckten und verlegten Bücher können ein deutliches Zengniß ablegen, daß unser Herr Reyher seine Kunst gantz wohl verstehe, nachdem er seine Wis- senschaft in Holland und andern Orten reichlich ver- meh-
Kurtzgefaßte Nachricht, tzog Ernſt entlaſſen, und hingegen dem ſeel. HerrnRector, M. Andreas Reyhern 1643. durch einen beſondern Befehl gnaͤdigſt aufgetragen, ſeine Drucke- rey von Schleuſingen nach Gotha zu verlegen, wor- uͤber er ſo wohl ihm, als ſeinen Erben und Nach- kommen ein gnaͤdigſtes Privilegium ertheilet hat: Hier- auf ließ gedachter Herr Reyher ſeine Druckerey durch einen Factor, Johann Michael Schallen, ver- walten, bis deſſen Herr Sohn Chriſtoph Reyher 1668. dieſelbige uͤbernommen, nachdem er in Leipzig die Buchdruckerkunſt ruͤhmlich erlernet hatte. Ge- dachter Chriſtoph Reyher bekam ebenfalls ein gnaͤ- diges Privilegium daruͤber von Jhro Hochfuͤrſtlichen Durchlauchtigkeit dem Hertzog Ernſten; welches hernach Jhro Hochfuͤrſtliche Durchl. Friedrich I. und Friedrich II. beſtaͤttigten. Als er aber wegen hohen Alters ſeiner Druckerey nicht wohl mehr vorſtehen konnte; So wurde deſſen einiger Sohn, Herr Jo- hann Andreas Reyher 1703. von Sr. Hochfuͤrſtl. Durchl. Friedrich II. aus Coppenhagen nach Gotha beruffen. Anfaͤnglich wurde er nur dem alten Herrn Vater als Hofbuchdrucker ſubſtituiret, bis er endlich 1714. die Buchdruckerey nebſt dem gnaͤdigſten Privile- gio wuͤrcklich und eigenthuͤmlich angetreten hat. Die- ſes Privilegium haben hernach Jhro Hochfuͤrſtlichen Durchl. Hertzog Friedrich III. aufs neue mit allen Clauſuln und davon abhangende Freyheiten ſo wohl uͤber die Buchdruckerey, als Buͤcher-Verlag aller- gnaͤdigſt beſtaͤtiget. Die jedermann vor Augen lie- genden gedruckten und verlegten Buͤcher koͤnnen ein deutliches Zengniß ablegen, daß unſer Herr Reyher ſeine Kunſt gantz wohl verſtehe, nachdem er ſeine Wiſ- ſenſchaft in Holland und andern Orten reichlich ver- meh-
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Kurtzgefaßte Nachricht,
tzog Ernſt entlaſſen, und hingegen dem ſeel. Herrn
Rector, M. Andreas Reyhern 1643. durch einen
beſondern Befehl gnaͤdigſt aufgetragen, ſeine Drucke-
rey von Schleuſingen nach Gotha zu verlegen, wor-
uͤber er ſo wohl ihm, als ſeinen Erben und Nach-
kommen ein gnaͤdigſtes Privilegium ertheilet hat: Hier-
auf ließ gedachter Herr Reyher ſeine Druckerey durch
einen Factor, Johann Michael Schallen, ver-
walten, bis deſſen Herr Sohn Chriſtoph Reyher
1668. dieſelbige uͤbernommen, nachdem er in Leipzig
die Buchdruckerkunſt ruͤhmlich erlernet hatte. Ge-
dachter Chriſtoph Reyher bekam ebenfalls ein gnaͤ-
diges Privilegium daruͤber von Jhro Hochfuͤrſtlichen
Durchlauchtigkeit dem Hertzog Ernſten; welches
hernach Jhro Hochfuͤrſtliche Durchl. Friedrich I. und
Friedrich II. beſtaͤttigten. Als er aber wegen hohen
Alters ſeiner Druckerey nicht wohl mehr vorſtehen
konnte; So wurde deſſen einiger Sohn, Herr Jo-
hann Andreas Reyher 1703. von Sr. Hochfuͤrſtl.
Durchl. Friedrich II. aus Coppenhagen nach Gotha
beruffen. Anfaͤnglich wurde er nur dem alten Herrn
Vater als Hofbuchdrucker ſubſtituiret, bis er endlich
1714. die Buchdruckerey nebſt dem gnaͤdigſten Privile-
gio wuͤrcklich und eigenthuͤmlich angetreten hat. Die-
ſes Privilegium haben hernach Jhro Hochfuͤrſtlichen
Durchl. Hertzog Friedrich III. aufs neue mit allen
Clauſuln und davon abhangende Freyheiten ſo wohl
uͤber die Buchdruckerey, als Buͤcher-Verlag aller-
gnaͤdigſt beſtaͤtiget. Die jedermann vor Augen lie-
genden gedruckten und verlegten Buͤcher koͤnnen ein
deutliches Zengniß ablegen, daß unſer Herr Reyher
ſeine Kunſt gantz wohl verſtehe, nachdem er ſeine Wiſ-
ſenſchaft in Holland und andern Orten reichlich ver-
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