sern Königlichen Schloß zu Prag den 15. Tag des Monaths Martin anno 1608. unserer Reich, des Römschen in 33. des Hungarischen 36. und des Böhaimischen auch im 33.
Rudolff. L. von Stralendorff V. C. Ad Mandatum Sacrae Caesareae Majestatis proprium. G. Hertell.
VII. Allergnädigster Kayserlicher Befehl an den Hoch Edlen Rath zu Nürnberg den 23. Martii 1688. Leopold von GOttes Gnaden, Erwählter Römischer Kayser etc. etc.
Ehrsame liebe Getreue. Uns ist zu unsern nicht geringen Mißfallen vorkommen, was gestalt in unterschiedlichen Städten und Orten, fast durch das gantze heilige R. R. allerhand private heimliche Winckeldruckereyen zu dem gemeinen Wesen sonst sehr nützlichen Bücherhandels höchsten Nachtheil und Schaden, wie nicht weniger Unserm und Un- serer Vorfahren im H. R. R. ausgelaßenen Verordnungen zu wider eingeführet und gestattet werden wollen.
Wann wir aber dergleichen gefährliche und Unserer höch- sten Kayserlichen Authorität zu widerlauffende Mißbräuche ferner nicht gestatten, sondern in allweg abgestellet sehen wollen.
Als befehlen Wir euch hiermit gnädigst und ernstlich, daß ihr alle unter euch eingeschlichene heimliche Buchdrucker ge- bührender maßen abstraffet, und wieder abschaffet, auch nach Gelegenheit des Orts auf eine gewiße Anzahl restringiret, und alles Ernsts daran seyet, daß nicht so viel unnöthige Buch- drucker Jungen aufgenommen und gelecuet werden, sondern mittelst Einführung einer sichern Anzahl der Druckereyen das Bücherwesen in eine beßere Ordnung gebracht werden möge.
Hier-
ſern Koͤniglichen Schloß zu Prag den 15. Tag des Monaths Martin anno 1608. unſerer Reich, des Roͤmſchen in 33. des Hungariſchen 36. und des Boͤhaimiſchen auch im 33.
Rudolff. L. von Stralendorff V. C. Ad Mandatum Sacræ Cæſareæ Majeſtatis proprium. G. Hertell.
VII. Allergnaͤdigſter Kayſerlicher Befehl an den Hoch Edlen Rath zu Nuͤrnberg den 23. Martii 1688. Leopold von GOttes Gnaden, Erwaͤhlter Roͤmiſcher Kayſer ꝛc. ꝛc.
Ehrſame liebe Getreue. Uns iſt zu unſern nicht geringen Mißfallen vorkommen, was geſtalt in unterſchiedlichen Staͤdten und Orten, faſt durch das gantze heilige R. R. allerhand private heimliche Winckeldruckereyen zu dem gemeinen Weſen ſonſt ſehr nuͤtzlichen Buͤcherhandels hoͤchſten Nachtheil und Schaden, wie nicht weniger Unſerm und Un- ſerer Vorfahren im H. R. R. ausgelaßenen Verordnungen zu wider eingefuͤhret und geſtattet werden wollen.
Wann wir aber dergleichen gefaͤhrliche und Unſerer hoͤch- ſten Kayſerlichen Authoritaͤt zu widerlauffende Mißbraͤuche ferner nicht geſtatten, ſondern in allweg abgeſtellet ſehen wollen.
Als befehlen Wir euch hiermit gnaͤdigſt und ernſtlich, daß ihr alle unter euch eingeſchlichene heimliche Buchdrucker ge- buͤhrender maßen abſtraffet, und wieder abſchaffet, auch nach Gelegenheit des Orts auf eine gewiße Anzahl reſtringiret, und alles Ernſts daran ſeyet, daß nicht ſo viel unnoͤthige Buch- drucker Jungen aufgenommen und gelecuet werden, ſondern mittelſt Einfuͤhrung einer ſichern Anzahl der Druckereyen das Buͤcherweſen in eine beßere Ordnung gebracht werden moͤge.
Hier-
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[0327]
ſern Koͤniglichen Schloß zu Prag den 15. Tag des Monaths
Martin anno 1608. unſerer Reich, des Roͤmſchen in 33. des
Hungariſchen 36. und des Boͤhaimiſchen auch im 33.
Rudolff.
L. von Stralendorff V. C.
Ad Mandatum Sacræ Cæſareæ
Majeſtatis proprium.
G. Hertell.
VII.
Allergnaͤdigſter Kayſerlicher Befehl an den
Hoch Edlen Rath zu Nuͤrnberg den 23.
Martii 1688.
Leopold von GOttes Gnaden, Erwaͤhlter
Roͤmiſcher Kayſer ꝛc. ꝛc.
Ehrſame liebe Getreue. Uns iſt zu unſern nicht geringen
Mißfallen vorkommen, was geſtalt in unterſchiedlichen
Staͤdten und Orten, faſt durch das gantze heilige R.
R. allerhand private heimliche Winckeldruckereyen zu dem
gemeinen Weſen ſonſt ſehr nuͤtzlichen Buͤcherhandels hoͤchſten
Nachtheil und Schaden, wie nicht weniger Unſerm und Un-
ſerer Vorfahren im H. R. R. ausgelaßenen Verordnungen
zu wider eingefuͤhret und geſtattet werden wollen.
Wann wir aber dergleichen gefaͤhrliche und Unſerer hoͤch-
ſten Kayſerlichen Authoritaͤt zu widerlauffende Mißbraͤuche
ferner nicht geſtatten, ſondern in allweg abgeſtellet ſehen wollen.
Als befehlen Wir euch hiermit gnaͤdigſt und ernſtlich, daß
ihr alle unter euch eingeſchlichene heimliche Buchdrucker ge-
buͤhrender maßen abſtraffet, und wieder abſchaffet, auch nach
Gelegenheit des Orts auf eine gewiße Anzahl reſtringiret, und
alles Ernſts daran ſeyet, daß nicht ſo viel unnoͤthige Buch-
drucker Jungen aufgenommen und gelecuet werden, ſondern
mittelſt Einfuͤhrung einer ſichern Anzahl der Druckereyen das
Buͤcherweſen in eine beßere Ordnung gebracht werden moͤge.
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/327>, abgerufen am 16.07.2024.
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