[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740.Kurtzgefaßte Nachricht, tere Hoffnung zu einiger Beförderung vorhanden war,so begab er sich wieder zur Buchdruckerkunst, sel- bige ordentlich auszulernen. Es geschahe solches in Lübeck bey E. E. Hochweisen Raths-Buchdrucker, Herrn Green, 1727. allwo er in ermeldeten Jahre bey eben diesem Herrn postuliret hat. Hierauf ist er bey Herrn Willards in Lübeck, in Altona bey Hrn. Hüllen, in Magdeburg bey Herrn Müllern, in Frey- berg bey Herrn Matthäi, in Dreßden bey Hrn. Har- petern, und in Lüneburg bey Herrn Stern in Con- dition gestanden. Alsdann ist er von Herrn Lynow nach Coppenhagen verschrieben worden, welcher sein letzter Herr in dem Gesellenstand gewesen ist. Jm Jahr 1733. hat er sich eine gantz neue Buchdruckerey angelegt, und bey einer Kunstliebenden Gesellschafft nach Kunstmäßigen gewöhnlichen Gebrauch seinen Herrn Jntroitum erleget. 1736. verehlichte er sich mit Jungfer Gündel Mortensdatter Kock, deren Vater in Kleinschmidt Amt-Meister und Bürger, Nahmens Morten Kock ist, mit welcher er zwey Töchter erzeuget hat. Die Bücher, so aus seiner Presse kommen, zeigen eine gute Geschicklichkeit von seiner Person an. Cüstrin. Johann Hübner, Königlicher Regierungs Buch- druckers
Kurtzgefaßte Nachricht, tere Hoffnung zu einiger Befoͤrderung vorhanden war,ſo begab er ſich wieder zur Buchdruckerkunſt, ſel- bige ordentlich auszulernen. Es geſchahe ſolches in Luͤbeck bey E. E. Hochweiſen Raths-Buchdrucker, Herrn Green, 1727. allwo er in ermeldeten Jahre bey eben dieſem Herrn poſtuliret hat. Hierauf iſt er bey Herrn Willards in Luͤbeck, in Altona bey Hrn. Huͤllen, in Magdeburg bey Herrn Muͤllern, in Frey- berg bey Herrn Matthaͤi, in Dreßden bey Hrn. Har- petern, und in Luͤneburg bey Herrn Stern in Con- dition geſtanden. Alsdann iſt er von Herrn Lynow nach Coppenhagen verſchrieben worden, welcher ſein letzter Herr in dem Geſellenſtand geweſen iſt. Jm Jahr 1733. hat er ſich eine gantz neue Buchdruckerey angelegt, und bey einer Kunſtliebenden Geſellſchafft nach Kunſtmaͤßigen gewoͤhnlichen Gebrauch ſeinen Herrn Jntroitum erleget. 1736. verehlichte er ſich mit Jungfer Guͤndel Mortensdatter Kock, deren Vater in Kleinſchmidt Amt-Meiſter und Buͤrger, Nahmens Morten Kock iſt, mit welcher er zwey Toͤchter erzeuget hat. Die Buͤcher, ſo aus ſeiner Preſſe kommen, zeigen eine gute Geſchicklichkeit von ſeiner Perſon an. Cuͤſtrin. Johann Huͤbner, Koͤniglicher Regierungs Buch- druckers
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0036" n="14"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Kurtzgefaßte Nachricht,</hi></fw><lb/> tere Hoffnung zu einiger Befoͤrderung vorhanden war,<lb/> ſo begab er ſich wieder zur Buchdruckerkunſt, ſel-<lb/> bige ordentlich auszulernen. Es geſchahe ſolches in<lb/> Luͤbeck bey E. E. Hochweiſen Raths-Buchdrucker,<lb/> Herrn <hi rendition="#fr">Green,</hi> 1727. allwo er in ermeldeten Jahre<lb/> bey eben dieſem Herrn poſtuliret hat. Hierauf iſt<lb/> er bey Herrn <hi rendition="#fr">Willards</hi> in Luͤbeck, in Altona bey Hrn.