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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740.

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von einigen Buchdruckern.
chen aufhalten, bis er endlich den 9. May in der König-
lichen Residentz-Stadt Stockholm ankam, wohin er
von dem Königl. Ant. Arch. Buchdruckerherrn Ju-
lius Georg Matthiä,
verschrieben war. Bey er-
wehnten Herrn Matthiä conditionirte er alsdenn eine
zeitlang treu und redlich. Als aber derselbige 1716. den
13. Jan. mit Tod abgegangen; So fügte es sich,
daß er desselben Officin als Factor so lange rühmlich
vorgestanden, bis er 1717. den 2. Junii des gedach-
ten Herrn Matthiä nachgelassene Frau Wittwe zu
seiner ersten Ehegattin erwehlet, und mit derselben
auch ihres Herrn Ehemannes hinterlassene Buchdru-
ckerey in seinen eigenthümlichen Besitz erhielte, welche
er nachdem sehr vermehret, und sowohl eingerichtet
hat, daß sie nun die schönste in Schweden ist. Jm
Jahr 1721. den 2. Martii wurde dessen erste Ehe-
gattin, mit welcher er christlich, friedlich, und sehr
vergnügt gelebet hatte, durch einen seeligen Tod von
dieser Welt, ohne hinterlassene Kinder abgefordert.
Nach Verlauf eines Jahrs, nemlich 1722. den 5.
Junii verehlichte er sich zum andernmal mit seiner ie-
tzigen Ehegattin, eines berühmten Kaufmanns tu-
gendsamen Jungfer Tochter, mit welcher ihn GOtt
mit 5. Kindern geseegnet hat, von denen ein Sohn, der
zum Studiren gehalten wird, und zwey Töchter an-
noch am Leben sind. Er hat auf seinen Reisen viele
Gefahr und Verdrießlichkeiten erlitten, wovon er doch
allemal wunderbarlich errettet worden; zu dessen christ-
lichen Erinnerung hat er sich den schönen Trost-Spruch
aus dem 73. Psalm v. 23. Das ist meine Freude,
daß ich mich zu GOtt halte, und meine Zuver-
sicht setze auf den HErrn HErrn,
zu seinem Sym-
bolo auserkohren. Die auf seinem eigenen Verlag

gedruck-

von einigen Buchdruckern.
chen aufhalten, bis er endlich den 9. May in der Koͤnig-
lichen Reſidentz-Stadt Stockholm ankam, wohin er
von dem Koͤnigl. Ant. Arch. Buchdruckerherrn Ju-
lius Georg Matthiaͤ,
verſchrieben war. Bey er-
wehnten Herrn Matthiaͤ conditionirte er alsdenn eine
zeitlang treu und redlich. Als aber derſelbige 1716. den
13. Jan. mit Tod abgegangen; So fuͤgte es ſich,
daß er deſſelben Officin als Factor ſo lange ruͤhmlich
vorgeſtanden, bis er 1717. den 2. Junii des gedach-
ten Herrn Matthiaͤ nachgelaſſene Frau Wittwe zu
ſeiner erſten Ehegattin erwehlet, und mit derſelben
auch ihres Herrn Ehemannes hinterlaſſene Buchdru-
ckerey in ſeinen eigenthuͤmlichen Beſitz erhielte, welche
er nachdem ſehr vermehret, und ſowohl eingerichtet
hat, daß ſie nun die ſchoͤnſte in Schweden iſt. Jm
Jahr 1721. den 2. Martii wurde deſſen erſte Ehe-
gattin, mit welcher er chriſtlich, friedlich, und ſehr
vergnuͤgt gelebet hatte, durch einen ſeeligen Tod von
dieſer Welt, ohne hinterlaſſene Kinder abgefordert.
Nach Verlauf eines Jahrs, nemlich 1722. den 5.
Junii verehlichte er ſich zum andernmal mit ſeiner ie-
tzigen Ehegattin, eines beruͤhmten Kaufmanns tu-
gendſamen Jungfer Tochter, mit welcher ihn GOtt
mit 5. Kindern geſeegnet hat, von denen ein Sohn, der
zum Studiren gehalten wird, und zwey Toͤchter an-
noch am Leben ſind. Er hat auf ſeinen Reiſen viele
Gefahr und Verdrießlichkeiten erlitten, wovon er doch
allemal wunderbarlich errettet worden; zu deſſen chriſt-
lichen Erinnerung hat er ſich den ſchoͤnen Troſt-Spruch
aus dem 73. Pſalm v. 23. Das iſt meine Freude,
daß ich mich zu GOtt halte, und meine Zuver-
ſicht ſetze auf den HErrn HErrn,
zu ſeinem Sym-
bolo auserkohren. Die auf ſeinem eigenen Verlag

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[127/0191] von einigen Buchdruckern. chen aufhalten, bis er endlich den 9. May in der Koͤnig- lichen Reſidentz-Stadt Stockholm ankam, wohin er von dem Koͤnigl. Ant. Arch. Buchdruckerherrn Ju- lius Georg Matthiaͤ, verſchrieben war. Bey er- wehnten Herrn Matthiaͤ conditionirte er alsdenn eine zeitlang treu und redlich. Als aber derſelbige 1716. den 13. Jan. mit Tod abgegangen; So fuͤgte es ſich, daß er deſſelben Officin als Factor ſo lange ruͤhmlich vorgeſtanden, bis er 1717. den 2. Junii des gedach- ten Herrn Matthiaͤ nachgelaſſene Frau Wittwe zu ſeiner erſten Ehegattin erwehlet, und mit derſelben auch ihres Herrn Ehemannes hinterlaſſene Buchdru- ckerey in ſeinen eigenthuͤmlichen Beſitz erhielte, welche er nachdem ſehr vermehret, und ſowohl eingerichtet hat, daß ſie nun die ſchoͤnſte in Schweden iſt. Jm Jahr 1721. den 2. Martii wurde deſſen erſte Ehe- gattin, mit welcher er chriſtlich, friedlich, und ſehr vergnuͤgt gelebet hatte, durch einen ſeeligen Tod von dieſer Welt, ohne hinterlaſſene Kinder abgefordert. Nach Verlauf eines Jahrs, nemlich 1722. den 5. Junii verehlichte er ſich zum andernmal mit ſeiner ie- tzigen Ehegattin, eines beruͤhmten Kaufmanns tu- gendſamen Jungfer Tochter, mit welcher ihn GOtt mit 5. Kindern geſeegnet hat, von denen ein Sohn, der zum Studiren gehalten wird, und zwey Toͤchter an- noch am Leben ſind. Er hat auf ſeinen Reiſen viele Gefahr und Verdrießlichkeiten erlitten, wovon er doch allemal wunderbarlich errettet worden; zu deſſen chriſt- lichen Erinnerung hat er ſich den ſchoͤnen Troſt-Spruch aus dem 73. Pſalm v. 23. Das iſt meine Freude, daß ich mich zu GOtt halte, und meine Zuver- ſicht ſetze auf den HErrn HErrn, zu ſeinem Sym- bolo auserkohren. Die auf ſeinem eigenen Verlag gedruck-

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/191>, abgerufen am 23.11.2024.