<lb/><hi rendition="#fr">Huͤllen,</hi> in Magdeburg bey Herrn <hi rendition="#fr">Muͤllern,</hi> in Frey-<lb/> berg bey Herrn <hi rendition="#fr">Matthaͤi,</hi> in Dreßden bey Hrn. <hi rendition="#fr">Har-<lb/> petern,</hi> und in Luͤneburg bey Herrn <hi rendition="#fr">Stern</hi> in Con-<lb/> dition geſtanden. Alsdann iſt er von Herrn <hi rendition="#fr">Lynow</hi><lb/> nach Coppenhagen verſchrieben worden, welcher ſein<lb/> letzter Herr in dem Geſellenſtand geweſen iſt. Jm<lb/> Jahr 1733. hat er ſich eine gantz neue Buchdruckerey<lb/> angelegt, und bey einer Kunſtliebenden Geſellſchafft<lb/> nach Kunſtmaͤßigen gewoͤhnlichen Gebrauch ſeinen<lb/> Herrn Jntroitum erleget. 1736. verehlichte er ſich<lb/> mit Jungfer <hi rendition="#fr">Guͤndel Mortensdatter Kock,</hi> deren<lb/> Vater in Kleinſchmidt Amt-Meiſter und Buͤrger,<lb/> Nahmens <hi rendition="#fr">Morten Kock</hi> iſt, mit welcher er zwey<lb/> Toͤchter erzeuget hat. Die Buͤcher, ſo aus ſeiner<lb/> Preſſe kommen, zeigen eine gute Geſchicklichkeit von<lb/> ſeiner Perſon an.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>Cuͤſtrin.</head><lb/> <p><hi rendition="#fr">Johann Huͤbner,</hi> Koͤniglicher Regierungs Buch-<lb/> drucker, iſt gebohren 1684. Sein Herr Vater iſt<lb/><hi rendition="#fr">Ambroſius Huͤbner</hi> geweſen. Jm Jahr 1705.<lb/> kam er zu Herrn <hi rendition="#fr">Chriſtian Henckeln,</hi> Univerſitaͤts<lb/> Buchdrucker in Halle, die Kunſt zu lernen. Er hat<lb/> auch daſelbſt 1706. ſeine Lehrjahre zu Ende gebracht<lb/> und noch in ſelbigen Jahre in dieſer Druckerey ſein<lb/> Poſtulat verſchencket, darauf er 1715. im Jenner Hrn.<lb/><hi rendition="#fr">Gottfried Heinichens,</hi> Koͤnigl. Regierungs-Buch-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">druckers</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [14/0036]
Kurtzgefaßte Nachricht,
tere Hoffnung zu einiger Befoͤrderung vorhanden war,
ſo begab er ſich wieder zur Buchdruckerkunſt, ſel-
bige ordentlich auszulernen. Es geſchahe ſolches in
Luͤbeck bey E. E. Hochweiſen Raths-Buchdrucker,
Herrn Green, 1727. allwo er in ermeldeten Jahre
bey eben dieſem Herrn poſtuliret hat. Hierauf iſt
er bey Herrn Willards in Luͤbeck, in Altona bey Hrn.
Huͤllen, in Magdeburg bey Herrn Muͤllern, in Frey-
berg bey Herrn Matthaͤi, in Dreßden bey Hrn. Har-
petern, und in Luͤneburg bey Herrn Stern in Con-
dition geſtanden. Alsdann iſt er von Herrn Lynow
nach Coppenhagen verſchrieben worden, welcher ſein
letzter Herr in dem Geſellenſtand geweſen iſt. Jm
Jahr 1733. hat er ſich eine gantz neue Buchdruckerey
angelegt, und bey einer Kunſtliebenden Geſellſchafft
nach Kunſtmaͤßigen gewoͤhnlichen Gebrauch ſeinen
Herrn Jntroitum erleget. 1736. verehlichte er ſich
mit Jungfer Guͤndel Mortensdatter Kock, deren
Vater in Kleinſchmidt Amt-Meiſter und Buͤrger,
Nahmens Morten Kock iſt, mit welcher er zwey
Toͤchter erzeuget hat. Die Buͤcher, ſo aus ſeiner
Preſſe kommen, zeigen eine gute Geſchicklichkeit von
ſeiner Perſon an.
Cuͤſtrin.
Johann Huͤbner, Koͤniglicher Regierungs Buch-
drucker, iſt gebohren 1684. Sein Herr Vater iſt
Ambroſius Huͤbner geweſen. Jm Jahr 1705.
kam er zu Herrn Chriſtian Henckeln, Univerſitaͤts
Buchdrucker in Halle, die Kunſt zu lernen. Er hat
auch daſelbſt 1706. ſeine Lehrjahre zu Ende gebracht
und noch in ſelbigen Jahre in dieſer Druckerey ſein
Poſtulat verſchencket, darauf er 1715. im Jenner Hrn.
Gottfried Heinichens, Koͤnigl. Regierungs-Buch-
druckers
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/36 |
Zitationshilfe: | [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/36>, abgerufen am 16.07.2024. |